Aufsätze

Die Bauwirtschaft hat in den vergangenen Jahren zweifellos einen ungeheuren Boom erlebt. Doch durch den Ausbruch des Ukraine-Kriegs und die massiven Zinserhöhungen der EZB haben sich die Vorzeichen schlagartig umgekehrt: Hohe Zinsen und teure Finanzierungen, gepaart mit einem Mangel an Handwerkern und gestiegenen Baustoffpreisen, setzen Bauträgern zu. Viele, die zuvor von der hohen Nachfrage profitierten, stehen nun vor dem finanziellen Aus. Das ist ärgerlich. Für eine gesamte Branche, die den Neubau so dringend braucht. Aber auch für jeden Einzelnen der Betroffenen, die sehen müssen, was von ihren Projekten noch zu retten ist. Dann müssen eine Vielzahl verschiedener Interessen wieder in einen Gleichlauf gebracht werden. Die beiden Autoren stellen in diesem Beitrag die wesentlichen Probleme dar und wägen verschiedene Lösungsmöglichkeiten aus Sicht der finanzierenden Banken gegeneinander ab. Red.

Rund 500 Milliarden Euro an Sondervermögen für Investitionen in die brachliegende deutsche Infrastruktur hat die neue Bundesregierung kürzlich vom alten Bundestag verabschieden lassen. Doch trotz dieser gewaltigen Summe braucht es weiterhin viele private Investoren in diesem Segment. Bereits jetzt nutzen viele Investoren Infrastruktur-Investments zur Portfoliodiversifizierung. Die beiden Autoren bringen nun eine weitere Möglichkeit ins Spiel. Nämlich die Zusammenführung von Immobilienanlage und Infrastrukturinvestments in einem integrierten Produkt. Zum einen seien Immobilien und Infrastruktur zwei Anlageklassen, deren Abgrenzungen zunehmend verschwimmen. Zum anderen zeigen die Investitionsprofile von Infrastruktur und Immobilien viele Parallelen hinsichtlich Diversifizierung, risikobereinigten Renditen, absoluten Renditen, Korrelationen zu anderen Anlageklassen, Inflationsschutz, verlässlichen Cashflows und Volatilität des Portfolios. Wie genau eine solche Kombination aussehen kann, welche Herausforderungen bestehen, aber auch welche Chancen sich bieten, wird in diesem Beitrag verdeutlicht. Red.

Gemeindliche Vorkaufsrechte werden zum strategischen Hebel in der Stadtentwicklung und Wohnungspolitik. Für Projektentwickelnde steigt damit der Handlungsdruck. Es bleibt die zentrale Frage, ob Vorkaufsrechte und Baulandmobilisierung mehr Herausforderung oder Chance für die Immobilienwirtschaft der kommenden Jahre bedeuten. Städte und Gemeinden suchen händeringend nach Wegen, um die Innenentwicklung voranzutreiben, Flächen für den bezahlbaren Wohnungsbau zu sichern und zugleich spekulativer Bodenhortung entgegenzuwirken. In dieser Gemengelage rückt ein rechtliches Instrument verstärkt in den Fokus: das gemeindliche Vorkaufsrecht. Für Projektentwickler, institutionelle Investoren, Bestandshalter und kreditgebende Institute ist damit ein erheblicher Unsicherheitsfaktor verbunden. Wie dieser rechtliche Mechanismus funktioniert, wo die Grenzen liegen und welche typischen Fallkonstellationen sich in der Praxis zeigen, beleuchtet dieser Beitrag. Red.