gif lobt Entwurf zur Mietspiegelreform

Nach fast vier Jahren Wartezeit seit dem letzten Referentenentwurf haben das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) und das Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat (BMI) Ende September einen neuen Entwurf zur Novellierung der Mietspiegelverordnung und für eine entsprechende Änderung des BGB zur Anhörung an die Verbände herausgegeben. Die gif-Mietspiegelkommission begrüßte den Entwurf: "Wir freuen uns sehr, dass unser Bemühen um bessere Mietspiegel erfolgreich war. Wir werden jetzt gemeinsam mit den Verbänden und den Ministerien daran arbeiten, dass die Mietspiegelverordnung so gut wie möglich wird. Der vorliegende Entwurf ist sehr vielversprechend", so Prof. Dr. Steffen Sebastian, Vorsitzender der gif-Mietspiegelkommission.

Eine der zentralen Forderungen der Kommission ist berücksichtigt worden und bereitet ihrer Einschätzung nach auch den Weg für eine enorme Verbesserung der Datengrundlage: Bei den Erhebungen zum Mietspiegel soll künftig eine Auskunftspflicht bestehen. In der Praxis heißt das, wer als Mieter oder Vermieter zufällig ausgewählt wurde, muss nun an der Befragung verbindlich teilnehmen. Darin sieht die gif einen Quantensprung in der Steigerung der Datenqualität. Bisher seien die Ergebnisse wahrscheinlich häufig verzerrt, da bestimmte Mieterhaushalte oder Vermieter seltener an der Befragung teilnehmen als andere. Als Nebeneffekt würden Mietspiegel zudem deutlich kostengünstiger werden.

(gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V.)

Noch keine Bewertungen vorhanden


X