Die Helaba ist von guten Kaufleuten geführt. Das zeigt zum einen der jüngst vorgelegte Abschluss der Bank. Das zeigt aber auch das Verhalten in Sachen Übernahme der Verbundaktivitäten der früheren WestLB. Es wird Zuversicht ausgestrahlt, aber keineswegs laut geprahlt. Und es wird sachlich zurückhaltend argumentiert, um keine falschen Erwartungen zu wecken. So sagte Helaba-Chef Hans-Dieter Brenner, er gehe davon aus, dass eine Übernahme zum Unternehmenswert von Null realisiert werde. Allerdings seien noch einige andere Baustellen zu beseitigen. So bedürfe jede M&A-Transaktion auch transaktionsüblicher Garantien, soll heißen, die Übernehmerin will offensichtlich auch noch eine umfassende Absicherung für Altrisiken. Dann sei eine Entscheidung hinsichtlich der Übernahme relativ zeitnah zu treffen, damit noch ausreichend Zeit bleibt, auch die organisatorischen Dinge anzuschieben. Und mit Blick nach vorne sagte er, die jetzige Aufstellung der Landesbanken sei gemessen an den Geschäften mit Sparkassen, Kommunen und anderen öffentlichen Institutionen nicht angemessen, eine weitere Konsolidierung müsse folgen. Zur Rolle des eigenen Hauses als möglicher Nukleus wurde nur angemerkt, dass bereits heute knapp 300 Sparkassen bundesweit mindestens eine Geschäftsbeziehung mit der Helaba eingegangen seien.
So spricht jemand aus der Position der Stärke heraus. Mit 492 Millionen Euro hat das Institut das beste Konzernergebnis vor Steuern seiner Geschichte abgeliefert - und das trotz einiger Belastungen aus der Staatsschuldenkrise. Die Träger erhalten unverändert eine Dividende von acht Prozent. Die Kernkapitalquote liegt mit 10,3 Prozent über den Forderungen der Bankenaufseher. Die Aufwand-Ertrags-Relation ist spürbar auf 56,6 Prozent gesunken, und die Eigenkapitalrentabilität hat sich um 1,3 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent verbessert. Die Risikoaktiva liegen konstant bei 57,3 Milliarden Euro, die Risikovorsorge ist gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent gesunken. Für 2012 erwarten die Verantwortlichen der Helaba nach den Erfahrungen der ersten Monate "ein auskömmliches Ergebnis". So lässt es sich leben.