Bankenchronik

24. Februar 2011 bis 9. März 2011

Als neues Mitglied meldet derBVI Bundesverband Investment und Asset Management, Frankfurt am Main, die Int-Real International Real Estate Kapitalanlagegesellschaft mbH, Hamburg. Die 100- Prozent-Tochter der Warburg-Henderson KAG verwaltet per Jahresende 2010 fünf Offene Immobilienfonds mit einem Vermögen von 338,5 Millionen Euro. Dem BVI gehören damit 83 Vollmitglieder, davon 65 Kapitalanlagegesellschaften, zwölf Asset Manager und sechs Holdings sowie 128 sogenannte Infomitglieder an, die das Informations-, Daten- und Seminarangebot des Verbandes nutzen.

Einen Rahmenvertrag über eine umfassende Zusammenarbeit im europäischen Zahlungsverkehrs- und Kartenmarkt haben Ende Februar 2011 zwei große europäische Dienstleister unterzeichnet. Cedicam, das Tochterunternehmen für Zahlungsverkehr von Crédit Agricole, und die deutsch-niederländische Equens SE haben darin die Festlegung und Implementierung der Rahmenbedingungen für die gegenseitige Kopplung der Systeme von Crédit Agricole, Cedicam und Equens sowie den Austausch von Transaktionen (In-cloud-Processing), einen Wissensaustausch zur Optimierung der Entwicklungsaktivitäten im IT-Bereich, die Optimierung der Einkaufsbedingungen für Hardware und Software sowie die Erkundung neuer Möglichkeiten durch den Ausbau möglicher geschäftlicher Partnerschaften mit den europäischen Töchtern des Crédit-Agricole-Konzerns vereinbart.

Die zur Schweizerischen Helvetia Gruppe, St. Gallen, gehörenden Ländergesellschaften Helvetia Deutschland, Frankfurt am Main, und Helvetia Österreich, Wien, arbeiten künftig im Lebengeschäft eng zusammen. Kern der grenzüberschreitenden Kooperation ist der Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie eine effiziente Führung des Lebengeschäfts. Zahlreiche Dienstleistungen rund um Produktgestaltung, -vertrieb und Aktuariat sollen künftig für beide Ländermärkte einheitlich weiter entwickelt werden (siehe auch Personalien).

Finanz Informatik Technologie Service (FI-TS), ein Tochterunternehmen des IT-Dienstleisters der Sparkassenorganisation Finanz Informatik (FI), Frankfurt am Main, ist ab sofort auch mit einem Standort in Hannover vertreten. Angeboten werden dort vor allem IT-Infrastruktur-Services, unter anderem Outsourcing-Dienstleistungen in den Bereichen Mainframe und Netzwerke. Für die Kundenbetreuung und das Serviceangebot vor Ort plant das Unternehmen am neuen Standort den Aufbau einer Mannschaft von rund 60 Mitarbeitern.

Die auf Value-Investing spezialisierte dänische Investmentgesellschaft Sparinvest hat im Heimatmarkt die Übernahme des Value-Managers Atrium Asset Management bekannt gegeben. Letzterer verwaltet zwei europäische Small-Cap-Fonds mit einem Volumen von rund 55 Millionen Euro. Sparinvest will die Akquisition als Schritt zu ihrem erklärten Ziel gewertet wissen, einer der führenden internationalen Anbieter von hochwertigen Value-Investmentprodukten zu werden. Per Ende 2010 beziffert die Gesellschaft ihr Anlagevolumen auf 8,84 Milliarden Euro.

Das Bundesfinanzministerium hat beschlossen, den Garantiezins für Lebensversicherungen zum 1. Januar 2012 von derzeit 2,25 Pozent auf 1,75 Prozent zu senken. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hatte sich zuvor für eine moderatere Senkung auf 2,0 Prozent ausgesprochen.

Die Versicherungsbranche wird zudem in ihrer Produkt- und Konditionenpolitik auf eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes von Anfang März dieses Jahres reagieren müssen. Der EuGH kippte eine Ausnahmeregelung in der Richtlinie 2004/113, wonach geschlechtsabhängige Prämien und Leistungen bei Versicherungen zulässig sind, wenn sie auf versicherungsmathematischen und statistischen Daten beruhen. Ab Ende 2012 dürfen demnach in der Europäischen Union nur noch geschlechtsneutrale Tarife angeboten werden. Auswirkungen des Urteils werden vor allem im Bereich der privaten Renten- und Lebensversicherungen, in der Berufsunfähigkeit-, der Kranken- sowie der Kfz-Haftpflichtversicherung erwartet.

Die Kreissparkasse München Starnberg wird am 1. Mai dieses Jahres mit derKreissparkasse Ebersberg fusionieren. Der Zusammenschluss zur Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg soll rückwirkend zum 1. Januar 2011 in Kraft treten. Die Landkreise München und Starnberg sowie die Gemeinde Gauting werden 87,6 Prozent, der Landkreis Ebersberg 12,4 Prozent der Anteile am erweiterten Sparkassenzweckverband halten (siehe auch Personalien).

Der niederländische Finanzkonzern ING hat angekündigt, weitere Staatshilfen in Höhe von 2 Milliarden Euro vorzeitig zurückzuzahlen. Die restlichen drei Milliarden Euro Schulden sollen bis Mai 2012 beglichen werden. Insgesamt hatte der niederländische Staat der ING im Zuge der Finanzkrise zehn Milliarden Euro ausgezahlt.

Die Allianz hat mit BMW eine Kooperation im internationalen Automotive Geschäft vereinbart, die im zweiten Quartal dieses Jahres starten soll. DieBMW Group Financial Services bietet ihren Kunden künftig in Deutschland, Italien und Frankreich eine Zahlungsschutzversicherung (Payment Protection Insurance - PPI) und den erweiterten Vollkaskoschutz der Allianz an. Die PPI dient zur Absicherung von Finanzierungs- und Leasingraten, falls der Kunde verstirbt, arbeitsunfähig oder arbeitslos wird. Mit einem erweiterten Vollkaskoprodukt, der im internationalen Fachjargon "GAP" genannt wird, wollen die Partner im Falle eines Totalschadens oder bei Totaldiebstahl des Fahrzeugs die Lücke zwischen der Zahlung aus dem Haftpflicht- oder Kaskoversicherungsvertrag zum ursprünglichen Kaufpreis oder zum Ablösewert des Finanzierungsvertrages schließen.

In Spanien ordnen das größte Versicherungsunternehmen des Landes, Mapfre, und die Sparkasse Caja Madrid ihre Überkreuzbeteiligungen neu. Der Versicherer will sich künftig ganz auf sein Kerngeschäft konzentrieren und verkauft deshalb seinen 49-Prozent-Anteil an der gemeinsamen Bank Banco de Servicios Financieros Caja Madrid-Mapfre an die Sparkasse. Umgekehrt übernimmt der Versicherer 12,5 Prozent der Anteile an der Mapfre Internacional, die derzeit von der Sparkasse gehalten werden. Auch ohne die kapitalmäßige Unterlegung soll der wechselseitige Vertrieb der Produkte beibehalten werden.

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