Immobilien an Börse und Kapitalmarkt

Die Kursentwicklung der deutschen Immobilienaktien Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger Teil 1

Tendenz

Die Palastrevolution blieb aus: Nachdem es im Vorfeld der vergangenen Sitzung des EZB-Rates noch Spekulationen um unzufriedene Zentralbankratsmitglieder gegeben hatte, denen insbesondere der Führungsstil von EZB-Chef Mario Draghi und sein eigenmächtiges Vorpreschen in wichtigen Themen sauer aufgestoßen sein soll, verlief dann aber alles friedlich. Mehr noch: Der Italiener setzte sich durch. So wurde der Leitzins bei 0,05 Prozent belassen, aber es erfolgte die von den Märkten mit Spannung erwartete Ankündigung der Ausweitung der Bilanzsumme der EZB. Diese werde sich in Richtung des Volumens vom März 2012, also auf etwa drei Billionen Euro bewegen. Von daher müsse die EZB in der kommenden Zeit die Bilanzsumme um 950 Milliarden Euro erhöhen, so Draghi. Gleichzeitig sei der gesamte EZB-Rat darin einig, weitere Maßnahmen zu ergreifen, falls dies notwendig werden sollte. Dass mit diesen Maßnahmen der Ankauf von Staatsanleihen gemeint sein kann, liegt für Analysten auf der Hand. Viel mehr Möglichkeiten haben die Notenbanker auch nicht mehr. Die Märkte nahmen vor allem Letzteres erfreut zur Kenntnis: Der Dax gewann nach der Sitzung in der Spitze 1,7 Prozent auf 9 647 Punkte, gab diese am drauffolgenden Tag aufgrund schwieriger Daten vom US-Arbeitsmarkt aber gleich wieder zur Hälfte ab. Das billige Geld der EZB wird weiterhin für eine hohe Nachfrage nach Immobilieninvestments sorgen. Nachdem die Transaktionsvolumina sich bereits in diesem Jahr früheren Rekordmarken vor der Finanzkrise annähern, wird für 2015 mit einer nochmaligen Erhöhung des Investitionsvolumens institutioneller Investoren gerechnet. Deutschland bleibt dabei im Fokus.

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