Unternehmen und Märkte

W&W: Hohe Zuwächse im Bausparen

Die Wüstenrot & Württembergische AG (W&W), Stuttgart, beziffert ihren Konzernüberschuss für die ersten neun Monate des Jahres 2008 mit 90,5 Millionen Euro. Gegenüber dem um außerordentliche Effekte - die Auflösung der Rückstellung für das Spruchverfahren in Höhe von 50,8 Millionen Euro sowie der Verkauf der Erasmus Versicherungsgruppe in Höhe von 16,8 Millionen Euro - bereinigten Vergleichswert des Vorjahres in Höhe von 112,5 Millionen Euro bedeutet das einen Rückgang um immerhin 19,6 Prozent. Der Verwaltungsaufwand sank im Konzern von 773,6 Millionen Euro auf 759,3 Millionen Euro.

Hohe Zuwächse im Neugeschäft verbuchte vor allem die Bausparkasse. Deutlich stärker als in der Branche erhöhte sich das Bruttoneugeschäft nach Bausparsumme um 28,3 Prozent von 5,8 auf 7,5 Milliarden Euro. Dass sich das eingelöste Neugeschäft nach Bausparsumme um 22,5 Prozent von 4,9 auf 6,0 Milliarden Euro erhöhte, führt das Unternehmen auf die Restrukturierung und Erneuerung im Vertrieb zurück. Der Verwaltungsaufwand hat sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2008 um 0,6 Prozent auf 238,3 (239,7) Millionen Euro verbessert. Der niedrigere durchschnittliche Personalbestand macht sich in einem Rückgang der Personalaufwendungen bemerkbar. Dagegen kam es durch höhere Aufwendungen für Marketing und Werbung zu einer Steigerung im Sachaufwand. Der Segmentüberschuss hat sich mit 41,2 Millionen Euro nach 22,8 Millionen Euro im Vorjahr deutlich erhöht.

Auch im Baukreditneugeschäft (einschließlich Prolongationen) erreichte die Gruppe im Berichtszeitraum einen Anstieg um 21,9 Prozent auf 1 533,6 Millionen Euro, nach 1 257,6 Millionen Euro im Vorjahr. Hierzu trug das Prolongationsvolumen mit 774,2 Millionen Euro und das reine Kreditneugeschäft mit 759,4 Millionen Euro bei. Zusammen mit dem Segment Bausparen stieg das Kreditneugeschäft addiert um 508,5 Millionen Euro beziehungsweise 20 Prozent auf 3 046,8 (2 538,3) Millionen Euro. Der Verwaltungsaufwand des Segments sank um 5,4 Millionen Euro auf 64,5 Millionen Euro. Das Segment Bankgeschäft schließt zum 30. September 2008 mit einem Überschuss von 6,1 Millionen Euro, nach 15,7 Millionen Euro im Vorjahresvergleichszeitraum.

Der Neuzugang bei den Personenversicherungen der W&W-Gruppe erhöhte sich, branchenüblich gemessen am Annual Premium Equivalent, in den ersten neun Monaten des Jahres 2008 um 1,9 Prozent auf 163,9 Millionen Euro. In der Kompositversicherung macht sich der Verdrängungswettbewerb besonders bemerkbar, sodass das Neugeschäft gemessen am anteiligen Jahresbestandsbeitrag mit 125,7 Millionen Euro um 6,2 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurückliegt. Der Gesamtabsatz an eigenen Fonds und Drittfonds, über die Vertriebswege der W&W-Gruppe, liegt mit 296,1 Millionen Euro um 2,7 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück.

Im Ausblick auf das Gesamtjahr geht der Konzern davon aus, die angestrebten Effizienzverbesserungen für 2008 zu übertreffen und im Bauspargeschäft deutliche Marktanteilsgewinne zu verbuchen. Gleichwohl werden auch ergebnisbelastende Abschreibungen auf Kapitalanlagen erwartet. Eine Prognose für den Jahresgewinn 2008 wagt der Konzern aufgrund der großen Volatilität an den Finanzmärkten nicht abzugeben. Gleichwohl rechnet die Gruppe für 2009, dass die anvisierte Eigenkapitalrendite nach Steuern von neun Prozent erreicht wird.

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