Den Mittelstand als Motor der Wirtschaft stärken

Dr. Otto Beierl, Foto: Nadine Stegemann

Egal wie gut eine Region gegen wirtschaftliche Verwerfungen gerüstet war, der schwarze Schwan Covid-19 stellte vergangenes Jahr vor allem den Mittelstand auf eine harte Probe. Otto Beierl sieht Bayern mit der Unterstützung der LfA Förderbank aber wieder auf einem guten Weg aus dem Tal der Pandemie. Nicht nur, dass die Verluste mit der Zeit ausgeglichen werden. Auch blickt er der digitalen und nachhaltigen Zukunft zuversichtlich entgegen. Verschiedene Förderprogramme, die für junge wie auch bestehende Unternehmen zur Erneuerung aufgelegt wurden, verleihen der bayerischen Wirtschaft den notwendigen Schwung, den sie benötigt. Die LfA hat bei zukunftsorientierter, nachhaltiger Entwicklung aber nicht nur technische Neuerungen im Blick. Sie ist auch darauf bedacht, Unternehmen und Arbeitsplätze zu erhalten, beispielsweise durch Unterstützung von Unternehmensnachfolgen. Ebenso darf Fortschritt für Beierl kein Selbstzeck sein: Er muss sich auch wirtschaftlich lohnen, um einen echten Mehrwert für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung darzustellen. (Red.)

Die digitale und ökologische Transformation stellt die Wirtschaft vor eine große Herausforderung. Die Folgen der seit mehr als einem Jahr herrschenden Corona-Pandemie erhöhen den Druck zu handeln zusätzlich: Die Unternehmen, nicht zuletzt die mittelständischen Betriebe, müssen nicht nur die kurzfristigen Folgen der Krise bewältigen, sondern gleichzeitig investieren und zum Teil ihre Geschäftsmodelle grundlegend transformieren. Der strukturelle Wandel bietet aber auch immense Chancen. Schließlich bedarf es angesichts der Herausforderungen aus Klimaerwärmung, Digitalisierung, Globalisierung und Pandemie in den kommenden Jahren tiefgreifender Innovationen, um die ökologischen, ökonomischen und sozialen Grundlagen für heutige und künftige Generationen zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Transformation und Krisenbewältigung

Dementsprechend können sich Unternehmen mithilfe von Innovationen sowie zukunftsfähigen Prozessen und Geschäftsmodellen Wettbewerbsvorteile verschaffen. Wie können Förderbanken dazu beitragen, dass dem Mittelstand die Umsetzung und Gestaltung dieses grundlegenden Transformationsprozess gelingt? Und können sie die strukturellen Finanzierungsnachteile kleiner und mittlerer Betriebe in der andauernden Niedrigzinsphase weiterhin ausgleichen?

Dass Förderbanken in besonders herausfordernden Zeiten für einen funktionierenden Mittelstand weiter unentbehrlich sind, hat das vergangene Jahr bewiesen. Die LfA hat in der Corona-bedingten Ausnahmesituation mit ihren Angeboten einen wichtigen Beitrag zur Stabilität und Leistungsfähigkeit der bayerischen Wirtschaft geleistet. Bereits zu Beginn der Corona-Krise im März vergangenen Jahres ermöglichte sie den Unternehmen unkomplizierte Tilgungsaussetzungen für bereits bestehende Kredite und verschaffte so Liquidität.

Unmittelbar anschließend hat sie mit dem Corona-Schutzschirm-Kredit, dem LfA-Schnellkredit und dem Corona-Kredit Gemeinnützige eigene bayerische Corona-Förderprogramme aufgelegt, darüber hinaus wurden bestehende Kreditprogramme optimiert. Dabei hat die LfA das Förderverfahren erheblich beschleunigt - beispielsweise mit der Einführung des LfA-Schnellkredits als erstes automatisiert zusagbares Kreditprodukt. Insgesamt wurden allein im vergangenen Jahr Kredite aus dem Corona-Sonderprogramm mit einem Gesamtvolumen von rund 838 Millionen Euro bewilligt.

