Vor- und Zwischenberichte

Aus den Halbjahresberichten der Landesbanken

LBBW

Die Landesbank Baden-Württemberg als ohnehin größtes Institut dieser Gruppe ist seit dem vergangenen Jahr mit der vollständigen Übernahme der Sachsen-LB sowie der rückwirkenden Verschmelzung der Landesbank Rheinland-Pfalz mit einer ausgewiesenen Konzernbilanzsumme von 500 Mrd. Euro zum 30. Juni 2008 am stärksten unter den Landesbanken gewachsen, hat mit diesen beiden ehemals selbstständigen Instituten derzeit aber auch die größten Integrationsschritte zu bewältigen.

Rückwirkend zum 1. Januar 2008 wurde die Landesbank Rheinland-Pfalz am 1. Juli 2008 auf die LBBW verschmolzen und hat damit den Status als rechtlich selbstständiges Institut verloren. Künftig soll die Unternehmenseinheit als operativ selbstständige Einheit innerhalb des Konzerns als Rheinland-Pfalz Bank firmierend für das Bundesland Rheinland-Pfalz und die angrenzenden Wirtschaftsräume das Geschäftsfeld des Unternehmenskunden ausfüllen und "als regionale Kundenbank" einen besonderen Schwerpunkt auf das Mittelstandsgeschäft, auf Private Banking und auf die der Beratung institutioneller Kunden legen. Weitere Aufgabenfelder sollen Fondsanlagen sowie gegebenenfalls die Abwicklung von Förderkrediten der Landestreuhandstelle Rheinland-Pfalz (LTH) werden.

Schon vor mehr als einem Jahr war mit einer Grundlagenvereinbarung von Ende August 2007 die Übernahme der Landesbank Sachsen AG durch die LBBW beschlossen worden. Auf Basis dieser Regelung hat die LBBW einen vorweggenommenen Barausgleich in Höhe von 250 Mill. Euro an die Anteilseigner der Landesbank Sachsen AG geleistet und in einem Eckpunktepapier Mitte Dezember vergangenen Jahres aufschiebende Rahmenbedingungen für den Erwerb der Landesbank Sachsen AG sowie den Kaufpreis auf 328 Mill. Euro festgelegt. Zum 6. März 2008 wurden dann die Anteile, 100% der Aktien, an der Landesbank Sachsen AG vom Freistaat Sachsen und der Sachsen-Finanzgruppe erworben, und seither ist die LBBW alleinige Anteilseignerin der Landesbank Sachsen AG (im Sinne des IAS 27.4).

Bereits vor Erwerb wurden deren außerbilanziell geführte Structured-Finance-Anlagen im Nennwert von 17,3 Mrd. Euro in eine neu gegründete irische Zweckgesellschaft überführt (nicht konsolidiert). Die LBBW hat dieser Zweckgesellschaft nachrangige Darlehen in Höhe von 8,64 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt. Eine Garantie des Freistaates Sachsen in Höhe von 2,75 Mrd. Euro trägt hierbei den "first-loss".

Die Landesbank Sachsen AG ist zum 1. April 2008 "durch Anwachsung" in der LBBW aufgegangen und damit wie die LRP als rechtlich selbstständige Einheit untergegangen. Dabei hat die LBBW das mittelständische Firmenkundengeschäft der ehemaligen Sachsen-LB sowie das Unternehmenskunden- und gehobene Privatkundengeschäft der BW-Bank in Mitteldeutschland in der dabei zum 1. April 2008 entstandenen und umfirmierten Sachsen Bank (Anstalt in der Anstalt) gebündelt. Gleichzeitig hat die LBBW die Aufgaben als Zentralbank für die sächsischen Sparkassen übernommen.

Ende April 2008 hat die LBBW dann die Verständigung mit der österreichischen Bawag auf die Übernahme von deren tschechischer Tochter bekannt gegeben. Mitte September wurde der erfolgreiche Abschluss der Transaktion gemeldet. Mit dem nun unter LBBW Bank CZ firmierenden hundertprozentigen Tochterunternehmen mit Sitz in Prag startet die Landesbank ihren Marktantritt in Tschechien mit 350 Mitarbeitern in 23 Filialen.

Bei allen Vorbehalten der jüngsten Entwicklungen hat die LBBW per 30. Juni 2008, trotz der Belastungen aus der Finanzmarktkrise operativ ein Ergebnis von 12 Mill. Euro vermeldet. Einschließlich der Kosten der Integration von Sachsen-LB und LRP ergab sich im ersten Halbjahr freilich ein Konzernverlust vor Steuern von 64 Mill. Euro. Für das erste Halbjahr insgesamt werden Ergebnisbelastungen von 678 Mill. Euro genannt. Davon rechnet die LBBW 464 Mill. Euro Wertminderungen bei strukturierten Produkten (ABS) zu und verweist in diesem Zusammenhang auf die Übernahme der Sachsen-LB, die zu einer Erhöhung des Bestands an strukturierten Produkten auf rund 27 Mrd. Euro geführt habe. Laut Halbjahresbericht wurden stichtagsbezogene Bewertungskorrekturen von 214 Mill. Euro bei Kreditausfallversicherungen (CDS) notwendig, die sich nach damaliger Einschätzung der Bank aber zum großen Teil auf Bank- und Staatsadressen guter Bonität beziehen. Bereinigt um diese beiden Effekte beziffert die Bank das operative Ergebnis mit 690 (647) Mill. Euro höher als im Vorjahr.

Zusätzlich schlugen sich, wie die Bank meint, "vorübergehende" Marktwertrückgänge von strukturierten Produkten erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage mit 815 Mill. Euro nieder, von denen 650 Mill. Euro bereits bis Mitte April 2008 angefallen waren. Dass die Bank in ihrer Zwischenberichterstattung davon ausgeht, die Bewertungskorrekturen spätestens bei Endfälligkeit zum allergrößten Teil wieder aufzuholen, wird nicht zuletzt mit dem Hinweis begründet, seit Beginn der Finanzmarktkrise an echten Ausfällen nur rund 60 Mill. Euro erlebt zu haben.

Unter den einzelnen Ertragsposten erhöhte sich das Zinsergebnis im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 um 4,1% auf 1,14 Mrd. Euro. Belastungen durch erhöhte Aufwendungen für Liquidität und Refinanzierung sowie gestiegene Kosten zur Absicherung ausgewählter Portfolios durch CDS, so die Bewertung der Bank, konnten durch gegenläufige Ergebniszuwächse mehr als ausgeglichen werden. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft verzeichnete unter Beibehaltung der selbst als konservativ eingestuften Risikovorsorgepolitik eine Nettoauflösung von 23 Mill. Euro.

Im Provisionsgeschäft sieht die Bank das Ertragsniveau des Vorjahres mit 259 Mill. Euro um 2% übertroffen. Das Handelsergebnis wurde durch negative Bewertungsergebnisse bei strukturierten Produkten und CDS mit 565 Mill. Euro belastet und wird mit minus 467 Mill. Euro ausgewiesen. Das sonstige betriebliche Ergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt werden und lag bei 130 Mill. Euro. Der Zuwachs wird vor allem dem Immobiliengeschäft zugeschrieben.

