Commerzbank und Thyssenkrupp: erste Blockchain-Devisentransaktion

Quelle: Commerzbank

Die Commerzbank hat mit Thyssenkrupp erstmals ein Devisentermingeschäft (FX Forward) unmittelbar in der Blockchain abgewickelt. Der EUR/PLN-FX-Forward-Deal in Höhe von 500000 Euro mit einer Laufzeit von einem Monat wurde von Thyssenkrupp über die Commerzbank-Trading-Plattform  FX Live Trader gehandelt. Die Bestätigung der Transaktion erfolgte anschließend direkt über CORDA, eine Distributed-Ledger-Technologie (DLT) des R3-Blockchain-Konsortiums.

Die Möglichkeit, FX Post Trade-Bestätigungen und den Abgleich von Daten via Blockchain anzubieten, eröffnet sowohl für Banken als auch für Unternehmen künftig erhebliche Vorteile. Es wird ein schlankerer FX-Transaktionsprozess sowie eine Echtzeit-Bestätigung ermöglicht und dadurch Effizienzgewinne für Treasurer geschaffen. Darüber hinaus eliminiert die Verwendung von Blockchain die Notwendigkeit eines Transaktionsabgleichs, da die Transaktion als ein einziger unveränderlicher Datensatz auf der Blockchain gespeichert wird. Somit werden Zeitverzögerungen, operative Handelsrisiken, manuelle Fehler und Abstimmungsprobleme drastisch reduziert. Das auf der Blockchain-Technologie basierende System macht die verschiedenen Lösungen von Drittanbietern zur Transaktionsbestätigung künftig überflüssig. Jedoch müssen sich die technischen, regulatorischen und rechtlichen Anforderungen weiterentwickeln, um diese Effizienzgewinne in vollem Umfang realisieren zu können.

„Aufgrund des hohen Ressourceneinsatzes ist der Prozess des Bestätigungsabgleichs ein wesentliches Thema im Devisenhandel“, so Nikolaus Giesbert, Bereichsvorstand Fixed Income, Currencies & Commodities und Trade Finance & Cash Management, Commerzbank AG. „Dieser Deal zeigt, wie der Einsatz einer Distributed-Ledger-Technologie die Prozesse in diesem Bereich transformieren und digitalisieren kann. Die Commerzbank freut sich über die Zusammenarbeit mit Thyssenkrupp und die erfolgreiche Weiterentwicklung digitaler Banking-Lösungen für Unternehmen.“

„Der Einblick in den Blockchain Prozess zeigt uns, wie man Marktteilnehmer in der Zukunft auf hoch sichere und effiziente Weise verbinden kann und dabei gleichzeitig Transaktionskosten durch die Vermeidung von externen Softwarelösungen reduziert. Der vereinfachte Prozess bei gleichzeitig maximaler Transparenz der Liquiditätsposition senkt dabei die Hürden für finanzielle Integration und lässt uns bestehende Prozesse neu überdenken. Bei thyssenkrupp verfolgen wir die digitale Entwicklung sehr genau und freuen uns, weitere Anwendungen mit entsprechendem Nutzen für unsere Treasury-Aktivitäten einzuführen", sagte Thomas Empelmann, Leiter Corporate Finance, thyssenkrupp AG.

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