Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 3/2019

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger, Bloomberg, Stand 19. 02. 2019

TENDENZ

Was für ein famoser Endspurt. Nein, damit sind nicht die beiden späten Tore der Frankfurter Eintracht zum Sieg gegen die TSG Hoffenheim gemeint. Sorry, liebe Hoffenheim-Fans. Sondern die Mini-Rally des Deutschen Aktienindex, der in den letzten Februartagen um satte 400 Punkte auf in der Spitze 11 663 Punkte zugelegt hat. Rund um die närrischen Tage war dann etwas Verschnaufen angesagt und das deutsche Börsenbarometer pendelte um die 11 600er-Marke.

Belastungsfaktoren für den ernsthaften Angriff auf die 12 000 Punkte sind weiterhin der Handelsstreit zwischen den USA und China. Die Volksrepublik hat jüngst mit 6,0 bis 6,5 Prozent das niedrigste Wachstumsziel seit fast drei Jahrzehnten ausgerufen. Allerdings zeichnet sich nun ein Treffen zwischen Trump und seinem chinesischen Kollegen ab, auf dem in Florida eine Art "Friedensvertrag" unterzeichnet werden soll, in dem China sich zu Importen amerikanischer Waren in Billionenhöhe verpflichtet, um das US-Leistungsbilanzdefizit zu mindern. Daneben, wie könnte es anders sein, prägt im März eines jeden Jahres natürlich die Bilanzsaison auch das Börsengeschehen. Und hier sind es verstärkt Kaufbeziehungsweise Verkaufsempfehlungen namhafter Analystenhäuser, die für Volatilität sorgen.

Wenig Bewegung gibt es dagegen bei den börsennotierten Immobilienkonzernen. Während die Aareal ein wenig unter der Erfüllung der eigenen Prognosen litt, profitierte die pbb leicht von ihren am oberen Ende der Erwartungen liegenden Zahlen. Mehr Aufregung gibt es dagegen bei der TAG Immobilien AG. Hier hat Millennium Capital Partners LLP laut Meldung vom 28. Februar eine Netto-Leerverkaufsposition in Höhe von 0,71 Prozent der Aktien der TAG aufgebaut. Insgesamt summieren sich die gemeldeten Netto-Leerverkaufspositionen der Hedgefonds derzeit auf mindestens 3,18 Prozent der Aktien. Und da sag noch einer, Immobilienaktien seien langweilig. P.O.

KAUFEN, HALTEN, VERKAUFEN

DIC Asset: Rekord-FFO beeindruckt DZ Bank

Die DZ Bank hat das Kursziel für die DIC Asset AG nach Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 von 10,80 auf 11,70 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Wesentlicher Grund für die Anpassung war die Tatsache, dass der Frankfurter Gewerbeimmobilien-Spezialist seinen operativen Gewinn (FFO) im zurückliegenden Jahr signifikant um 13 Prozent auf das Rekordniveau von 68 Millionen Euro steigern konnte. Berenberg hingegen sieht den fairen Wert der DIC-Aktie unverändert bei 10,75 Euro, auch die Einstufung "Hold" bleibt bestehen. Das Unternehmen habe solide Ergebnisse für 2018 abgeliefert und die Aussichten seien positiv.

Credit Suisse distanziert sich von Ado Properties

Die Analysten der Credit Suisse haben das Kursziel von Ado Properties von 59,40 auf 57,00 Euro gesenkt und die Aktie darüber hinaus von "Outperform" auf "Neutral" herabgestuft. Der Entscheidung vorangegangen war eine Studie der Schweizer Großbank, in der die bisherige "Overweight"-Haltung für den Berliner Immobilienmarkt - der 100 Prozent des Portfolios von Ado Properties ausmacht - aufgegeben wurde. Anlass dafür war der zunehmende Druck vonseiten der Politik in der Bundeshauptstadt sowie die mittlerweile hohen Immobilienpreise.

Zwei Kurszielsenkungen für Unibail-Rodamco-Westfield

Berenberg hat das Kursziel für Unibail-Rodamco-Westfield (URW) von 187 auf 175 Euro gesenkt, die Einstufung aber immerhin auf "Buy" belassen. Das auf Einkaufszentren spezialisierte Immobilienunternehmen hätte solide Ergebnisse für das zurückliegende Geschäftsjahr präsentiert und komme beim Schuldenabbau weiter gut voran. Doch diese positiven Entwicklungen werden nach Einschätzung der Analysten letztlich von der reduzierten Gewinnprognose je Aktie (auf eine Spanne zwischen 11,80 und 12,00 Euro) für das laufende Jahr überschattet. Zunehmend skeptisch wird die URW-Aktie auch von J. P. Morgan gesehen. Die Analysten der US-Bank senkten das Kursziel von 170 auf 158 Euro und stuften das Papier von "Overweight" auf "Neutral" herab. Zur Begründung heißt es, dem Ausblick des französischen Immobilienkonzerns mangele es an kurzfristigen Kursimpulsen.

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