Ihre Kostenentwicklung im bisherigen Jahresverlauf sieht die LBBW maßgeblich von den Integrationen geprägt. So wuchs der Verwaltungsaufwand "spürbar" um 16,9% auf 904 Mill. Euro. Der Anstieg geht in erster Linie auf die erstmalige Einbeziehung der früheren Sachsen-LB zurück. Weitere Zuwächse werden dem Personalaufbau in Wachstumsfeldern sowie die erforderliche Mehrdotierung der Pensionsrückstellungen im Zusammenhang mit dem anstehenden Neuabschluss des Tarifvertrages für das Bankgewerbe zugeschreiben. Das Finanzanlageergebnis weist ein Minus von 168 Mill. Euro aus. Darin enthalten ist eine Nettobelastung von 113 Mill. Euro in Folge der Finanzmarktkrise bei strukturierten Produkten der Kategorien "Available for Sale" (AfS) beziehungsweise "Loans and Receivables".

Restrukturierungsaufwendungen von 76 Mill. Euro werden auf umfangreiche Projektaktivitäten im Zusammenhang mit der Integration von Sachsen-LB und LRP Landesbank Rheinland-Pfalz zurückgeführt. Rechnet man sie ein, belief sich das Konzernergebnis vor Steuern im ersten Halbjahr auf besagte minus 64 Mill. Euro. Der Steueraufwand betrug 80 Mill. Euro. Hiervon stammten 76 Mill. aus dem fusionsbedingten Wegfall bisher aktivierter Verlustvorträge. Nach Steuern verzeichnete der LBBW-Konzern damit im ersten Halbjahr 2008 einen Fehlbetrag von 144 Mill. Euro.

Mit Blick auf die Geschäftsfelder der nunmehr größeren Bank wird für die Segmente Financial Markets und Corporates. Financial Markets hat im ersten Halbjahr eine Ertragssteigerung von 305 Mill. auf 452 Mill. Euro vermeldet, der neben einem erfolgreichen Handel im Zinsgeschäft auf Vertriebsanstrengungen im kapitalmarktorientierten Kundengeschäft zurückgeführt wird. Als operative Erträge im Geschäft mit Unternehmenskunden werden 745 (616) Mill. Euro vermeldet. Und bei den Provisionen wird hier "dank eines verstärkten Cross-Selling" auf ein Plus von 24% verwiesen. Im Segment Retail Clients lagen die operativen Erträge mit 307 Mill. Euro leicht unter Vorjahresniveau. Die Bank will dem Margendruck in diesem Segment unter anderem mit der selektiven Weiterentwicklung des Geschäfts mit gehobenen Privatkunden begegnen. Insgesamt sieht die Bank im Ausbau des Kundengeschäfts den richtigen Weg in die Zukunft (siehe auch Beitrag Jaschinski in diesem Heft).

Bayern-LB

Mit durchaus ähnlichem Tenor wie in Stuttgart hat vor den jüngsten Turbulenzen Mitte September auch die Bayern-LB ihre Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2008 kommentiert. Auch dort wurde zwar keine Entwarnung gegeben, wohl aber von festerem Boden unter den Füßen gesprochen. Der Zinsüberschuss konnte im zweiten Quartal 2008 um 4% oder 22 Mill. Euro auf 655 Mill. Euro gesteigert werden. Positive Beiträge werden hier insbesondere dem Segment Financial Markets und den konzernstrategischen Tochtergesellschaften zugeschrieben. Das Provisionsgeschäft erzielte mit 164 Mill. Euro einen Zuwachs von 33% gegenüber dem ersten Quartal 2008.

Dass für das Handelsergebnis nach einem Minus von 462 Mill. Euro im ersten Quartal 2008 ein Plus von 346 Mill. Euro im zweiten Quartal 2008 ausgewiesen wird, führt die Bank vor allem auf Wertaufholungen im Bereich Financial Markets sowie positive Ergebnisse der konzernstrategischen Tochterunternehmen zurück. Um 37 Mill. Euro auf 108 Mill. Euro erweitert hat die Bank ihre Kreditrisikovorsorge, vor allem mit Blick auf die Töchter. Dieser Effekt resultiert nach Angaben der Bank nicht zuletzt aus einer Vereinheitlichung der Risikostandards, insbesondere bei der Hypo Group Alpe Adria. Den Verwaltungsaufwand reduzierte die Bank um 10% auf 536 Mill. Euro. Das Ergebnis aus Finanzanlagen schließt mit einem Minus von 414 Mill. Euro ab, in erster Linie der erneuten Cre-dit-Spread-Ausweitungen im ABS-Wertpapierportfolio wegen, wie es in der Zwischenberichterstattung heißt.

Trotz einer Aufwärtsentwicklung im Frühjahr meldet die Bayern-LB für das gesamte ersten Halbjahr 2008 ein Ergebnis vor Steuern von minus 630 Mill. Euro. Als Grund für das negative Ergebnis nennt sie die Wertkorrekturen, die im ersten Quartal 2008 zu einem Ergebnis von minus 770 Mill. Euro geführt hatten. Im ersten Halbjahr 2008 werden die ergebniswirksamen Belastungen durch die Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten auf rund 1,4 Mrd. Euro beziffert. Durch die Überschüsse aus dem Kerngeschäft der Geschäftsfelder und konzernstrategischen Tochtergesellschaften konnten davon nach Angaben der Bank rund 800 Mill. Euro kompensiert werden, sodass für das erste Halbjahr 2008 insgesamt ein operatives Ergebnis von minus 595 Mill. Euro verbleibt. Auf eine Prognose des Ergebnisses für das Gesamtjahr hat die Bank angesichts der unsicheren Lage an den Finanzmärkten verzichtet.

Die von 7,4% auf 7,6% gestiegene, aufsichtsrechtliche Kernkapitalquote resultiert zum einen aus einer Kapitalerhöhung von 500 Mill. Euro sowie einem Abbau von Risikoaktiva in den problematischen Wertpapierbeständen. Gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2007 hat sich das ABS-Wertpapierportfolio zum 30. Juni 2008 von ursprünglich 24,9 Mrd. Euro auf rund 20 Mrd. Euro reduziert. Ursächlich dafür waren nach Angaben der Bank selektive Abverkäufe und Absicherungen (2,1 Mrd. Euro), planmäßige Tilgungen (2,0 Mrd. Euro) und Währungseffekte (0,9 Mrd. Euro). Neben den Garantien der beiden

Eigentümer ist bei der geplanten Abschirmung für das ABS-Wertpapierportfolio auch die Beteiligung eines privaten Drittinvestors vorgesehen. Die Bayern-LB hat die Abschirmungsmaßnahme im August 2008 förmlich bei der EU-Kommission notifiziert, die voraussichtlich im vierten Quartal 2008 darüber entscheiden wird.

