BVR: Genossenschaftsbanken expandieren im Kreditgeschäft

Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken

Quelle: BVR

In schwierigem Umfeld steigerten die deutschen Genossenschaftsbanken laut Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) im Geschäftsjahr 2019 erneut ihre Kreditvergabe. So dürfte nach vorläufigen Zahlen des BVR das Kreditgeschäft der Genossenschaftsbanken über alle Kundengruppen hinweg per Ende 2019 im Vergleich zum Vorjahr um gut 6 Prozent auf 626 Milliarden Euro gewachsen sein. Auf der Privatkundenseite erhöhten sich die Kreditbestände voraussichtlich um 5 Prozent auf 305 Milliarden Euro, während die Kredite an Firmenkunden sowie sonstige Kunden deutlicher um rund 7 Prozent auf 321 Milliarden Euro gesteigert wurden.

"Auch im Umfeld eines harten Wettbewerbs und bei abgeschwächter Konjunktur sind die Kredite der Genossenschaftsbanken an den Mittelstand und Privatkunden solide gewachsen. Treiber des Kreditwachstums war die rege Nachfrage der Kunden nach langfristigen Wohnungsbaukrediten. Gute Einkommenszuwächse in der Bevölkerung, ein hohes Maß an Arbeitsplatzsicherheit, eine verbesserte Eigenkapitalausstattung der Unternehmen sowie das für die Kreditvergabe günstige Zinsniveau trugen besonders dazu bei, dass unsere Banken bei einer verantwortungsvollen Kreditvergabe mit ihren Kunden vermehrt ins Geschäft gekommen sind", so BVR-Präsidentin Marija Kolak.

Im Zuge der guten Wohnungsbaukonjunktur rechnet der BVR nach eigenen Angaben mit einem dynamischen Wachstum der gewerblichen Immobilienkredite und Wohnungsbaukredite im Gesamtjahr 2019 um gut 10 Prozent. Damit liegen die Zuwachsraten hier deutlich höher als bei den genossenschaftlichen Firmenkundenkrediten insgesamt. Auch bei den Privatkunden wird das Wachstum der von Genossenschaftsbanken vergebenen Wohnungsbaukredite mit voraussichtlich rund 6 Prozent per Ende 2019 über dem allgemeinen Wachstum ihres Privatkundenkreditgeschäfts liegen. Insgesamt werden die Wohnungsbaukredite voraussichtlich um rund 7 Prozent auf 350 Milliarden Euro per Ende 2019 wachsen. Knapp sechs Zehntel aller Kredite der Volksbanken und Raiffeisenbanken sind damit langfristige Wohnungsbaukredite.

"Die guten Wachstumszahlen bestätigen auch, dass es den Volksbanken und Raiffeisenbanken gelingt, den bereits in den vorherigen Jahren eingeläuteten schrittweisen Umbau von einer filialzentrierten zu einer omnikanalfähigen Bankengruppe voranzubringen und dabei die persönliche Nähe zu Kunden und Mitgliedern beizubehalten", erläutert Kolak weiter.

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