DMB legt Beratungs- und Prozessstatistik vor

Der Rechtsberatungsbedarf deutscher Mieter bleibt unverändert hoch. Mehr als eine Millionen Rechtsberatungen haben die Juristen der mehr als 300 örtlichen Mietervereine des Deutschen Mieterbundes (DMB) 2020 durchgeführt. Über 97 Prozent dieser Fälle wurden dabei außergerichtlich erledigt. Häufigstes Beratungsthema waren, wie schon in den Vorjahren, die Betriebs- und Heizkosten (35,2 Prozent). Es folgten mit deutlichem Abstand die Komplexe Wohnungsmängel (16,5 Prozent) und Mieterhöhungen (12,7 Prozent).

Darüber hinaus berichtet der DMB von einem erhöhten Beratungsbedarf infolge der Corona-Pandemie. So erkundigten sich beispielsweise viele Mieter über ihre bestehende Mietzahlungspflicht und Möglichkeiten der Mietsenkung, ob sie trotz Corona Handwerker in die Wohnung lassen müssen, ob sie nach wie vor umziehen dürfen beziehungsweise ihre Wohnung nach einer Kündigung wirklich verlassen müssen. Auch die Themen Homeoffice, Grillen auf dem Balkon sowie Sport treiben in der Wohnung wurden 2020 oft nachgefragt. In der DMB-Prozessstatistik für 2020 sind mit einem Anteil von 29,9 Prozent wie in den Vorjahren Vertragsverletzungen der häufigste Grund für mietrechtliche Auseinandersetzungen. Betriebskosten (17,4 Prozent) und Mietkautionen (16,9 Prozent) sind der zweit- beziehungsweise dritthäufigste Prozessgegenstand.

(Deutscher Mieterbund)

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