Mit Blick auf die Einzelpositionen der GuV-Rechnung ist die Konsolidierung der Hypo Group Alpe Adria (HGAA) zu berücksichtigen. Durch die Einbeziehung dieser Unternehmenseinheit mit ihren rund 7 000 Mitarbeitern an 350 Standorten in den Konzernabschluss der Bayern-LB sind die Zahlen nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar. Das dokumentiert sich beispielsweise an dem um 18,5% auf 1,288 Mrd. Euro gestiegenen Zinsüberschuss. Einen Zuwachs meldet die Bank in diesem Zusammenhang insbesondere für die Töchter MKB Bank Zrt (MKB) sowie Banque LBLux S. A. (LBLux), wogegen das Geschäftsfeld Financial Markets einen Rückgang um 109 Mill. Euro verzeichnete. Die Zunahme der Risikovorsorge im Kreditgeschäft um minus 184 Mill. Euro gegenüber dem Vorjahreswert auf nunmehr minus 179 Mill. Euro schreibt die Bank zum einen der Neuakquisition HGAA und der damit verbundenen Angleichung an die Risikostandards des Konzerns zu. Zum anderen nennt sie einen wachstumsbedingt erhöhten Vorsorgebedarf von MKB und der Deutsche Kreditbank AG (DKB). Kompensierend wirkten demnach Auflösungserträge aus den Geschäftsfeldern Unternehmen und Immobilien der Bayern-LB.

Die Zunahme um rund 50% auf 287 Mill. Euro beim Provisionsüberschuss schreibt die Bank primär der HGAA zu. Als sehr erfolgreich wird vor allem im zweiten Quartal 2008 das Syndizierungsgeschäft des Segments Finanzinstitutionen/öffentliche Hand herausgestellt, das seinen Provisionsüberschuss mit 49 Mill. Euro im Vergleich zur Vorjahresperiode mehr als verdoppeln konnte.

Die Finanzmarktkrise wirkte sich nach Angaben der Bank auch im ersten Halbjahr 2008 deutlich negativ auf das Ergebnis der Fair-Value-Bewertung aus. Dem Saldo von minus 145 Mill. Euro steht ein positiver Wert des ersten Halbjahres 2007 von 264 Mill. Euro gegenüber. Auf das Handelsergebnis entfallen minus 124 (plus Fair-Value-Option minus 21 (minus 15) Mill. Euro. Credit Spread induzierte Marktwertveränderungen belasteten das zinsbezogene Handelsergebnis nach Angaben der Bank mit minus 516 Mill. Euro. Ohne Berücksichtigung dieses Effekts, so die Bank, hätte im Konzern ein positives Handelsergebnis in Höhe von 392 Mill. Euro zu Buche gestanden. Das währungsbezogene Geschäft trug 165 (139) Mill. Euro bei, davon 78 Mill. Euro in den Tochterunternehmen. Im Zins- und sonstigen Finanzgeschäft schließlich wurden 226 (140) Mill. Euro erzielt, davon 192 Mill. Euro aus dem Zinsderivategeschäft, insbesondere bei Tochterunternehmen.

Im Ergebnis aus Finanzanlagen zeigen sich ebenso wie im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung die Effekte aus der Finanzmarktkrise. Konnten im ersten Halbjahr 2007 noch 134 Mill. Euro erzielt werden, so ergibt sich im ersten Halbjahr 2008 ein Minus von 915 Mill. Euro. Das Ergebnis aus Finanzanlagen wurde demnach durch hohe Nettoaufwendungen aus Abschreibungen in Höhe von 919 Mill. Euro, insbesondere auf ABS-Investments mit Bezug zum amerikanischen Hypothekenmarkt, belastet. Die im Fokus stehenden ABS Investments sind überwiegend den "Avail-able-for-Sale"-Beständen (AfS) zugeordnet.

Der Anstieg des Verwaltungsaufwands um 350 Mill. Euro auf 1,131 Mrd. Euro entfällt zu rund 90% auf die HGAA. Eine Zunahme verzeichneten auch die weiterhin expansiven Töchter DKB und MKB. Im sonstigen Ergebnis werden insbesondere die Immobilien- und Leasingaktivitäten des Konzerns abgebildet. Der Anstieg um 99 Mill. Euro auf 171 Mill. Euro entfällt ebenfalls überwiegend auf die HGAA. Für Personalabbaumaßnahmen durch Umstrukturierungen und zur Effizienzsteigerung fielen in den Geschäftsfeldern Financial Markets sowie Sparkassen und Markt Bayern ebenso wie in den Geschäftsbereichen und in der Landesbank Saar (Saar-LB) Restrukturierungsaufwendungen von insgesamt 35 Mill. Euro an.

Für das zweite Quartal 2008 errechnet die Bank eine Eigenkapitalrentabilität (RoE) von 7,1% und eine Cost Income Ratio (CIR) von 43,5%. Geprägt von den Belastungen der ersten drei Monate ist der RoE des ersten Halbjahres 2008 negativ (Vorjahr: 22,2% ), die CIR beträgt 69,4 (46,6)%.

Die Bilanzsumme der Bayern-LB lag zum 30. Juni 2008 nahezu unverändert gegen-Die Bilanz über dem entsprechenden Vorjahreswert bei 415,7 Mrd. Euro. Der Rückgang des Eigenkapitals um 1,3 Mrd. Euro auf 11,5 Mrd. Euro resultiert nach Angaben der Bank mit rund 1,2 Mrd. Euro aus dem durch die Finanzmarktkrise hervorgerufenen Abwertungsbedarf auf strukturierte Wertpapiere. Per Jahresmitte 2008 beschäftigte die Gruppe 19 985 Mitarbeiter.

WestLB

Die WestLB AG meldet für das erste Halbjahr 2008 ein Konzernergebnis vor Steuern von 657 Mill. Euro. Nach Steuern belief es sich auf 580 Mill. Euro, ein Anstieg um 748 Mill. Euro gegenüber dem ersten Halbjahr 2007. Dass diese Halbjahresberichterstattung der WestLB von dem besonderen Effekt der von den Eigentümern getragenen Risikoabschirmung geprägt ist, betont die Bank gleich zu Beginn. Durch die Veräußerung von besonders durch die Finanzmarktkrise betroffenen Wertpapierportfolios an eine Zweckgesellschaft erzielte sie im ersten Halbjahr einen Übertragungsgewinn von 962 Mill. Euro.

Im Zuge der Restrukturierung und Neuausrichtung ihres Geschäftsmodells hat die Bank ihren Umstrukturierungsplan erarbeitet und der EU-Kommission Anfang August eingereicht. Er enthält eine deutliche Redimensionierung und Fokussierung der Bank auf ihre Kerngeschäfte und -kompetenzen und eine stärkere Ausrichtung des Geschäfts am Kunden. Wesentliche Weichen dazu sieht die Bank bereits gestellt: So wurde die Aufbauorganisation in vier Geschäftssäulen (Verbund & Immobilien, Firmenkunden & Strukturierte Finanzierung, Kapitalmarktgeschäft, Transaction Banking) gestrafft, die Umgestaltung der zweiten Führungsebene entsprechend der Neuausrichtung abgeschlossen, die internationale Präsenz überprüft und fokussiert sowie die Reduktion der Risikoaktiva um 36% und der Bilanzsumme um 26% eingeleitet. Ziel der Maßnahmen soll es sein, bis 2012 eine nachhaltige Rentabilität von rund 14% zu erreichen. Die in der Zwischenzeit erfolgten öffentlichen Äußerungen der verantwortlichen EU-Kommissarin werden von der WestLB selbst, aber auch vom Bundesfinanzministerium als unangebrachte Stellungnahmen zu einem laufenden Verfahren gewertet.

