Karten-Blickpunkte

Debitkarte - Standards für ELV

Das konnten die ELV-Verfechter gerade brauchen: Während man sich gerade bemüht, das Lastschriftverfahren in die neue Sepa-Welt hinüberzuretten, kommen neue Schwierigkeiten von unerwarteter Seite. Erstmals haben Daten- beziehungsweise Verbraucherschützer Anstoß an den Einwilligungserklärungen genommen, die der Kunde an der Kasse in aller Regel ungelesen unterschreibt (vergleiche Service cards Karten cartes im Juni 2010). Es geht um Reichweite und Form der vorformulierten Belegtexte - nicht aber um die Abschaffung des Lastschriftverfahrens, wenngleich die Verbraucherschützer die Datenweitergabe weniger kritisch sehen als etwa das Landeszentrum für Datenschutz in Kiel.

Die Behebung hier möglicherweise bestehender Mängel ist aber vergleichsweise einfach. Und so haben sich die Mitglieder des ELV-Forums mit Vertretern der Datenschutzbehörden einzelner Länder und des Verbraucherzentrale Bundesverbands darauf geeinigt, die im Markt üblichen Verfahren von "Standardszenarien" zu beschreiben, die dann unter Einbindung von Verbraucher- und Datenschützern bewertet werden sollen. Als Ergebnis sollen bis Mitte August letztlich rechtlich unbedenkliche und transparente Standardprozesse formuliert werden, die dann zeitnah von allen Marktteilnehmern umgesetzt werden können. Ein "wildes" Verfahren im Sinne von "bei der Kreditwirtschaft nicht gern gesehen" bleibt ELV dann immer noch. Aber die "Wildnis" bekommt doch eine geordnete Form. Auch diese kann dem Versuch, das Lastschriftverfahren nicht nur Sepa-fähig zu machen, sondern vielleicht sogar ins europäische Ausland zu exportieren, zumindest nicht schaden. Red.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X