BANKENCHRONIK

26. Oktober bis 7. November 2018

Die Bereitstellung und der Betrieb der gesamten IT-Infrastruktur für die Bayern-Invest Kapitalverwaltungsgesellschaft wird von der Datagroup übernommen. Das bei der Tochter der Bayern-LB abgedeckte Leistungsspektrum umfasst wesentliche Teile der Server- und Netzwerkstruktur, die Benutzerberechtigungen, die VDI-Umgebung und das Mailsystem inklusive Mobile Device Management.

In einem Memorandum of Understanding hatten die Spitzen der sieben Anteilseigner gemeinsame Eckpunkte für eine Fusion der beiden öffentlich-rechtlichen Versicherer Provinzial Rheinland und Provinzial Nord-West erarbeitet und es Anfang September 2018 ihren Gremien vorgelegt. Ende Oktober hat nach den fünf beteiligten Sparkassenverbänden und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe nun auch der Landschaftsverband Rheinland zugestimmt. Damit kann auf dem Weg zur Fusion nun die Due Diligence starten, in der nach einer Analyse der wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Verhältnisse ein Bewertungsverhältnis ermittelt wird.

Der Asset Manager Franklin Templeton erwirbt die auf alternative Assets ausgerichtete Gesellschaft Benefit Street Partners. Mit der Übernahme des verwalteten Vermögens von rund 26 Milliarden US-Dollars soll das eigene Angebot um eine Reihe alternativer Kreditstrategien ergänzt werden.

Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat ihr Private-Banking-Angebot um eine digitale Vermögensverwaltung erweitert. Technisch umgesetzt wurde die neue Plattform mit dem Fintech Crealogix AG. Konzipiert ist es als hypride Lösung, die den Kunden bei Bedarf die Möglichkeit für Fragen via Chat oder für ein weiterführendes Beratungsgespräch gibt. Angeboten werden drei Produktvarianten: eine fondsgebundene Vermögensverwaltung ab 50 000 Euro, die klassische Einzeltitel-Vermögensverwaltung ab 150 000 Euro oder die ethische Einzeltitel-Vermögensverwaltung ab 300 000 Euro.

Anfang November hat die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) auf ihrer Internetseite die Ergebnisse des diesjährigen EU-weiten Stresstests der 48 größten europäischen Banken mit rund 70 Prozent aller Bankaktiva in der Eurozone veröffentlicht. Die Prüfung umfasste zwei Szenarien. Das Basisszenario repräsentiert die angenommene wirtschaftliche Entwicklung der Länder in der Europäischen Union und im Rest der Welt in den nächsten drei Jahren auf Basis der EZB-Prognose. Vom Europäischen Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) wurde darüber hinaus ein Stressszenario erarbeitet, bei dem unter anderem die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), der Inflationsrate, der Arbeitslosigkeit und der Kapitalmarktzinsen je Land vorgegeben wurde (adverses Szenario). Aus Sicht der Bundesanstalt für Finanzmarktaufsicht haben sich alle acht beteiligten deutschen Institute im "besonders starken Abschwungsszenario" als widerstandsfähig gezeigt. Den Ergebnissen nach wiesen bei dem maßgeblich auf Zahlen zum 31. Dezember 2017 basierenden adversen Szenario insbesondere die Nord-LB und die Deutsche Bank vergleichsweise niedrige Kapitalquoten auf (siehe auch Gespräch des Tages).

Seit Ende Oktober 2018 ist die KfW Bankengruppe als sogenannter Unterstützer bei der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) registriert. In den Jahren 2015/2016 vom Financial Stability Board im Auftrag der G20-Finanzminister und von Zentralbanken eingesetzt hat die Initiative Mitte vergangenen Jahres Empfehlungen veröffentlicht, wie Unternehmen klimawandelbedingte Risiken für ihre Geschäftstätigkeit besser analysieren, bewerten und transparent machen können. Die KfW prüft mit einer eigenen Arbeitsgruppe, wie sie die TCFD-Empfehlungen im eigenen Haus umsetzen und in ihre Prozesse integrieren kann. Für 2019 hat sie erste Ergebnisse angekündigt.

Die Frankfurter Leben-Gruppe bestätigt, von der Bundesanstalt für Finanzmarktaufsicht (BaFin) die Genehmigung erhalten zu haben, wie beantragt die aus der Axa beziehungsweise C&A-Holding stammenden Gesellschaften Pro bAV Pensionskasse und Prudentia Pensionskasse übernehmen zu dürfen. Der Abwickler für geschlossene Lebensversicherungsbestände nennt als Eckdaten seines Geschäfts damit über 500 Millionen Euro an jährlichem Bestandsvolumen, Kapitalanlagen von 10 Milliarden Euro und 700 000 Verträge.

Der Asset Manager AXA Investment Managers und die niederländische NIBC Bank NV (NIBC) bauen ihre vor zwei Jahren begonnene Zusammenarbeit weiter aus: AXA IM investiert künftig auch im Namen großer institutioneller Investoren in ausgewählte niederländische Hypothekendarlehen (Dutch Mortgages), die von der NIBC auf Grundlage der zwischen beiden Partnern vereinbarten Kriterien vergeben werden. Seit Beginn der Partnerschaft vor gut zwei Jahren hat AXA IM schon mehr als 3,5 Milliarden Euro in niederländische Hypothekendarlehen investiert.

Der amerikanische Asset Manager PGIM Investments siedelt sich im Rahmen des Ausbaus seines Europageschäftes mit einer Niederlassung in Frankfurt an. Von dort aus will der globale Fondsvertrieb des US-Versicherers Prudential Financial in Deutschland institutionelle Kunden wie Kreditinstitute und Vermögensverwalter ansprechen. Die Ucits-Fonds der Gesellschaft werden in Irland aufgelegt.

Die DWS Group hat über die Neo Strategic Holding Limited eine verbindliche Vereinbarung über den Erwerb eines Anteils von 15 Prozent an dem Finanztechnologieunternehmen Neo Technologies geschlossen. Letztere ist eine digitale Pionier-Plattform für Investment-Services im Nahen Osten mit Sitz im Dubai International Financial Center (DIFC). Die Vereinbarung schließt eine strategische Partnerschaft zur Entwicklung und zum Ausbau der digitalen Asset Management Services in der Region ein.

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