Die planmäßige Reduzierung der Konzernbilanzsumme um 18,7 Mrd. Euro auf 267,9 Mrd. Euro in den ersten sechs Monaten dieses Jahres wird als Teil des begonnenen Abbaus eher opportunistisch gehaltener Wertpapiere gewertet. Im Rahmen einer Neuausrichtung will sich die Bank zukünftig weiter auf ihre Kerngeschäftsfelder und -kompetenzen fokussieren und das Kundengeschäft systematisch ausbauen. Während die Forderungen an Kunden um 14,8 Mrd. Euro auf 96 Mrd. Euro und die Forderungen an Kreditinstitute um 2,9 Mrd. Euro auf 14,3 Mrd. Euro stiegen, sanken die Handelsaktiva um 26,9 Mrd. Euro auf 66,5 Mrd. Euro. Die Finanzanlagen verringerten sich um 6,8 Mrd. Euro auf 15,1 Mrd. Euro. Die WestLB sieht sich durch die erwähnte Übertragung von Portfolios strukturierter Wertpapiere keinen weiteren nachhaltigen Bewertungsverlusten bei diesen Papieren ausgesetzt, schließt allerdings weitere Belastungen aufgrund von Spreadausweitungen bei klassischen Rentenpapieren (etwa Pfandbriefe und Staatsanleihen) im weiteren Jahresverlauf nicht aus.

In der GuV-Rechnung der WestLB ging der Zinsüberschuss in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 22 Mill. Euro auf 561 Mill. Euro zurück. Im zweiten Quartal stieg die Ergebnisgröße damit gegenüber den ersten drei Monaten wieder um 85 Mill. Euro auf 323 Mill. Euro an. Der Provisionsüberschuss verringerte sich im gesamten ersten Halbjahr von 233 Mill. Euro auf 193 Mill. Euro. Verglichen mit dem ersten Quartal 2008 (mit einem Rückgang von 35%) meldet die Bank auch hier eine Wende. Der Provisionsüberschuss des zweiten Quartals lag um 30% über dem des ersten, und auch das Ergebnis des entsprechenden Vorjahresquartals wurde nach Angaben der Bank dank zunehmender Projekt- und Akquisitionsfinanzierungen sowie eines hohen Niveaus des gewerblichen Immobiliengeschäftes übertroffen. Zudem baut die Bank auf ihre Strukturierungs- und Platzierungskraft als Arrangeur von Schuldscheindarlehen im Sparkassenverbund sowie bei institutionellen Investoren. Mit Blick auf die Zusammenarbeit mit den Sparkassen im Rahmen der neuen Verbundinitiative verweist sie zudem auf das Ratenkreditgeschäft der spezialisierten Tochtergesellschaft Readybank AG, der per Ende August 55 Sparkassen in NRW Kooperationszusagen beim Vertrieb gaben.

Das Handelsergebnis belief sich auf 674 (minus 391) Mill. Euro. Der Anstieg wird vor allem auf den Übertragungsgewinn von 763 Mill. Euro im Rahmen der Risikoabschirmung zurückgeführt. Dem standen laut Zwischenberichterstattung freilich noch belastende Bewertungseffekte aus Wertpapierportfolios und US-garantierten Studentenkrediten in Höhe von 51 Mill. Euro sowie aus Bewertungsinkongruenzen aus der Anwendung des IAS 39 in Höhe von 21 Mill. Euro gegenüber. Im Finanzanlageergebnis in Höhe von 99 Mill. Euro sind 111 Mill. Euro aus dem Übertragungsgewinn enthalten. Das Ergebnis im entsprechenden Vorjahreszeitraum von 276 Mill. Euro war nach Angaben der Bank im Wesentlichen auf Veräußerungserlöse aus dem Private-Equity-Geschäft zurückzuführen.

In der WestLB-Gruppe wurden im ersten Halbjahr die Verwaltungsaufwendungen um 47 Mill. Euro auf 756 Mill. Euro gesenkt. Während dabei die Sachkosten mit 315 Mill. Euro auf Vorjahresniveau lagen, waren die Personalaufwendungen mit 408 Mill. Euro um 46 Mill. Euro niedriger als im ersten Halbjahr 2007. Die Zahl der Vollzeitstellen sank von 6 147 Ende 2007 auf 5 994. Kosten der Umstrukturierung in Höhe von rund 300 Mill. Euro sieht die Bank damit bereits bilanziell verarbeitet. Die Kreditrisikovorsorge belief sich nach Angaben der Bank auf minus 186 Mill. Euro. Auflösungen in Höhe von 88 Mill. Euro aufgrund der Übertragung von zuvor wertberichtigten Engagements auf die Zweckgesellschaft standen Zuführungen von 274 Mill. Euro gegenüber. Laut WestLB wurde dabei allen erkennbaren Risiken, insbesondere auch denen aus einer extern durchgeführten Risikoinventur, in vollem Umfang Rechnung getragen.

Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen erreichte 276 Mill. Euro und lag damit um 225 Mill. Euro über dem Vorjahreswert. Zu diesem Ergebnis führten nach Angaben der Bank insbesondere Effekte aus der Entkonsolidierung diverser Zweckgesellschaften im Zusammenhang mit der Risikoabschirmung. Die erwähnten rund 300 Mill. Euro für Maßnahmen zur nachhaltigen Umstrukturierung des Geschäftsmodells konnten zum Teil durch eine Auflösung von Restrukturierungsrückstellungen aus Vorjahren abgedeckt werden, sodass sich der ausgewiesene Restrukturierungsaufwand auf 204 Mill. Euro beläuft.

Auf der Refinanzierungsseite sanken die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 5,6 Mrd. Euro auf 21,5 Mrd. Euro, die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stiegen demgegenüber von 24,9 Mrd. Euro auf 26,5 Mrd. Euro. Insbesondere auf Tilgungen sowie die Änderungen des Konsolidierungskreises führt die Bank die Verminderung der verbrieften Verbindlichkeiten um 6,8 Mrd. Euro auf 36,2 Mrd. Euro zurück. Die Mittelbeschaffung durch Repo-Geschäfte war im ersten Halbjahr 2008 um 5,3 Mrd. Euro auf 49,1 Mrd. Euro rückläufig. Eine Erhöhung um 5,5 Mrd. Euro auf 77,4 Mrd. Euro verzeichneten die freiwillig zum Fair Value bewerteten Passivbestände. Das Eigenkapital stieg im ersten Halbjahr um 13% auf 5,1 Mrd. Euro, die Kernkapitalquote von 5,6% auf 6,4%.

