Degussa-Verkauf an OLB gelingt endlich

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Die Oldenburgische Landesbank AG wird die Degussa Bank AG vollständig übernehmen. Sie erhofft sich damit eien Stärkung der Präsenz im Retailgeschäft in West- und Süddeutschland, wo die Degussa Bank rund 340000 Privatkunden betreut. Die OLB hat ihre Kernpräsenz im Norden Deutschlands. Die Degussa Bank bietet Privat- und Geschäftskunden ein breites Angebot an Finanzprodukten. Als einzige Worksite-Bank Deutschlands betreibt sie Bankfilialen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf dem Betriebsgelände ihrer Partnerunternehmen und berät zudem über ihren digitalen Bank-Shop. Mit rund 500 Vollzeitstellen betreut die Bank derzeit Kundeneinlagen in Höhe von 5,0 Milliarden Euro. Diese verbreitern nun die Refinanzierungsmöglichkeiten der OLB.

„Die geplante Übernahme der Degussa Bank ist ein weiterer Meilenstein auf unserem profitablen Wachstumskurs,“ sagt Stefan Barth, CEO der OLB. „Die Degussa Bank ergänzt unser Geschäftsmodell hervorragend. Zusammen können wir unser Geschäft deutschlandweit deutlich ausbauen und unser Produktportfolio erweitern. Von der geplanten Übernahme werden Kunden, Mitarbeiter und auch alle weiteren Stakeholder profitieren.“

Dr. Christian Olearius, einer der Hauptgesellschafter der Degussa Bank, sagt: „Den Eigentümern ist die Entscheidung für den Verkauf der Degussa Bank nicht leicht gefallen. Sie danken Vorstand und Mitarbeitern sowie den eingeschalteten Beratern für die konstruktive Begleitung des anspruchsvollen Verkaufsprozesses. Den Hauptgesellschaftern ist es wichtig, eine abschließende und gute Lösung für die anstehenden Herausforderungen gefunden zu haben.“

Michael Krupp, CEO der Degussa Bank, sagt: „Mit der OLB haben wir den passenden Eigentümer gefunden, der es uns ermöglicht, unser Potenzial auszuschöpfen und unser Geschäft skalierbarer und effizienter für die Zukunft aufzustellen. Wir freuen uns darauf, mit den Kolleginnen und Kollegen der OLB zusammenzuarbeiten.“

Die Vertragsparteien haben sich auf einen Kaufpreis von 220 Millionen geeinigt, der laut OLB komplett aus bestehenden Ressourcen und Kapitalsynergien finanziert werden soll. Da dem Kaufpreis hartes Kernkapital in Höhe von 357 Millionen Euro gegenübersteht, ergibt sich für die OLB ein negativer Goodwill in Höhe von 137 Millionen Euro. Weiter betont die OLB, dass die Degussa Bank wird über erhebliche Kapitalüberschüsse verfügen, welche nun für weiteres organisches Wachstum genutzt werden soll. Doch auch anorganisches Wachstum ist sicher nicht ausgeschlossen: In den vergangenen Jahren hat das Institut bereits die Bremer Kreditbank, das Bankhaus Neelmeyer und die Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank übernommen.

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