In konjunkturell schwierigen Zeiten kommen neben Darlehen verstärkt weitere Finanzierungshilfen zum Tragen, insbesondere in Form von Risikoentlastungen. Stehen nämlich keine ausreichenden Sicherheiten zur Verfügung, kommt eine Finanzierung ohne eine Förderbank an der Seite oft gar nicht erst zustande. Diese Hürde bei der Kreditaufnahme besteht grundsätzlich bei kleinen und jungen Unternehmen sowie bei innovativen Vorhaben, ganz generell aber auch in Krisenzeiten. Die LfA kann dann mit Haftungsfreistellungen, Bürgschaften und Garantien einspringen und öffnet den Kreditzugang, indem sie einen Teil des Kreditrisikos der Hausbank übernimmt. Im Falle des Corona-Sonderprogramms LfA-Schnellkredit beträgt die Risikoübernahme sogar 100 Prozent. Dementsprechend gefragt sind unsere Haftungsfreistellungen in dieser Krise. Des Weiteren wurden 2020 auch 105 Bürgschaften mit einem Bürgschaftsbetrag von fast 615 Millionen Euro bewilligt.

Zusammen mit den angesprochenen etwa 4 900 Tilgungsaussetzungen von rund 75 Millionen Euro bei bestehenden Krediten hat die LfA im Jahr 2020 also über 1,5 Milliarden Euro an Corona-Hilfen für den Wirtschaftsstandort Bayern zugesagt. Ihre Fördermittel tragen so zum Fortbestand vieler, insbesondere mittelständischer Betriebe und zum Erhalt der mit ihnen verbundenen Arbeitsplätze bei. Die Corona-Sonderprogramme werden bis zum Jahresende 2021 verlängert. Dabei ist weiterhin mit einer Inanspruchnahme auf konstantem Niveau zu rechnen. Die gegenwärtige Pandemie ist aber nur ein Beispiel für die entschlossene und wirksame Hilfe der LfA in schwierigen Situationen. So hat sie auch 2008/2009 dazu beitragen, dass die damalige Finanzmarktkrise nicht auf die Realwirtschaft in Bayern durchgeschlagen hat.

Krise zeigt Defizite auf

Die Corona-Krise hat aber nicht nur zu Liquiditätsschwierigkeiten in vielen Unternehmen geführt. Wie in einem Brennglas hat die Pandemie auch Schwachstellen in Hinblick auf Digitalisierung und Infrastruktur offengelegt und verdeutlicht, wie groß der Transformationsbedarf der Wirtschaft angesichts des strukturellen Wandels und deutlich gestiegener Anforderungen an die Nachhaltigkeit tatsächlich ist. Für die Umsetzung der Transformation benötigen die Betriebe Liquidität und Eigenkapital. Auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Wirtschaft kommt deshalb der Finanzwirtschaft eine entscheidende Rolle zu. Insbesondere die Einbindung öffentlicher Förderbanken wie der LfA ist ein wirksamer Hebel. Unsere Angebote und Investitionsanreize erleichtern den kleinen und mittelständischen Unternehmen den Erhalt und Ausbau ihrer Leistungsfähigkeit.

Möglich ist dies, weil die LfA mit ihren Angeboten die strukturellen Finanzierungsnachteile kleiner und mittlerer Betriebe gegenüber Großunternehmen, die sich neben der klassischen Bankfinanzierung auch am Kapitalmarkt refinanzieren können, ausgleichen. An diesem strukturellen Nachteil des Mittelstands ändern im Übrigen auch Niedrigzinsphasen oder die vor Ausbruch der Pandemie lang anhaltende gute Konjunktur wenig. Gemäß ihrem Auftrag schafft die LfA deshalb mithilfe öffentlicher Förderkredite finanzierungsseitig Chancengleichheit für Gründer sowie kleine und mittelständische Unternehmen - und zwar in jedem Zinsumfeld.

So wurden für 2021 in Abstimmung mit der KfW und den Partnerbanken der LfA die notwendigen Maßnahmen initiiert, um ab Mitte des Jahres marktgerechte Bankeneinstandssätze anbieten zu können. Abhängig von der allgemeinen Zinsentwicklung können diese auch negativ sein. Trotz Niedrigzinsphase bieten die Angebote der LfA deshalb weiterhin attraktive Fördervorteile für die Endkreditnehmer. Die Betriebe können sich die vorteilhaften Konditionen dabei auch zu langen Laufzeiten sichern. Das versetzt sie in die Lage, auch im Zusammenhang mit der Transformation erforderliche langfristige Vorhaben umzusetzen und so ihre Abläufe und Geschäftsmodelle nachhaltiger zu gestalten oder Innovationen voranzutreiben. Fördermittel lohnen sich also nicht nur in Ausnahmezeiten.