Nord-LB

Die Norddeutsche Landesbank meldet für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2008 im Konzern ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 208 Mill. Euro. Das Ergebnis nach Steuern erreichte 160 Mill. Euro. Die Zahlen des Berichtszeitraums berücksichtigen erstmalig auch die im Januar 2008 erworbene Deutsche Hypothekenbank Actien-Gesellschaft (Deutsche Hypo), an der die Nord-LB zu Beginn des Jahres 2008 die Mehrheit der Stimmrechte erwarb. Zum Ablauf der Annahmefrist am 2. Januar 2008 hielt sie insgesamt 97,61% der Aktien der Deutsche Hypo. Dieser Anteil erhöhte sich bis Ende April auf 98,56%. Der Gesamtkaufpreis einschließlich Nebenkosten wird auf 479 Mill. Euro beziffert.

Im Zuge dieses Erwerbs wurden die Fonds FT-DTH-Fonds und NC-Fonds SP9, an denen die Deutsche Hypo jeweils zu 100% beteiligt ist, in den Konsolidierungskreis des Konzerns aufgenommen. Damit sind in den Konzernabschluss neben der Nord-LB als Mutterunternehmen 40 (48) Tochtergesellschaften (einschließlich Zweckgesellschaften nach SIC-12) einbezogen, an denen die Bank direkt oder indirekt mehr als 50% der Stimmrechte hält oder anderweitig beherrschenden Einfluss ausüben kann. Zudem werden 3 (3) Joint Ventures und 16 (17) assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bilanziert.

Im Zinsüberschuss werden auch Zinsaufwendungen und -erträge von Derivaten, die in einer Sicherungsbeziehung stehen, ausgewiesen. Der Zinsüberschuss ist gegenüber dem Vorjahr um 37 Mill. Euro angestiegen. Dabei nahmen die Zinserträge um 917 Mill. Euro auf 5,976 Mrd. Euro zu, die Zinsaufwendungen stiegen nur um 880 Mill. Euro auf 5,270 Mrd. Euro. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft weist im ersten Halbjahr 2008 minus 75 (55) Mill. Euro aus. Sie wurde nach Angaben der Bank im Berichtszeitraum maßgeblich durch ein Ende 2007 entstandenes Settlement-Problem beeinflusst. Die Transaktionen betrafen seinerzeit sechs Titel, darunter Balder AG und Curanum AG, die im Auftrag erworben, vom Käufer aber nicht abgenommen wurden. Daher wurde der bereits im Jahresabschluss 2007 gebildeten Einzelwertberichtigung ein Betrag in Höhe von 71 Mill. Euro zugeführt. Dagegen hatten im Vorjahreszeitraum die Auflösungen von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen die Zuführungen überkompensiert.

Der Provisionsüberschuss hat sich um 7% erhöht: Provisionserträgen von 135 (126) Mill. Euro standen Provisionsaufwendungen von 47 (44) Mill. Euro gegenüber. Während der Provisionsüberschuss aus dem Bankgeschäft einen Saldo von 93 (87) Mill. Euro erreicht, ist das Provisionsergebnis aus dem Nicht-Bankgeschäft mit minus 5 Mill. Euro leicht negativ. Insgesamt wird er mit 88 (82) Mill. Euro ausgewiesen.

Im Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten einschließlich Hedge Accounting werden das Handelsergebnis, das Ergebnis aus der Fair-Value-Option sowie das Ergebnis aus Hedge Accounting ausgewiesen. Den Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 183 Mill. Euro auf ein negatives Ergebnis von 155 Mill. Euro führt die Bank insbesondere auf Einflüsse der Finanzmarktkrise zurück: In Folge der in der andauernden Finanzmarktkrise im ersten Halbjahr noch einmal angestiegenen Credit Spreads, so der Hinweis, machten sich im Nord-LB-Konzern in der GuV Bewertungsverluste bei Wertpapieren und Kreditderivaten in der Summe von 279 Mill. Euro zulasten des Handelsergebnisses bemerkbar. Die Neubewertungsrücklage hat sich aufgrund dieser Effekte nach Angaben der Bank um 244 Mill. Euro verringert. Die Verluste resultieren demnach zu zirka 70 Prozent aus Positionen in Financial Institutions, zu zirka 25 Prozent aus Asset beziehungsweise Mortgage Backed Securities und rund fünf Prozent aus Corporate-Adressen. In den betroffenen Portfolios wurden 2008 keine Neuinvestitionen mehr vorgenommen. Aufgrund eines höheren Spread-Niveaus und gestiegener Volatilitäten sieht die Bank das Marktpreisrisiko aus diesen Positionen trotz des Investmentstopps um rund 50% erhöht.

Das sonstige Ergebnis wird überwiegend aus dem von den Tochtergesellschaften Öffentliche Lebensversicherung und Öffentliche Sachversicherung betriebenen Versicherungsgeschäft beeinflusst. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wurde eine Steigerung um 18 Mill. Euro auf 60 Mill. Euro erzielt. Der Verwaltungsaufwand ist mit 412 (406) Mill. Euro leicht angestiegen. Die Einzelpositionen haben sich dabei uneinheitlich entwickelt: So stiegen die Personalkosten auf 226 (214) Mill. Euro, die anderen Verwaltungsaufwendungen verringerten sich dagegen infolge der Auflösung von Rückstellungen auf 155 (161) Mill. Euro. Die Abschreibungen blieben konstant bei 31 Mill. Euro.

Das Finanzanlageergebnis, das inbesondere die laufenden Ergebnisse aus Finanzinstrumenten der Kategorie Available for Sale (AfS) enthält, verringerte sich auf minus 37 Mill. Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Überschuss von acht Mill. Euro ausgewiesen worden war. Als ursächlich nennt die Bank negative Abgangserfolge im Berichtszeitraum. Das Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen betrug 33 (59) Mill. Euro. Es beinhaltet insbesondere die anteiligen Ergebnisse des Joint Ventures Bank DnB Nord. Damit erreichte das Betriebsergebnis vor Steuern für den Konzern besagte 208 (537) Mill. Euro, das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 160 (343) Mill. Euro. Die Ertragsteuern in Höhe von 48 (194) Mill. Euro entfallen mit 37 (94) Mill. Euro auf tatsächliche und mit 11 (100) Mill. Euro auf latente Steuern.

Die Vergleichbarkeit mit den deutlich höhern Vorjahreswerten sieht die Bank angesichts der sehr volatilen Bewertungseinflüsse nur eingeschränkt möglich. Weil sie im Zuge der Finanzkrise bisher keine tatsächlichen Abschreibungen oder Ausfälle zu verzeichnen hat, wertet sie die negativen Auswirkungen der Bewertung auf das Ergebnis als vorübergehend.

