Tendenz
Und täglich grüßt das Fed-Murmeltier, könnte man meinen. Immer wieder machen Spekulationen die Runde, dass die US-Notenbank die Zinsen anheben könnte. Das Misstrauen wird vor allem dadurch verstärkt, dass sich einige US-Notenbankvertreter zu Wort gemeldet haben. So sagte der Präsident der Federal Reserve Bank of Dallas, Robert Kaplan, in einem Interview, dass er eine Anhebung der Leitzinsen im Sommer unterstütze, wenn die Konjunktur weiter an Fahrt gewinne. Der Präsident der Federal Reserve Bank of San Francisco, John Williams, hielte es sogar für vernünftig, die US-Leitzinsen im laufenden Jahr zwei- bis dreimal zu erhöhen. Das hören Börsianer gern. Dass die jüngsten US-Arbeitsmarktzahlen derzeit eher stagnieren, weniger gern. Sorgen machen derzeit auch die asiatischen Hauptindizes - in Tokio fallen die Aktienkurse. Zuvor war der Yen auf ein 18-Monatshoch geklettert. Derweil können die kanadischen Waldbrände und die damit verbundene reduzierte Ölproduktion dem sinkenden Ölpreis nichts anhaben. Ein Fass der US-Sorte FTI zur Lieferung im Juni kostete jüngst 43,81 US-Dollar - 51 Cent weniger als zuvor. Beim Dimax herrscht nach wie vor Stagnation rund um den Wert von 100 Punkten. Trotz anhaltenden Baubooms ist von Euphorie keine Spur. So gebe es beispielsweise laut Andreas Fleischer von Segro Germany GmbH bei Baugenehmigungen für A-Lagen-Logistikimmobilien in Großstädten sehr lange Genehmigungsverfahren von sechs bis neun Monaten. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Städte derzeit oft mit dem Ausweis von Flächen für Flüchtlingsunterkünfte überlastet seien. Das erwischt die Logistikbranche auf dem falschen Fuß, da es dort ja um Schnelligkeit geht. dro
Kaufen, Halten, Verkaufen
Kursziel für Adler sinkt
Das Privatbankhaus Berenberg hat das Kursziel für Adler Real Estate von 16,50 Euro auf 14 Euro gesenkt, die Aktie wird aber weiterhin zum Kauf empfohlen. Zwar hätten die operativen Kennziffern FFO I und FFO II des Immobilienkonzerns für das vergangene Jahr weitgehend den Schätzungen entsprochen, jedoch sei der FFO-I-Ausblick für 2016 hinter den Erwartungen zurückgeblieben, heißt es zur Begründung.
Bilfinger-Vorstandswechsel löst noch keine Aktion aus
Die Ernennung von Thomas Blades zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Baukonzerns Bilfinger wird unter den Analysten noch relativ neutral gesehen. Blades verfüge zwar über viel Erfahrung im Industriesektor, größere strategische Änderungen seien allerdings nicht zu erwarten, heißt es beispielsweise vom Düsseldorfer Bankhaus Lampe. So lange Risiken wie der anstehende Verkauf des Kraftwerksgeschäfts weiter bestünden, sei nicht zum Kauf der Aktie zu raten, so Lampe. Entsprechend wurde die Einschätzung auf "Verkaufen" mit einem Kursziel von 30 Euro belassen.
Berenberg bestätigt DIC Asset
Die solide Dividendenpolitik mit einer attraktiven Ausschüttungsquote sollte der im Branchenvergleich zuletzt schwachen Aktie der DIC Asset helfen, meint das Privatbankhaus Berenberg. Ungeachtet der attraktiven Bewertung wollten die Anleger aber wohl Belege für das Erreichen der operativen Ziele sehen. Berenberg hat die Einschätzung für die Aktie der DIC Asset bei "Hold" mit einem Kursziel von neun Euro belassen.
Euroshop überzeugt mit Dividendenpolitik
Die britische Investmentbank HSBC hat die Einstufung für Deutsche Euroshop auf "Hold" mit einem Kursziel von 45,70 Euro belassen. Die Aktie des Einkaufszentren-Investors zähle unter Dividendenaspekten zu ihren Top-10-Werten im europäischen Immobiliensektor, schrieben die Analysten in einer Branchenstudie.
Gutes Jahr für Porr
Dank guter Zahlen im Geschäftsjahr 2015 hat SRC Research seine Kaufempfehlung für die Aktie des österreichischen Baukonzerns Porr bestätigt und das Kursziel von 34 auf 36 Euro erhöht. Die Steigerung des operativen Gewinns auf EBITDA-Basis um gut 6 Prozent, die Verdreifachung der Netto-Cash-Position sowie die verbesserte Vorsteuermarge von 2,3 Prozent überzeugten.
