Rating kurz notiert

Fitch: Keine Überhitzung deutscher Wohnungspreise

Die Gefahr, dass es am deutschen Wohnungsmarkt zu Überhitzungen kommt oder sich gar eine Preisblase aufbaut, ist nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch gering. Zwar verteuerten sich Eigentumswohnungen in den 125 deutschen Städten im vergangenen Jahr durchschnittlich um rund 6,3 Prozent, doch ist das ein geringerer Preisanstieg als im Jahr 2011, als mit 6,9 Prozent der höchste Zuwachs gemessen wurde. So ermittelte es das Marktforschungsinstitut Bulwien Gesa. Speziell in den 14 größten Städten mit jeweils mehr als einer halben Million Einwohnern hat sich demnach die Teuerung von Wohneigentum verlangsamt. Waren in Städten wie Berlin, Hamburg und München im Jahr 2011 noch durchschnittliche Preissteigerungen bei Wohneigentum von etwa zehn Prozent zu verzeichnen gewesen, so betrug der Preisanstieg 2013 nur noch um 6,7 Prozent. Lag die Steigerungsrate in den Mittelstädten 2011 noch bei durchschnittlich fünf Prozent, so waren es 2013 immerhin 5,9 Prozent. Und während in den kleineren Städten die Eigenheimpreise 2011 um weniger als vier Prozent gestiegen war, betrug die Veränderung im vergangenen Jahr 6,3 Prozent.

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt die Deutsche Bundesbank in ihrem Februar-Bericht. Darin konstatiert sie, dass es in den besonders angespannten Märkten aufgrund steigenden Neubaus und infolge regionaler Nachfrageverschiebungen zu keiner Beschleunigung der Preise kam. Hingegen sich Einfamilienhäusern und Wohnungen in den kleineren Städten sehr wohl verteuerten.

Auch der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) bestätigt diese Entwicklung in seiner jüngsten Analyse. Dass der vdp dabei deutlich geringere Teuerungsraten ermittelt, ist lediglich auf die unterschiedliche statistische Herangehensweise zurückzuführen. Nach den Erhebungen der Pfandbriefbanken zogen die Preise für selbst genutztes Wohneigentum im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent an, nachdem es 2012 noch ein Plus von 3,1 Prozent gewesen war. Allerdings gaben die Preise für Einfamilienhäuser im vierten Quartal 2013 gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent nach, während Eigentumswohnungen im gleichen Zeitraum 0,3 Prozent teurer wurden. Bei Mehrfamilienhäusern ermittelte der Verband einen Preisanstieg von 4,7 Prozent gegenüber 4,9 Prozent im Vorjahr. Auch hierbei fiel der Zuwachs in den letzten drei Monaten des Jahres schwächer aus als in den drei ersten Quartalen das Jahres.

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