Die Cost Income Ratio (CIR) lag im ersten Halbjahr bei 56,3 (46,2)%. Der Return on Equity (RoE) belief sich auf 7,4 (21,2)%. Beim Anstieg der Bilanzsumme des Konzerns auf 238,9 Mrd. Euro (Jahresultimo 2007: 201,5 Mrd. Euro) ist zu berücksichtigen, dass im Halbjahresergebnis 2008 erstmals die Deutsche Hypothekenbank (Ac-tien-Gesellschaft) konsolidiert wurde, an der die Nord-LB jetzt über 98% hält. Das Kreditvolumen erhöhte sich auf 191,8 (165,5) Mrd. Euro. Das aufsichtsrechtliche Eigenkapital wird mit 9,5 (9,3) Mrd. Euro angegeben, die Kernkapitalquote mit 7,9 (7,0)%.

HSH Nordbank

Sicherlich ist die HSH Nordbank in ihrer Geschäftsausrichtung stark auf internationale Investoren ausgerichtet (siehe Beitrag Berger in diesem Heft). Und auch in der Zusammensetzung der Eigner ist anders als bei den anderen Landesbanken mit einer Gruppe rund um den Finanzinvestor Christopher Flowers bekanntlich eine private Adresse vertreten. Dass die Bank ihren Halbjahresbericht 2008 zunächst nur in englischer Sprache ins Internet einstellt, und sich ansonsten mit einer vergleichsweise spärlichen Pressemitteilung begnügt, ist gleichwohl in der deutschen Landesbankenlandschaft eine Besonderheit. Die HSH Nordbank hat für das erste Halbjahr 2008 einen Konzernüberschuss von 129 (727) Mill. Euro ausgewiesen. Das sind gut 82% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 99 (871) Mill. Euro. Die Steuerposition wird mit 22 (minus 128) Mill. Euro ausgewiesen. Im Vorgriff auf die Ergebnisentwicklung im dritten Quartal wurde Ende September auch als Folge der Zuspitzung der Finanzmarktkrise rund um die Insolvenz von Lehman Brothers ein weiterer Abschreibungsbedarf von 500 Mill. Euro eingeräumt.

Der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge lag im ersten Halbjahr 2008 mit 799 Mill. Euro rund 10,5% über dem Vergleichswert des vergangenen Jahres. Sowohl bei den Zinserträgen als auch bei den Zinsaufwendungen, so zeigt der Blick auf die Einzelpositionen, sind die derivativen Finanzinstrumente im etwa gleichen Ausmaß gestiegen. Nach Risikovorsorge sank der Zinsüberschuss um rund 19% auf 668 Mill. Euro. Als Grund für den Rückgang nennt die Bank eine planmäßig höhere Risikovorsorge im Kreditgeschäft in diesem Jahr. Im Jahre 2007 konnten dagegen Portfoliowertberichtigungen aufgelöst werden.

Der Provisionsüberschuss ging im ersten Halbjahr 2008 auf 100 (179) Mill. Euro zurück. Als verantwortlich dafür sieht die Bank eine nachlassende Konjunktur und eine Zurückhaltung der Anleger aufgrund der schwachen Börsenentwicklung. Die anhaltende Finanzmarktkrise und ihre Auswirkung auf die Wertpapiermärkte hat auch im ersten Halbjahr 2008 zu Abschreibungen im Credit-Investment-Portfolio der Bank in Höhe von 511 Mill. Euro geführt. Das schlägt sich vor allem im Handelsergebnis mit minus 64 Mill. Euro (nach 115 Mill. Euro im Vorjahr) und im Finanzanlageergebnis mit minus 164 (nach plus 178 Mill. Euro) nieder.

Der Verwaltungsaufwand stieg in den ersten sechs Monaten 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 12,6% auf 490 Mill. Euro, der Personalaufwand um 9,5%. Diesen Anstieg erklärt die Bank im Wesentlichen mit der Zahl der Beschäftigten. Gemessen an der Zahl der Vollzeitkräfte, einschließlich der Auszubildenden ist die Mitarbeiterzahl im ersten Halbjahr um 152 auf 4 318 gestiegen. Im Berichtszeitraum lag sie im Schnitt um 270 über der des Vorjahres. Der Sachaufwand erhöhte sich auf 248 (214) Mill. Euro. Dies ist nach Angaben der Bank vor allem auf erhöhte EDV-Infrastrukturinvestitionen zurückzuführen. Die operativen Erträge, gemessen als Ergebnis vor Steuern ohne Kreditrisikovorsorge, Verwaltungsaufwand und das sonstige betriebliche Ergebnis (63 nach 29 Mill. Euro) ist im Berichtszeitraum um 44,1% auf 657 Mill. Euro zurückgegangen.

Die Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2008 bei 204,4 Mrd. Euro und blieb damit nahezu konstant (31. Dezember 2007: 204,9 Mrd. Euro). Die Kernkapitalquote verbesserte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 6,5%. Als Eigenmittelquote weist die Bank per 30. Juni 2008 10,3 (10,4)% aus. Beim Return on Equity nach Steuern gab es gegenüber dem Vorjahreswert einen Rückgang um 24,6 Prozentpunkte auf 6,1% und bei der Cost Income Ratio einen Anstieg um 32 Prozentpunkte auf 68,1%

Angesichts der Erwartung einer noch längeren Dauer der Finanzkrise hat der Vorstand mit der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen auf ein umfassendes Maßnahmenpaket hingewiesen, mit dem Finanzkraft, Profitabilität und Effizienz der Bank deutlich gesteigert und die Wettbewerbssituation verbessert werden soll. Das Programm zielt in Richtung einer stärkeren Schärfung des Geschäftsmodells sowie einer spürbaren Senkung der Kostenbasis. Konkret will sich die Bank - neben dem marktschonenden Abbau des Credit-Investment-Portfolios - von einer Reihe von Aktivitäten und nicht-strategischen Beteiligungen trennen. Das betrifft vor allem die Bereiche Leasing, das Leveraged-Buy-Out-Geschäft außerhalb Deutschlands, das Immobiliengeschäft am Standort New York und das Firmenkundengeschäft in Asien. Das Netz der Auslandsstützpunkte soll gestrafft und Aktivitäten in den Kerngeschäftsfeldern sowie in den Stabs- und Servicebereichen sollen auf ihren Wertbeitrag für die Bank überprüft werden.

Durch striktes Kostenmanagement soll der Verwaltungsaufwand im laufenden Jahr auf Vorjahresniveau (984 Mill. Euro) begrenzt werden. Vorgesehen ist, die Kostenbasis bis 2010 weiter auf 900 Mill. Euro zu senken. Zur Umsetzung dieses Programms gehört auch ein Abbau von Arbeitsplätzen in der Bank. Der Vorstand kündigte an, dass bis 2010 im Ausland rund 200 Vollzeitstellen entfallen werden, in Deutschland etwa 400. Betriebsbedingte Kündigungen sollen dabei vermieden werden.

Helaba Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen meldet - auf Basis vorläufiger Zahlen für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2008 ein IFRS-Konzernergebnis vor Steuern von 121 Mill. Euro. Ihre Belastungen aus der Finanzmarktkrise beziffert die Bank in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf eine Höhe von 224 Mill. Euro. In diesem Zusammenhang wird der "im Vergleich zu anderen Instituten" hohe Anteil der Kundenforderungen an der Bilanzsumme von knapp 50% betont und als Beleg für die enge Verknüpfung der Bank mit der Realwirtschaft gewertet. Im Mix aus Retail- und Wholesale-Geschäft wird eine stabile Basis für eine operative Ertragsstärke gesehen, die sich auch in der Finanzmarktkrise bewährt.

