Australien: Sammelklage wegen Devisen-Kartellen

Vor knapp zwei Wochen wurden mehrere Banken von der EU-Kommission zu einer Strafe von kumuliert mehr als einer Milliarde Euro wegen der Bildung von Kartellen im Devisenhandel verdonnert (siehe hier). Nun hat die australische Anwaltskanzlei Maurice Blackburn eine Sammelklage gegen UBS, Barclays, Citibank, der Royal Bank of Scotland und J.P. Morgan aus dem gleichen Grund eingereicht. Alle fünf waren auch in dem EU-Kommissionsverfahren involviert, die UBS entkam allerdings einer Strafe aufgrund der Kronzeugenregelung.

In der nun vorgelegten Sammelklage heißt es, die beklagten Banken haben zwischen dem 1. Januar 2008 und dem 15. Oktober 2013 konspiriert, um Devisenkurse zu manipulieren. Auch hier sollen die betroffenen Banken Chatrooms für die Absprachen genutzt haben. Diese sollten vielsagende Namen wie „The Cartel“, „The Mafia“ oder „The Bandits´ Club“ gehabt haben. Der Vorwurf lautet, dass die Kartelle Devisenkursmanipulationen koordiniert haben sollen, die Preis-Spreads kontrolliert sowie Stop-Loss-Order und Limits von Kunden gezielt ausgelöst sein worden sollen.

Die Preisabsprachen hätten insbesondere australische Unternehmen und Investoren, besonders aber Importeure und Exporteure sowie Unternehmen mit ausländischen Ablegern geschädigt. Eine Höhe der geforderten Entschädigung wurde in der Pressemitteilung nicht genannt.

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