Union Investment

Rekordjahr in vielen Belangen

Quelle: Union Investment

Nahezu alle Genossenschaftsbanken, die bereits über das Geschäftsjahr 2021 berichtet haben, konnten ein deutlich verbessertes Provisionsergebnis abliefern, was die Institute vor allem auf das rasant boomende Wertpapiergeschäft zurückführen. Umso spannender war es, die Geschäftszahlen des Asset Manager des genossenschaftlichen Finanzverbunds zu verfolgen, die Union Investment am 17. Februar 2022 - leider erneut nur virtuell - vorstellte. So viel vorweg: Die Zahlen haben die Beobachtung eindrucksvoll bestätigt, es war ein Rekordjahr in vielen Belangen!

Zu Beginn der Pressekonferenz wies Vorstandschef Hans Joachim Reinke zunächst noch auf eine Personalie hin: Am 31. März 2022 wird der Vorstand für das Institutionelle Geschäft Alexander Schindler - der auch regelmäßig für die Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen schreibt - in den Ruhestand wechseln. Damit geht eine Ära bei der Union zu Ende! Seit seinem Amtsantritt 2004 hat sich das verwaltete Vermögen von Institutionellen Kunden von 42 Milliarden Euro auf 245 Milliarden Euro fast versechsfacht. Gleichzeitig wird der Vorstand mit Sonja Albers und André Haagmann von vier auf fünf Mitglieder ausgebaut, was der Unternehmenslenker mit dem starken Wachstum der vergangenen Jahre begründete.

Und dieses war vor allem im vergangenen Jahr äußerst dynamisch. So ist der Nettoabsatz über beide Segmente (Private und Institutionelle Kunden) im Jahr 2021 um 40,5 Milliarden Euro gestiegen. Zum Vergleich: In den Jahren 2019 und 2020 stieg dieser kumuliert über beide Jahre um 34,5 Milliarden Euro. Damit verwaltet Union nun für die Genossen den Rekordwert von 454 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresstand in Höhe von 386 Milliarden Euro entspricht das einem Wachstum um 17,6 Prozent. Diesen enormen Zuwachs erklärt Reinke mit der, wie er es ausdrückt, "Evolution des Sparens". Ich drücke es mal so aus: Während die Kreditinstitute immer zu Recht über die Geldpolitik lamentieren, dürfte Union Investment darüber frohlocken: Der Anlagenotstand (keine Zinsen mehr) hatte schon seit einiger Zeit dazu geführt, dass immer mehr Menschen ihre Scheu vor dem Kapitalmarkt abgebaut haben und verstärkt Fonds kauften. Doch nun erledigt die durch diese Geldpolitik und durch Corona katalysierte - hohe Inflationsrate ihr Übriges. Die Menschen erkennen, dass ihr Vermögen real immer stärker zusammenschrumpft und machen das unter diesen Umständen einzig Vernünftige. Sie werden quasi zu der sogenannten "Evolution des Sparens" gezwungen. Am besten lässt sich der Grad der Evolution des Sparens an der Zahl der Fondssparpläne ablesen. Demnach wurden 2021 mit 584 000 Neueröffnungen so viele Sparpläne wie noch nie bei den Genossen eröffnet, was nochmals 34 Prozent mehr als im Vorjahr waren. Inklusive Riester-Sparplänen und VL-Sparen verwaltet Union nun 6,3 Millionen Fondssparpläne.

Eine immer größere Rolle spielt bei den Investments das Thema Nachhaltigkeit. Im Berichtsjahr waren 88,1 Milliarden Euro der Assets under Management in nachhaltige Anlagen gemäß Artikel 8 beziehungsweise 9 der Offenlegungsverordnung investiert. Gegenüber dem Vorjahr mit 61,2 Milliarden Euro entspricht das einer Steigerung um 44 Prozent. Laut Union investieren bereits 78 Prozent der Institutionellen Investoren bereits nachhaltig.

So viel Wachstum sollte sich eigentlich auch in den operativen Zahlen niederschlagen - und das ist auch der Fall! Union Investment weist ein Rekord-Betriebsergebnis von 1,235 Milliarden Euro aus und damit beinahe das doppelte des Vorjahreswerts in Höhe von 649 Milliarden Euro. Zahlen, die man bei der Mutter DZ Bank erfreut aufgenommen haben dürfte!

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