Deka Bank: Schuldscheindarlehen über Blockchain abgewickelt

Deka Bank, Trianon; Quelle: Deka
 

Wie die Deka Bank mitteilt, hat die NRW Bank als erste Förderbank eine Eigenemission eines Schuldscheindarlehens (SSD) vollständig digital und rechtssicher über die Blockchain-basierte Plattform Finledger abgewickelt. An der Transaktion waren die Deka Bank und die DZ Bank als zwei der vier Partnerbanken des Projekts Finledger beteiligt. Die taggleiche und papierlose Transaktion zeige, welches Potenzial für Banken in der Blockchain-Technologie und ihrer Nutzung über Finledger steckte.

Finledger ist laut Meldung ein Gemeinschaftsprojekt von DZ Bank, DWP Bank, Helaba und Deka Bank. Über die Plattform könnten alle Schritte eines Schuldschein-Abwicklungsprozesses einschließlich Geschäftsbestätigung und Urkundenerstellung vollständig digital durchgeführt werden. 2019 wickelte die NRW BANK gemeinsam mit der Deka Bank eine erste SSD-Transaktion über Finledger ab. Bei der aktuellen Transaktion handelt es sich um die erste Eigenemission eines projektunabhängigen Partners. Dabei wurde die Förderbank für Nordrhein-Westfalen laut Deka Bank als erster projektunabhängiger Partner in das Finledger-Netzwerk eingebunden und integrierte diesen Blockchain-Knoten erfolgreich in die eigene IT-Infrastruktur. Die NRW Bank emittierte das SSD an die Deka Bank und diese wiederum trat den Schuldschein an die DZ Bank ab. Damit konnten die beteiligten Banken erstmals einen solchen Prozess über Finledger abwickeln.

„Blockchain ist die sichere Technologie der Zukunft. Die Abwicklung einer ersten Eigenemission eines Schuldscheindarlehens über Finledger ist für uns ein weiterer konsequenter Schritt, um auf der Höhe der technologischen Entwicklungen im Bankenumfeld zu bleiben“, sagt Michael Stölting, Mitglied des Vorstands bei der NRW Bank. „Wir können jetzt auf eigene Finledger-Komponenten in unserer IT-Landschaft zurückgreifen. Das eröffnet die Möglichkeit, uns mit der Blockchain-Technologie weiter vertraut zu machen und herauszufinden, wie wir sie künftig noch intensiver nutzen können.“

„Finledger verschlankt den bisherigen mehrstufigen Abwicklungsprozess von Schuldscheindarlehen um mehr als die Hälfte der Prozessschritte und macht eine Blockchain-basierte Echtheitsprüfung der elektronisch signierten Urkunden jederzeit möglich“, sagt Thomas Ullrich, Vorstandsmitglied der DZ Bank. „Die Plattform ist offen für neue Knotenbetreiber und Kunden. Dass der Einsatz von Finledger im produktiven Betrieb viele Vorteile bringt, hat die erfolgreiche Abwicklung der Schuldschein-Emission der NRW Bank ausdrücklich gezeigt.“

Martin K. Müller, Vorstandsmitglied der Deka Bank, betont die erfolgreiche Zusammenarbeit: „Alle Projektbanken haben intensiv an der Weiterentwicklung von Finledger gearbeitet. Jetzt sind wir an einem Punkt, an dem wir alle Prozesse rund um das Banken-Schuldscheindarlehen volldigital in der Blockchain abbilden können und die produktive Nutzung möglich ist.“ Das nächste Ziel sei nun, die Produkterweiterung um das Corporate Schuldscheindarlehen – bei dem Unternehmen und nicht Finanzinstitute die Emittenten sind – bis Anfang 2021 zur Verfügung stellen zu können.

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