L-Bank - Wirtschaftsförderbilanz 2021 steigt auf 9,5 Milliarden Euro

Quelle: L-Bank

Im vergangenen Jahr förderte die L-Bank Unternehmen in Baden-Württemberg mit rund 9,5 Milliarden Euro. Die Finanzhilfen zum Ausgleich der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie trugen maßgeblich zur erneuten Steigerung der Gesamtförderleistung der Förderbank bei. „Die mit der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie verbundenen erneuten Einschränkungen belasteten unsere Unternehmen und Soloselbstständigen nun schon zwei Jahre in Folge. Umso beeindruckender ist es, wie sie trotz dieser widrigen Gesamtumstände die Transformation der Wirtschaft vorantreiben. Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Digitalisierung – unsere Förderzahlen zeigen: Die baden-württembergischen Unternehmen stellen sich den Herausforderungen, sind hochinnovativ und damit äußerst wettbewerbsfähig“, sagte Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands der L-Bank, bei der Vorstellung der Wirtschaftsförderbilanz für das Jahr 2021.  

Die Bandbreite der Corona-Hilfsprogramme hat im Jahr 2021 weiter zugenommen: Die Unternehmen erhielten Tilgungserleichterungen, Zuschüsse, Kredite, Bürgschaften und Hybrid- beziehungsweise Eigenkapital. Während zu Beginn der Corona-Pandemie das Hilfsangebot branchenübergreifend einheitlich ausgestaltet war, wurden im vergangenen Jahr die Unterstützungsangebote zunehmend präzisiert und zielgerichtet auf besonders betroffene Unternehmen ausgerichtet. In Abhängigkeit von der Branche, der Zahl der Mitarbeitenden, oder dem Unternehmensalter und der Problemlage sind bedarfsgerechte Hilfsangebote zur Verfügung gestellt worden. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden so 504000 Anträge mit einem Zuschussvolumen von 8,9 Milliarden Euro, 3400 Bewilligungen mit einem Kreditvolumen von rund 610 Millionen Euro, 10300 Tilgungsaussetzungen mit einem Bewilligungsvolumen von 136 Millionen Euro und 330 Unterstützungsmaßnahmen im Bereich Eigenkapital/Bürgschaften über 275 Millionen Euro auf den Weg gebracht.

„Der Einsatz lohnt sich: Denn so konnte vielfach und insgesamt Schlimmeres verhindert werden. Bei einer konsequenten Fortführung der Corona-Hilfen dürfte die deutsche Wirtschaft im Verlauf des Jahres 2022 sukzessive wieder die Normalauslastung erreichen. Zur Absicherung und weiteren Stabilisierung der wirtschaftlichen Erholung wurde der Förderzeitraum wichtiger Programme wie der des Programms Überbrückungshilfe IV und der Neustarthilfe bis März 2022 verlängert“, sagte Weymayr.

Einen Rückgang verzeichneten dagegen die Standardprogramme der Mittelstandsförderung. Hier wurden im Jahr 2021 zinsgünstige Kredite mit einem Gesamtvolumen von 1,83 Milliarden Euro an 4400 Betriebe ausgereicht, nach 2,21 Milliarden Euro an 5100 Betriebe im Vorjahr. Nach einer pandemiebedingten Zurückhaltung im ersten Halbjahr hat sich die Nachfrage nach Investitionsfinanzierungen im zweiten Halbjahr deutlich belebt.

Ausblick 2022

Der Anteil des verarbeitenden Gewerbes an der Bruttowertschöpfung liegt in Baden-Württemberg mit knapp 30 Prozent um 10 Prozentpunkte über dem Bundesschnitt, die Exportquote der Industrie liegt bei mehr als 55 Prozent – allein diese Zahlen zeigen, wie wichtig stabile Lieferketten und ein freier Welthandel mit fairen internationalen Wettbewerbs-bedingungen für Baden-Württemberg sind. Trotz des Brexits und einer teilweise unterbrochenen Außenhandelslogistik konnte Baden-Württemberg im Jahr 2021 wieder an die Exporterfolge der Vor-Corona-Jahre anknüpfen. „Die hohen Innovationsanstrengungen – auch des Mittelstands – sind eine gute Basis für die weitere Transformation der Wirtschaft und die Behauptung der hervorragenden Wettbewerbsposition im Jahr 2022“, blickt Weymayr voraus und kündigt gleichzeitig neue Förderprogramme für die Transformation zu mehr Klimafreundlichkeit an: „Das Denken und Handeln in allen Facetten nachhaltiger Entwicklung wird dabei immer wichtiger, die EU-Taxonomie drückt der Wirtschaft immer stärker ihren Stempel auf. Wir werden daher im Jahr 2022 unsere Förderangebote mit Impulsen für eine nachhaltige, klimaschützende Transformation gezielt ergänzen. Dabei können wir auf unser im Bundesvergleich herausragend leistungsstarkes Fördersystem mit dem starken Förderpartner Bürgschaftsbank Baden-Württemberg und der eingespielten Zusammenarbeit mit den Hausbanken bauen.“

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