In der GuV-Rechnung stuft die Bank den Vorjahresvergleich insofern als weniger aussagefähig als in normalen Jahren ein, als die Mitte 2007 ausgebrochene internationalen Finanzmarktkrise zu Verzerrungen führt. Im Vergleich zum unbelasteten Halbjahr 2007 erreichte das Konzernergebnis vor Steuern 121 (312) Mill. Euro. Gemessen am zweiten Halbjahr 2007, in dem erstmals krisenbedingte Bewertungsbelastungen zu verarbeiten waren, konnte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres demgegenüber ein Ergebniszuwachs von rund 33% erzielt werden. Seine Gewinn- und Verlustrechnung sieht der Helaba-Konzern im ersten Halbjahr 2008 einerseits geprägt durch einen Zuwachs im operativen Zins- und Provisionsüberschuss von 150 Mill. Euro beziehungsweise 30% und andererseits durch die Auswirkungen der Finanzmarktkrise. Letztere belasten das Ergebnis zum Halbjahr 2008 mit 224 Mill. Euro, nachdem im Vorjahr Bewertungskorrekturen in Höhe von 300 Mill. Euro angefallen sind.

Der Zinsüberschuss stieg mit einem Zuwachs von 134 Mill. Euro auf 530 Mill. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ein Drittel. Hier wirkt sich aus Sicht der Bank der Anstieg der Kundenbestände in den letzten zwölf Monaten aus. Die Entwicklung bei den Ausfallrisiken führte im ersten Halbjahr zu einem positiven Ergebnissaldo bei der Risikovorsorge im Kreditgeschäft von 46 (63) Mill. Euro. Der Provisionsüberschuss stieg "aufgrund des lebhaften Kredit- und Kapitalmarktgeschäftes" um 14,7% auf 117 Mill. Euro.

Das Handelsergebnis bildete sich von plus 87 Mill. Euro im von der Finanzmarktkrise unbelasteten Vorjahreshalbjahr auf minus 155 Mill. Euro zurück. Diese negative Entwicklung wird überwiegend auf spreadbedingte Bewertungskorrekturen des im Handelsbuch geführten Wertpapierbestandes in Höhe von rund 36 Mrd. Euro zurückgeführt. Dieser dient unter anderem im Rahmen der Liquiditätssteuerung als Collateral für die Liquiditätsbeschaffung gegenüber Zentralbanken und im Interbankenmarkt.

Auch das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und Derivaten sowie das Ergebnis aus Finanzanlagen inklusive Equity-Bewertung liegen nach Angaben der Bank aufgrund der Bewertung zu aktuellen Marktpreisen zum Stichtag 30. Juni 2008 mit minus 56 Mill. Euro beziehungsweise minus 15 Mill. Euro im negativen Bereich.

Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg um 70 Mill. Euro auf 158 Mill. Euro. Dies liegt an der Ausweitung des Mobilien-Leasinggeschäfts der Hannover Leasing. Während die Erträge das sonstige betriebliche Ergebnis erhöhen, belasten die diesen Geschäften zuzuschreibenden Abschreibungen auf Sachanlagen den Verwaltungsaufwand, der um 14,5% anstieg. Bereinigt um diesen Effekt lag der Zuwachs im Verwaltungsaufwand in den ersten sechs Monaten 2008 jedoch unter 2%.

"Sofern sich in der zweiten Jahreshälfte keine zusätzlichen Bewertungsbelastungen aus der Finanzmarktkrise ergeben", so lautete die Prognose der Helaba vor der Verschärfung der Finanzkrise in den USA, erwartet die Bank für das Gesamtjahr 2008 ein Vorsteuer-Ergebnis von gut 300 Mill. Euro.

Die Bilanzsumme des Helaba-Konzerns blieb mit 174,7 Mrd. Euro gegenüber dem Jahresende 2007 weitgehend konstant. Dabei sieht die Bank aber die Qualität der Bilanzstruktur und das Risikoprofil weiter verbessert. Getragen von einem Zuwachs der Forderungen an Kunden um 3,2 Mrd. Euro beziehungsweise 4% auf 83,6 Mrd. Euro erreicht der Anteil dieser Bilanzposition konzernweit fast die 50-Prozentmarke. Wesentlich hierzu beigetragen hat nach Angaben der Bank das Neugeschäft. Im mittel- und langfristigen Laufzeitbereich (über ein Jahr) konnte im ersten Halbjahr 2008 ein Abschlussvolumen in Höhe von 9,5 Mrd. Euro realisiert werden, ein Plus von 20% gegenüber dem Vorjahr. Als wesentliche Treiber werden im Wholesale-Geschäft das in- und ausländische Immobilienkredit- und das Corporate-Finance- Geschäft genannt; ferner Zuwächse im mittelständischen Firmenkreditgeschäft in der Region Rhein-Main. Trotz der infolge von Spread-Ausweitungen an den Geld- und Kapitalmärkten gestiegenen Refinanzierungskosten blieb dabei nach Angaben der Bank die Nettomarge im Neugeschäft gegenüber den Vorjahren konstant.

Die Handelsaktiva und die Finanzan lagen wurden um rund 3 Mrd. Euro zurückgefahren. Neben der Zurückhaltung im Kreditersatzgeschäft, so schreibt die Bank, wurde damit der seit mehreren Jahren verfolgte geschäftspolitische Kurs des Abbaus des nicht kundenbezogenen Kapitalmarktgeschäfts und der damit verbundenen Risikopositionen fortgesetzt. Weiter ausgebaut wurde im Geschäftsfeld Global Markets hingegen das kundenbezogene Kapitalmarktgeschäft. So wurde im ersten Halbjahr 2008 ein Volumen von 7 Mrd. Euro Schuldscheindarlehen für Unternehmenskunden arrangiert und platziert. Bei einer nahezu konstanten Konzernbilanzsumme, so die Bank, führten die Umschichtungen in der Bilanzstruktur zu einem Abbau der aufsichtsrechtlichen Risikoposition auf 64,3 Mrd. Euro.

Auch auf der Passivseite spricht die Bank von einer besseren Qualität der Refinanzierungsstruktur: Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken um 2 Mrd. Euro oder 6,4% auf 29,8 Mrd. Euro; demgegenüber stiegen die verbrieften Verbindlichkeiten um 5,3 Mrd. Euro beziehungsweise 15,5% auf 39,5 Mrd. Euro. Mit Blick auf eine ausgewogene Liquiditätsstruktur nennt die Bank als wichtigstes Ziel, Liquiditätsrisiken aus Abhängigkeiten von kurzfristigen Refinanzierungsmitteln und Kostenrisiken aus der Mittelbeschaffung zu vermeiden. Sie hat zwischenzeitlich ihr Modell zur Messung der Liquiditätsrisiken zur aufsichtsrechtlichen Anerkennung angemeldet. Das Nachrangkapital verringerte sich durch planmäßige Tilgungen auf 4,4 Mrd. Euro. Der Rückgang des Eigenkapitals um 96 Mill. Euro auf 4,8 Mrd. Euro wird zu einem wesentlichen Teil auf Wertveränderungen von Beteiligungen zurückgeführt.

