Green Bonds bleiben angesagt

Grüne und nachhaltige Anleihen bleiben insbesondere für öffentliche Institutionen ein großes Thema und der Kreis der Emittenten verbreitert sich stetig: Nach Frankreich und Polen nutzt seit kurzem auch Belgien als drittes europäisches Land dieses Emissionsvehikel. Das Orderbuch beim Debüt summierte sich auf fast 13 Milliarden Euro, das Anleihevolumen für den grünen Langläufer (15 Jahre) wurde schließlich auf 4,5 Milliarden Euro festgelegt. Die sehr interessierten Investoren erhielten den Green Bond, der zur Förderung des Ausbaus von erneuerbaren Energien angedacht ist, zu einem Spread von 14 Basispunkten unter Mid-Swap. Darüber hinaus emittierte die Sparebank 1 jüngst den ersten "grünen" norwegischen Covered Bond. Die siebenjährige Anleihe, die als erste komplett mit energieeffizienten Hypothekendarlehen besichert ist, wurde von Fitch und Moody's jeweils mit Bestnoten bewertet. Nachdem sich das Orderbuch auf 1,7 Milliarden Euro summierte, wurde sie schließlich mit einem Volumen von einer Milliarde Euro zu sechs Basispunkten unter Mid-Swap gepreist.

Der Markt für Green Covered Bonds ist im Vergleich zum "grünen" Gesamtmarkt aber nach wie vor verschwindend gering. So wurden seit dem ersten nachhaltigen Covered Bond der Münchener Hyp 2014 nur sieben Covered Bonds mit einem Volumen von 4,1 Milliarden Euro platziert - vermutlich aufgrund der hohen regulatorischen und gesetzlichen Hürden. Dies entspricht einem Marktanteil von unter zwei Prozent am gesamten Green-Bond-Markt, der sich alleine im Jahr 2017 auf 119 Milliarden US-Dollar belief. Die Unicredit geht in einer aktuellen Studie davon aus, dass dieser Wert im laufenden Jahr erneut getoppt wird: Nach Berechnungen der Bank könnten die Emissionen 2018 ein Gesamtvolumen von 130 Milliarden US-Dollar erreichen. Ein Großteil davon dürfte einmal mehr aus Europa kommen. Bereits 2017 bestimmten laut Studie vor allem europäische Emittenten mit rund der Hälfte (49 Prozent) der Emissionen den Markt, gefolgt von Emittenten aus Asien (27 Prozent) - insbesondere China - und Nordamerika (13 Prozent).

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