Innovation als Schlüssel für Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit

Bei der Umsetzung der Transformation ist - auch aus Sicht des Zukunftsrats der Bayerischen Wirtschaft - die Frage entscheidend, wie sich der Wandel so gestalten lässt, dass dabei die Grundlagen unseres Wohlstands und sozialen Friedens nachhaltig gesichert werden. Die von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) als Diskussionsgrundlage für den Zukunftsrat beauftragte Studie "Klima 2030. Nachhaltige Innovationen" zeigt am Beispiel Klimawandel unter anderem auf, wie die Handlungsmöglichkeiten aussehen, welchen Beitrag diese zum Klimaschutz leisten können und mit welchen wirtschaftlichen Konsequenzen in verschiedenen Szenarien zu rechnen ist.

Es zeigt sich, dass technologische Innovationen der entscheidende Schlüssel bei der Gestaltung der Transformation sind: von Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien und zur Minderung des Energiebedarfs bis hin zum Einsatz von Negativ-Emissionstechnologien. Laut Zukunftsrat gilt es dabei, Lösungen zu entwickeln, die wirtschaftlich so attraktiv sind, dass sie auch unter ökonomischen Gesichtspunkten alternativlos sind. Wenn das gelingt, kann die bayerische Wirtschaft echte Impulse für den weltweiten Klimaschutz setzen. Dieser Wirkungszusammenhang gilt nicht nur im Zusammenhang mit Klimaschutztechnologien. Der technologische Fortschritt generell wird nur dann sein Potenzial im gesamtgesellschaftlichen Interesse voll entfalten, wenn sich die neuen Technologien und Innovationen auch ökonomisch lohnen. Um dem Mittelstand in Bayern die Entwicklung beziehungsweise Nutzung derartiger innovativer und nachhaltiger Technologien zu ermöglichen, bietet die LfA deshalb ein umfassendes Spektrum von Förderdarlehen. Dazu gehört eine umfassende Gründungs- und Wachstumsförderung sowie die umfangreiche Unterstützung bei Vorhaben hinsichtlich Energieeffizienz, Umwelt- und Klimaschutz sowie Innovation und Digitalisierung. Des Weiteren hat die LfA für Städte und Gemeinden auch Förderangebote zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Infrastruktur im Portfolio. Denn eine leistungsfähige Infrastruktur ist Grundvoraussetzung für einen prosperierenden Standort. Außerdem stärkt sie die Wettbewerbsfähigkeit der ansässigen Unternehmen und zieht neue Betriebe an. Dies trägt auch dazu bei, bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen.

Treiber für Veränderung

Dass die zielgerichteten Investitionsanreize der LfA-Förderung wirken, zeigt beispielswiese die trotz der Krise im vergangenen Jahr gestiegene Nachfrage auf über 300 Millionen Euro allein in der Energieeffizienzförderung der LfA. Mit diesen Geldern konnten die Unternehmen Investitionen von knapp 530 Millionen Euro tätigen. Die Bandbreite der Maßnahmen, die mithilfe dieser Förderung umgesetzt wird, ist dabei groß. Sie reicht von innovativen Geschäftsideen, wie beispielsweise einer funktionierenden Lösung zur eigenständigen Produktion und Speicherung von nachhaltiger Energie für Unternehmen und Haushalte, bis hin zu traditionellen Industriebetrieben, die mithilfe der Gelder nun ihre Fertigungsabläufe deutlich nachhaltiger gestalten.

Weiterhin verhalf auch unser Angebot in der Innovationsförderung allein im vergangenen Jahr bayerischen Unternehmen zu Investitionen in Höhe von rund 143 Millionen Euro. Auch in diesem Feld sind die mit den Darlehen umgesetzten Transformationsprojekte äußerst vielfältig. Das zeigen Beispiele wie ein traditionelles Nutzfahrzeugunternehmen, das unter anderem dank der Förderung nun Elektromobilität per Nachrüstung für den Personen- und Güterverkehr anbietet oder ein hochspezialisierter Händler für sensible innovative Laborsubstanzen, der mithilfe eines Förderdarlehens das Monitoring seiner Chemikalien digitalisieren konnte. Ein weiterer exemplarischer Förderfall ist eine traditionelle Schreinerei, die mit den Fördergeldern unter anderem ihre Fertigung automatisieren und damit auf ein neues Niveau heben konnte.

