Mietrecht: Haus & Grund warnt vor Verschärfung

Nach dem Willen der GroKo soll der Betrachtungszeitraum für die ortsübliche Vergleichsmiete von vier auf sechs Jahre verlängert werden. Deutschlands Eigentümerverband Haus & Grund ist dieses Ansinnen wenig überraschend ein Dorn im Auge: "Die Verlängerung des Betrachtungszeitraums für die Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete beschleunigt eine fatale Fehlentwicklung auf dem Mietwohnungsmarkt: Die Wohnungsnachfrage wird weiter angekurbelt, die Wohnraumknappheit in den Ballungszentren also weiter verschärft", so der Kommentar von Kai Warnecke, Präsident von Haus & Grund Deutschland. Das Gesetz ist aus Sicht des Eigentümerverbandes die Fortsetzung einer Reihe vergeblicher Versuche, Wohnraummangel mit Mietenregulierungen statt mit Wohnungsbau zu bekämpfen. "Noch nie wurde das Mietrecht innerhalb kurzer Zeit so oft geändert. Völlig inakzeptabel und ganz offensichtlich planlos ist dabei, dass gar nicht abgewartet und evaluiert wird, ob und wie sich die einzelnen Regelungen auf die Wohnungsmärkte auswirken", so Warnecke. Private Eigentümer seien durch die geplante Ausweitung des Betrachtungszeitraums in besonderem Maße betroffen. Sie müssten mit der Miete sämtliche laufende Kosten - Instandhaltung, Bewirtschaftung, gesetzlich verpflichtende Modernisierungen und Kreditfinanzierung - tragen, profitierten dabei jedoch nicht von den Preisvorteilen, die große Wohnungsunternehmen aushandeln können. Kleinvermieter sind laut Haus & Grund damit darauf angewiesen, die Mieten regelmäßig mithilfe der Mietspiegel anzupassen.

(Haus & Grund Deutschland)

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