Landesbank Berlin

Als Konzernergebnis vor Steuern meldet die Landesbank Berlin 138 (237) Mill. Euro für das erste Halbjahr 2008. Gegenüber dem ersten Quartal des laufenden Jahres konnte das Ergebnis damit zwar mehr als verdoppelt werden. Und auch verglichen mit dem zweiten Quartal des Vorjahres konnte eine Steigerung um 19% erzielt werden. Der von der Finanzkrise noch unbelastete Vergleichswert des ersten Halbjahres 2007 konnte freilich nicht erreicht werden. Als Ergebnis nach Steuern stehen nach den ersten sechs Monaten 117 (189) Mill. Euro zu Buche. Mit einer kurzfristigen Auflösung der Verwerfungen an den Kapitalmärkten, sprich dem gestörten Interbankenmarkt und dem stark ausgeweiteten Spreadniveau rechnet die Bank nicht. An ihrer Jahresprognose 2008, ein Konzernergebnis vor Steuern oberhalb von 250 Mill. Euro erreichen zu wollen, hat sie zumindest per Ende August 2008 ausdrücklich festgehalten.

Der Zinsüberschuss stieg im Vorjahresvergleich um rund 40% auf 563 Mill. Euro. Seitens der Bank werden das "gute" Neugeschäft und Bestandsausweitungen mit guten Margen als Gründe für das positive Ergebnis genannt. Bei einer Neubildung in Höhe von 155 Mill. Euro und Auflösungen risikobehafteter Engagements in Höhe von 136 Mill. Euro weist die Risikovorsorge im Kreditgeschäft einen Aufwand von 19 Mill. Euro aus. Im Vorjahreszeitraum war vor allem aufgrund höherer Auflösungen von Risikovorsorgen ein Erfolg von 29 Mill. Euro angefallen. Als Zinsüberschuss nach Risikovorsorge stehen damit 544 (431) Mill. Euro zu Buche.

Der Provisionsüberschuss stieg im Vorjahresvergleich um 11 Mill. Euro auf 158 Mill. Euro. Durch die Ausweitung des Avalgeschäfts, so die Bank, haben sich die Überschüsse aus dem Kreditgeschäft dabei deutlich positiv entwickelt. Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen beläuft sich auf 1 (4) Mill. Euro. Als Ergebnis aus erfolgswirksam zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten werden minus 113 Mill. Euro nach 57 Mill. Euro in der Vergleichsperiode ausgewiesen.

Das Handelsergebnis hat sich um 184 Mill. Euro auf minus 271 Mill. Euro verbessert. Von 512 Mill. Euro auf 158 Mill. Euro reduziert hat sich dagegen das damit verbundene Ergebnis aus der Fair-Value-Veränderung von Finanzinstrumenten, wobei dieser Reduzierung teilweise gegenläufige Effekte im Zinsüberschuss gegenüberstehen. Das Ergebnis aus Finanzanlagen reduzierte sich auf minus 18 Mill. Euro. Im Vergleichszeitraum waren die 31 Mill. Euro nach Angaben der Bank von Erträgen aus dem Abgang von Finanzanlagen geprägt.

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen verringerte sich auf minus 8 Mill. Euro (Vorjahr: 8 Mill. Euro). Mit 41 Mill. Euro liegt das sonstige betriebliche Ergebnis um 14 Mill. Euro unter dem Vorjahresniveau. Im Vergleichswert des Vorjahres waren seinerzeit Auflösungen von Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Immobiliendienstleistungsgeschäfts und Steuerrückerstattungen enthalten.

Die Verwaltungsaufwendungen blieben per saldo mit 481 Mill. Euro unter dem Vorjahreswert von 499 Mill. Euro und beinhalten die Personalaufwendungen, die Abschreibungen sowie die anderen Verwaltungsaufwendungen. Der Saldo aus Restrukturierungsaufwendungen und -erträgen von 14 Mill. Euro resultiert hauptsächlich aus der Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen im ersten Quartal 2008. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 21 (48) Mill. Euro enthalten neben den tatsächlichen Steuern in Höhe von 11 Mill. Euro auch Aufwendungen aus latenten Steuern von 10 Mill. Euro.

Das Eigenkapital des Konzerns reduzierte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2007 um 571 Mill. Euro. Hierzu trug laut Zwischenbericht hauptsächlich bei, dass sich die im Eigenkapital enthaltenen Anteile in Fremdbesitz um 348 Mill. Euro reduziert haben. Dies war nach Angaben der Bank vor allem auf die Entkonsolidierung von Gesellschaften/Fonds zurückzuführen. Zudem wurde die Neubewertungsrücklage durch Aufwendungen in Höhe von 361 Mill. Euro gemindert, wobei sich insbesondere zeitweilige Wertschwankungen der Wertpapierbestände (im Wesentlichen Schuldverschreibungen von Finanzdienstleistern) niederschlugen.

Zum 31. Dezember 2007 wurden Anpassungen entsprechend IAS 8.42 (Änderung von Bilanzierungs-/Bewertungsmethoden) vorgenommen. Darüber hinaus wurden zum 30. Juni 2008 weitere Änderungen aufgrund von zu korrigierenden Berechnungen für die Vergleichszahlen zum 30. Juni 2007 eingebracht. Diese führten zu anderen Vorjahreszahlen beim Mobilienleasing und beim Finance Lease. So wurde der Finanzierungsaufwand für ein Mobilienleasingobjekt im Jahr 2007 erstmals im Konzernabschluss erfasst. Die nachträgliche Berücksichtigung führte im ersten Halbjahr 2007 zu einer Erhöhung des Zinsaufwands um 0,5 Mill. Euro. Und für ein Immobilienobjekt wurden Einnahmen und Ausgaben bislang unter Finance Lease anstatt als Einnahmen und Ausgaben aus vermieteten Objekten ausgewiesen. Die Anpassung führte zu einem Rückgang der Zinsaufwendungen um 1,4 Mill. Euro und einer Minderung des sonstigen betrieblichen Ergebnisses um 1,3 Mill. Euro.

Ferner wurden zum 30. Juni 2007 bei der Ermittlung der Direktabschreibungen nach IFRS teilweise Positionen aus HGB mit einbezogen. Die Anpassung führte zu einer Entlastung der Direktabschreibungen von 3,4 Mill. Euro. Insgesamt schlugen sich die genannten Ergebnisanpassungen, einschließlich der Folgewirkungen aufgrund der Änderung der Vorjahreswerte per saldo in einem Aufwand aus latenten Steuern in Höhe von 0,6 Mill. Euro, in der Vergleichszahl der Gewinn- und Verlustrechnung zum 30. Juni 2007 sowie in einem ergebnisneutralen Rückgang der Gewinnrücklagen in Höhe von 0,2 Mill. Euro nieder.

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