Insgesamt blieb das Zusagevolumen im "Normalgeschäft" der Bank bei den Programmkrediten - also den nicht eigens im Zuge der Corona-Krise neu eingeführten oder optimierten Förderdarlehen - 2020 mit 1,86 Milliarden Euro auf einem konstant hohen Niveau. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die bayerische Wirtschaft trotz Pandemie und Niedrigzinsphase weiterhin mithilfe von Fördermitteln vorausschauend und nachhaltig investiert und viele Betriebe die Transformation bereits in Angriff genommen haben.

Die LfA unterstützt die Unternehmen auch bei weiteren ökonomischen und sozialen Herausforderungen, ohne deren Bewältigung eine erfolgreiche Transformation von vornherein nicht möglich ist. Ein Beispiel dafür ist der Generationswechsel im Mittelstand, der in der LfA-Förderung in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. Bei Unternehmensnachfolgen gilt es, das volkswirtschaftliche Potenzial zu erhalten und mit frischen Ideen weiterzuführen. Eine erfolgreiche Übergabe ist dabei nicht nur für die jeweiligen Unternehmen und Nachfolger von Bedeutung, sondern verschafft auch dem jeweiligen Wirtschaftsstandort eine bessere Ausgangsposition für die Transformation.

Sicherung des Fortbestands über Generationen hinweg

Als staatliche Spezialbank betrachtet die LfA Unternehmensnachfolgen auch als Start in eine erfolgreiche Zukunft und stellt deshalb für Nachfolgelösungen die gleichen attraktiven Fördervorteile wie für Gründer bereit. Nachfolger können so mit einer stabilen finanziellen Basis durchstarten, Erfolgsgeschichten fortsetzen und neue Perspektiven an ihrem Wirtschaftsstandort schaffen. Allein im Vorjahr wurden mehr als 900 Betriebsübernahmen in Bayern mit einem Darlehensvolumen von rund 255 Millionen Euro finanziert und den jeweiligen Unternehmen und Gründern so Raum für innovatives Wirtschaften verschafft.

Dass die LfA mit ihrer nachhaltigen Wirtschaftsförderung seit jeher eine verlässliche und wirksame Triebfeder für Modernisierung und Veränderung ist, zeigt sich daran, dass sie bereits seit nunmehr 70 Jahren mit ihren Förderangeboten die wirtschaftliche Entwicklung Bayerns - vom einstigen Agrarland zu einer der wirtschaftsstärksten Regionen Europas - erfolgreich unterstützt. Im Auftrag ihres Eigentümers, des Freistaats Bayern, betreibt sie Wirtschaftspolitik mit bankmäßigen Mitteln und ergänzt den Markt dort, wo marktwirtschaftliche Ergebnisse nicht ausreichend sind. Die LfA trägt dabei stets vorausschauend und flexibel den wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Entwicklungen Rechnung und richtet ihr Angebot an diesen aus.

Dabei unterliegt auch das entsprechende Instrumentarium - wann immer notwendig - einem Wandel. In den vergangenen Jahren wurden beispielsweise Tilgungszuschüsse als modernes Instrument für Investitionsanreize für die Betriebe eingeführt und sukzessive ausgebaut. Durch die Tilgungszuschüsse werden nicht nur der zurückzuzahlende Darlehensbetrag und die Zinsbelastung reduziert. Bei Investitionen etwa in energieeffiziente Produktionsanlagen und -prozesse oder in die Verbesserung der Energieeffizienz gewerblicher Gebäude können die Betriebe gleichzeitig ihre Energiekosten dauerhaft senken.

Schlanke Prozesse durch Digitalisierung

Beantragt und ausgezahlt werden die LfA-Förderkredite über die Hausbank des Unternehmens, also Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Privatbanken. Das Förderangebot muss daher nicht nur passgenau für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Unternehmen ausgestaltet sein, sondern überdies unbürokratisch, schlank und einfach über die Hausbanken beantragt werden können - nicht zuletzt mit Blick auf den generell hohen Kostendruck im Bankgewerbe. Prozessoptimierungen sind sowohl bei der Antragstellung als auch in der weiteren Bestandsbearbeitung der Förderdarlehen notwendig und möglich. Die LfA arbeitet daher gemeinsam mit ihren Partnerbanken kontinuierlich und intensiv an der Digitalisierung des Fördergeschäfts.

