Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 5/2021

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger, Bloomberg, Stand 16. April 2021

TENDENZ

Der Dax bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau. Ende März begann der Leitindex wie erwartet den Marsch auf den 15 000- Punkte-Gipfel und erklomm diesen auch ohne jede Mühe. Danach ruhte sich der Dax rund um die Marke von 15 200 Punkten aus und verblieb auf diesem Plateau für mehrere Handelstage, um dann einen dynamischen Anstieg auf die 15 500 Punkte zu starten. Dieser letzte Zuwachs war jedoch (Stand: 21. April 2021) noch nicht nachhaltig, er kippte danach gleich wieder unter die Marke von 15 200 Punkten ab. Doch Grund zur Sorge muss das nicht zwangsläufig sein. Man sollte sich dazu auch nochmal in Erinnerung rufen, dass der Dax zum Jahreswechsel noch bei 13 718 Punkten notierte. Damit weist er nach wie vor eine Jahresperformance von 10,5 Prozent vor - und das im April! Angetrieben werden die Märkte derzeit von einer ganzen Reihe von Konjunkturindikatoren, die vor allem in den USA einen besseren Konjunkturverlauf erhoffen lassen als bislang. Aber auch in der Eurozone überraschte beispielsweise der Einkaufsmanagerindex - sowohl der Gesamtindex als auch der Dienstleistungsindex - positiv.

Die 14 in der Dax-Familie (Dax, M-Dax und S-Dax) gelisteten Immobilienaktien konnten in der Mehrheit zulegen. Neun dieser Aktien weisen eine positive Monatsperformance auf. Auffällig ist dabei, dass die, gemessen am Aktienwert, großen und mittelgroßen Unternehmen alle zulegen konnten, während alle fünf Aktien mit Verlusten im S-Dax gelistet sind. Die mit Abstand beste Performance mit Sicht auf einen Monat zeigte die Aktie der Deutschen Wohnen, die fast 14 Prozent zulegte. Der Grund dafür dürfte sicherlich das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Mietendeckel in Berlin sein, wo die Deutsche Wohnen ihren Schwerpunkt hat. Das größte Minus verzeichnete DIC Asset mit 7,3 Prozent. Allerdings gehen davon 4,4 Prozentpunkte auf den Dividendenabschlag zurück. Der Investment Manager hat am 24. März 2021 0,70 Euro je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet. ce

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger, Bloomberg, Stand 16. April 2021

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Mietendeckel-Urteil: nur ein Etappensieg?

Der vom Bundesverfassungsgericht gekippte Berliner Mietendeckel hat wenig überraschend eine Lawine an positiven Updates für die Aktien deutscher Wohnbestandshalter ausgelöst. Im Fokus stand dabei die Deutsche Wohnen mit ihrem starken Fokus auf die Hauptstadt. Unter anderem hoben die DZ Bank (von 49,00 auf 51,70 Euro), JP Morgan (von 43,00 auf 51,00 Euro) und Warburg Research (von 51,90 auf 53,80 Euro) das Kursziel für den Dax-Vertreter an. Die Analysten der DZ Bank bewerten das Urteil als Etappensieg, gleichwohl dürfe nicht vergessen werden, dass in diesem Jahr die Bundestagswahl anstehe und das Thema Mietpreisregulierungen somit omnipräsent sein dürfte. Dies erklärt möglicherweise auch den verhältnismäßig moderaten Kursanstieg der Wohnkonzerne im Anschluss an das Urteil.

Drei Kurszielanhebungen für Deutsche Euroshop

Gleich drei Kurszielanhebungen konnte die Deutsche Euroshop AG nach Vorlage der Zahlen für 2020 verbuchen. So hoben die Nord-LB (von 17,50 auf 18,00 Euro), Independent Research (von 14,00 auf 15,00 Euro) und die Deutsche Bank (von 19,00 auf 20,00 Euro) den fairen Wert jeweils leicht an. Der Analystenkonsens: Während sich die wichtigsten Umsatzziffern des Shoppingcenter-Spezialisten trotz starker pandemiebedingter Belastungen nur leicht verschlechtert hätten, sei die Dividendenankündigung deutlich hinter den Markterwartungen zurückgeblieben. Zudem sei das Management einen Ausblick für 2021 schuldig geblieben.

Warburg hebt Instone-Kursziel an

Warburg Research hat Instone Real Estate von 30 auf 31 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Projektentwickler verfüge über eine ausreichend große Finanzkraft, um in den kommenden Jahren eine Wachstumsbeschleunigung realisieren zu können.

Eyemaxx: SRC reagiert auf Verzögerung

SRC Research hat sein Anlagevotum für die Eyemaxx Real Estate AG von "Buy" auf "Hold" und das Kursziel von 6,00 auf 3,50 Euro reduziert. Anlass ist die noch immer ausstehende Veröffentlichung des Geschäftsberichts für das vergangene Jahr. Hintergrund der Verzögerung sind unterschiedliche Auffassungen zwischen Wirtschaftsprüfer und der Gesellschaft über die Höhe der anzusetzenden Abwertungen der aktuellen gewerblichen Projektpipeline.

Die Kursentwicklung der deutschen Immobilienaktien Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger

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