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Hypoport: Preise für Wohnungen ziehen an

Der durchschnittliche Preis für deutsches Wohneigentum hat sich im November 2006, im Gegensatz zum Trend in den beiden vorangegangenen Monaten, um 0,5 Prozent erhöht. Dabei verringerte sich insgesamt der Preisrückgang im Jahresvergleich auf 1,2 Prozent gegenüber noch 3,0 Prozent im September. Dies ergibt sich aus dem monatlichen deutschen Hauspreisindex (HPX), der auf über die Internetplattform Europace der Hypoport AG, Berlin, gewonnenen Daten basiert.

Der HPX zeigt, dass im November entgegen dem bisherigen Trend die durchschnittlichen Preise für Neubauten sowie Eigentumswohnungen um 1, 1 Prozent beziehungsweise 1, 3 Prozent gegenüber dem Vormonat stiegen, während die Preise für Einfamilienhäuser im Bestand um 1, 0 Prozent nachgaben. Dies war in den vergangenen Monaten, als lediglich die Preise für Altbauten anstiegen, umgekehrt. Diesen leichten Aufwärtstrend für Neubauten führt der Vorstandsvorsitzende von Hypoport, Thomas Kretschmar, darauf zurück, dass viele Käufer, die ohnehin Wohneigentum erwerben wollten, ihre Entscheidung in das Jahr 2006 vorzogen, um noch von dem niedrigeren Mehrwertsteuersatz zu profitieren.

Und er fügt hinzu: "Bei Bestandsgebäuden sind Umbauarbeiten nicht in dem Maße notwendig. Allerdings ist dieser Vorwegnahmeeffekt in seinen Auswirkungen auf die Preisentwicklung nicht zu vergleichen mit dem Wegfall der Eigenheimzulage vor einem Jahr. Seit damals ist der leichte finanzielle Vorteil hinfällig, den der Kauf eines Neubaus gegenüber einem Altbau bedeutet hatte."

Die Kennziffer für alle drei Kategorien, die im HPX abgebildet sind, Neubauten, Altbauten und Eigentumswohnungen, betrug im November vergangenen Jahres 294,2 gegenüber 292,8 im Oktober, im Dreimonatsvergleich jedoch ein Minus von 1,1 Prozent und gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar ein Minus von 2,0 Prozent. Die durchschnittlichen Preise für neue Einfamilienhäuser lagen im November bei 124 Euro je Quadratmeter Wohnfläche und insgesamt 216 000 Euro, für Häuser im Bestand mit einem durchschnittlichen Alter von 22 Jahren bei 125 Euro je Quadratmeter Wohnfläche und 202 000 Euro. Der mittlere Anschaffungspreis für Eigentumswohnungen betrug 149 000 Euro, das sind 84 Euro je Quadratmeter Wohnfläche, und sie waren durchschnittlich 19 Jahre alt.

Im HPX werden nur Objekte ab Baujahr 1950 berücksichtigt, darunter Wohnungen von 70 bis 100 Quadratmetern Wohnfläche sowie selbstgenutzte Einfamilienhäuser mit 200 bis 700 Quadratmetern Grundstücksfläche und 100 bis 150 Quadratmetern Wohnfläche.

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