Die webbasierte Antragstellung über die beteiligten Partnerbanken ist seit einigen Jahren selbstverständliche Praxis. Zur weiteren Verschlankung und Automatisierung der Bestandsprozesse bis zur vollständigen Rückzahlung des Darlehens werden dieses Jahr weitere Schritte zur Automatisierung in Abstimmung mit den Partnerbanken gegangen. Zusätzliche Maßnahmen zur Prozessvereinfachung sowie digitale Zusatzanwendungen für die Kunden sind geplant. Auch im digitalen Zeitalter verhält sich die LfA partnerschaftlich und wettbewerbsneutral gegenüber den Hausbanken. Die Vorteile eines kosteneffizienten und weiter optimierten Hausbankverfahrens kommen letztendlich allen Beteiligten zugute, sowohl der Förderbank und ihren Partnerbanken als auch der bayerischen Wirtschaft.

Stärkung des Eigenkapitals

In einer zunehmend digitalisierten Welt verändern sich die Kundenbedürfnisse rasant. Was vor wenigen Jahren noch Fiktion war, ist heute Realität. Mit einem Klick auf dem Smartphone lassen sich Einkäufe, Reisebuchungen, Bankgeschäfte und viele andere Dinge des täglichen Lebens ganz unkompliziert regeln. Die Generation der "Digital Natives" bestimmt immer stärker, wo, wann und wie sie etwas erledigen möchte. Nicht nur bei den Produkten selbst, sondern auch bei den Prozessen gilt es daher im Fördergeschäft, die Unternehmen noch mehr als bisher in den Mittelpunkt zu stellen. Neben dem oben beschriebenen bewährten primären Vertriebsweg über die Hausbanken und Zentralinstitute sollen Produkte der LfA in Zukunft auch auf Vergleichs- und Finanzierungsplattformen angeboten und ihre Integration in die digitalen Vertriebskanäle ihrer Bankenpartner verbessert werden, indem die LfA zum Beispiel zielgerichtete Webinare für Firmenkundenberater anbietet.

Bei der nachhaltigen Gestaltung der Transformation und der Bewältigung von Krisen ist es jedoch nicht immer mit Darlehen und Risikoübernahmen allein getan. In vielen Fällen ist darüber hinaus Eigenkapital für den nächsten Entwicklungsschritt des jeweiligen Unternehmens erforderlich. Über die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH und die Bayern Kapital GmbH - beides Unternehmen aus der LfA-Gruppe - stellt die LfA den bayerischen Gründern und Unternehmern deshalb in jeder Phase ihrer Entwicklung auch Eigenkapitalangebote zur Verfügung.

Die bestehenden Eigenkapitalprodukte waren auch im vergangenen Jahr gefragt und trugen zur Unterstützung der Unternehmen bei. Zusätzlich wurden 2020 Instrumente wie der Startup Shield Bayern, der Eigenkapitalschild Mittelstand Bayern, der Wachstumsfonds Bayern 2 oder der Transformationsfonds Bayern neu aufgelegt. Sie dienen den Unternehmen zur nachhaltigen Stärkung ihrer Kapitalbasis und gehen über den reinen Ersatz von während der Krise aufgezehrtem Eigenkapital hinaus.

Beratung, Finanzierung, Erfolg

Der Claim bringt es treffend zum Ausdruck: Die LfA ist weiterhin ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit des bayerischen Mittelstands. Zentrale Aufgabe: Die Wirtschaft im Rahmen des gesetzlichen Auftrags ihrer Eigentümer auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft adäquat zu fördern. Ihre Orientierung an den aktuellen Herausforderungen hat die LfA über Jahrzehnte hinreichend bewiesen.

Die digitale Transformation auch ihrer eigenen Abläufe wird dazu beitragen, den Mehrwert für die Kunden durch effiziente Prozesse weiter zu steigern. Als staatliche Spezialbank des Freistaats Bayern wird die LfA den bayerischen Mittelstand also auch in Zukunft sowohl beim Umgang mit Herausforderungen als auch beim Ergreifen von Chancen mit passgenauen Förderangeboten kraftvoll unterstützen.

Dr. Otto Beierl , Vorsitzender des Vorstands, LfA Förderbank Bayern
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