Schwäbisch Hall: Rekord in der Baufinanzierung

Quelle: Bausparkasse Schwäbisch Hall

"Für das laufende Jahr rechnen wir aufgrund der Niedrigzinsen mit einem stabilen Ergebnis. Ab 2019 erwarten wir wieder steigende Erträge." Das sagte Schwäbisch-Hall-Chef Reinhard Klein im März 2017 bei der Präsentation der Zahlen für 2016. Gesagt, getan. Lag das rein operative Ergebnis der Bausparkasse damals bei 333 Millionen Euro und wurde lediglich durch satte bauspartechnische Rückstellungen in Höhe von rund 175 Millionen Euro auf ein Vorsteuerergebnis mit 158 Millionen Euro gedrückt, kann man bei einem ausgewiesenen Vorsteuerergebnis für 2017 in Höhe von 334 Millionen Euro wahrlich von geradezu hellseherischen Fähigkeiten des Vorstandsvorsitzenden sprechen. Ohnehin zeigt die Bausparkasse Schwäbisch Hall trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase und der hohen Investitionen in IT, die Digitalisierung des Geschäfts und die Aus- und Weiterbildung des Außendienstes eine bemerkenswerte Ergebniskonstanz: 2015 lag das Vorsteuerergebnis bei 341 Millionen Euro, 2014 bei 379 Millionen Euro.

Möglich macht das zum einen die große Kostendisziplin, zum anderen die Vertriebserfolge. Die wurden 2017 vor allem in der Baufinanzierung erzielt. Das Unternehmen schloss neue Baukredite über die Rekordsumme von 14,6 Milliarden Euro ab, was nicht zuletzt auch der aktuell nahezu nicht vorhandenen Inanspruchnahme von Bauspardarlehen geschuldet ist. Hier müssen in den kommenden Jahren erst wieder die Tarife mit attraktiveren Finanzierungskonditionen in die Zuteilung kommen. Beim Bausparen wurde zwar der Marktanteil bei nach wie vor über 30 Prozent gehalten, allerdings ging das Neugeschäft von 29,2 Milliarden Euro auf rund 28 Milliarden Euro zurück, vor einigen Jahren wurden noch Bausparverträge im Volumen von mehr als 35 Milliarden Euro abgesetzt. Einen Rekord gibt es jedoch auch hier zu vermelden: Eine Gesamtbausparsumme von knapp 300 Milliarden Euro, verteilt auf etwa 8,5 Millionen Verträge, ist die höchste der Unternehmensgeschichte.

Stark war auch der Start in das laufende Geschäftsjahr: Bis Ende März wurden bereits Bausparverträge über 8,4 Milliarden Euro abgeschlossen, sechs Prozent mehr als im Vergleichszeitraum. Und das Geschäft mit Baufinanzierungen lag um mehr als zwei Prozent über dem Wert des Vorjahres - trotz des damaligen Rekordniveaus. P.O.

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