Energieeffizienz: neue Rankings von ISG und BuVEG

Der deutsche Gewerbeimmobiliensektor schneidet bei den Themen Energieverbrauch und CO2-Ausstoß im Vergleich mit sieben anderen europäischen Nationen durchschnittlich ab. Das geht aus der neuen Studie "Sustainable Buildings Monitor" des Baudienstleisters ISG hervor. Demnach rangiert Deutschland beim Energieverbrauch pro Quadratmeter mit jährlich 204 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter an dritter Stelle hinter Österreich (181) und den Niederlanden (157).

Bei den CO2-Emissionen pro Quadratmeter liegen deutsche Gewerbeimmobilien mit 67,9 Kilogramm pro Jahr auf dem vierten Platz, unter anderem hinter Österreich (21,2) und Frankreich (39,6). In beiden Kategorien belegen jeweils Italien, Belgien und Spanien die Schlussplätze mit dem höchsten Energieverbrauch und CO2-Ausstoß. Die Zahlen der ISG-Studie stammen von unterschiedlichen internationalen Institutionen wie der EU-Kommission, der Weltbank oder der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) und beziehen sich vornehmlich auf das Jahr 2017.

Eine weitere neue Nachhaltigkeitsstudie des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) kommt zu dem Ergebnis, dass Offenbach die energieeffizienteste Stadt Deutschlands in Bezug auf den Gebäudebestand ist. Es folgen Ingolstadt, Schwerin, Cottbus und Frankfurt am Main. Schlusslichter sind Kassel, Krefeld und Mönchengladbach. Auffallend ist, dass sich auf den vorderen Rängen (1 bis 20) zwölf Städte aus den neuen Bundesländern finden. Hier wurde laut BuVEG seit der Wiedervereinigung wesentlich mehr saniert und gebaut. Auf den hinteren Platzierungen (35 bis 50) sind hingegen 13 Städte aus Nordrhein-Westfalen vertreten, was mit einem dort bekannten Sanierungsstau des Gebäudebestands zu erklären sei. Grundlage der Untersuchung sind mehr als 450 000 Angebote der Plattform Immobilienscout24 im Zeitraum September 2020 bis 2021. Red.

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