DZ-Bank-Gruppe 2018 und 2017

DZ-Bank-Konzern: Bilanz zum 31. Dezember 2017 (IFRS) Quelle: Geschäftsbericht 2017 DZ Bank, Berechnungen der ZfgK

Migration der IT Systeme von DZ Bank und WGZ Bank vollzogen - Regelung der Personalien an der Vorstandsspitze - DZ Hyp nach Fusion am Markt - deutlicher Rückgang des Konzernergebnisses im 1. Halbjahr 2018 - Zunahme der Verwaltungsaufwendungen im 1. Halbjahr um knapp 1% - Ergebnis vor Steuern 2018 am unteren Ende der nachhaltigen Ergebnisspanne prognostiziert

Am 1. August 2016 ist die juristische Fusion der DZ Bank mit der früheren WGZ Bank vollzogen worden. Seither laufen die Arbeiten am Vollzug des Zusammenschlusses. Eine wichtige organisatorische Etappe, nämlich die Zusammenführung der IT-Infrastrukturen und der damit verbundenen Datenmigration konnte am Wochenende des 1. Oktober 2017 technisch abgeschlossen werden.

Darüber hinaus ist im Berichtsjahr die Fusion der beiden genossenschaftlichen Immobilienbanken DG Hyp und WL Bank zur DZ Hyp entscheidend vorangetrieben und inzwischen rückwirkend zum 1. Januar 2018 vollzogen worden (siehe dazu Interview mit den Co-Vorstandsvorsitzenden in diesem Heft). Zunächst waren die beiden Institute im März 2017 in Fusionsgespräche eingetreten, haben dann wesentliche Eckpunkte der vereinigten Immobilienbank erarbeitet, und Mitte 2017 haben sich die Vorstände der beiden Gesellschaften dann auf eine gemeinsame Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) geeinigt. Es folgte im März dieses Jahres die Unterzeichnung des Verschmelzungsvertrags und die Zustimmung der beiden Aufsichtsräte zum Fusionsvorhaben und schließlich im Mai 2018 die Zustimmung der beiden Hauptversammlungen. Nachdem am 27. Juli 2018 die Fusion der beiden genossenschaftlichen Immobilienbanken DG Hyp und WL Bank planmäßig in die Handelsregister eintragen worden war, ist die DZ Hyp dann Mitte dieses Jahres an den Start gegangen. ^

Die von der DZ Bank Ende August dieses Jahres vorgelegten Halbjahreszahlen weisen gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang des Konzernergebnisses auf 488 (731) Mill. Euro aus. Dabei erreichten die operativen Erträge in der DZ-Bank-Gruppe einen Betrag von 3,008 (3,335) Mrd. Euro. Sie beinhalten neben dem Zins- und Provisionsüberschuss das Handelsergebnis, das Ergebnis aus Finanzanlagen, das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten, das Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft sowie das Sonstige betriebliche Ergebnis.

Der Zinsüberschuss (inklusive Beteiligungsergebnis) der Gruppe verminderte sich gegenüber dem Vergleichswert des ersten Halbjahres 2017 um 0,4% auf 1,422 (1,427) Mrd. Euro. Dabei standen einer Steigerung in der Bank, (plus 33 Mill. Euro), in der Teambank (plus 10 Mill. Euro) und in der VR-Leasing (6 Mill. Euro) Rückgänge bei der Bausparkasse (minus 36 Mill, Euro), in der DZ Privatbank (minus 27 Mill. Euro) und der DVB (minus 23 Mill. Euro) gegenüber. Dass sich das Beteiligungsergebnis der Gruppe deutlich um 76,9% auf 46 (26) Mill. Euro erhöhte, wird mit Ergebnisbelastungen von einzelnen nach der At-Equity-Methode bewerteten Unternehmen im DVB-Teilkonzern im Vorjahr erklärt.

Der Provisionsüberschuss ermäßigte sich in der Gruppe um 1,9% auf 958 (977) Mill. Euro. In der Bank wird dabei ein Zuwachs von 2 Mill. Euro, in der DZ Privatbank von 32 Mill. Euro und in der Bausparkasse Schwäbisch Hall von 10 Mill. Euro ausgewiesen. Rückgänge hatten die Fondsgesellschaft Union Investment (minus 45 Mill. Euro), die DVB (minus 10 Mill. Euro), die Teambank (minus 8 Mill. Euro) und die VR Leasing (minus 3 Mill. Euro) zu verzeichnen. Laut Halbjahresbericht geht der Rückgang des Handelsergebnisses der Gruppe auf 206 (304) Mill. Euro weitgehend auf das Handelsergebnis der Bank in Höhe von 195 (298) Mill. Euro zurück.

Das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten in der Gruppe betrug im Berichtshalbjahr minus 48 Mill. Euro (nach plus 34 Mill. Euro im Vorjahr). Dabei betrifft der ausgewiesene Betrag der Gruppe mit 30 Mill Euro (161) Mill. Euro die DZ Hyp und in Höhe von minus 87 (minus 131 Mill. Euro) die DVB. Das Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft der Gruppe beinhaltet die Verdienten Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft, das Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstige Ergebnis der Versicherungsunternehmen, die Versicherungsleistungen sowie die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb. Es verminderte sich im Berichtshalbjahr um 33,7% auf 299 (451) Mill. Euro. Der Anstieg der Beitragseinnahmen konnte dabei die Verminderung im Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstigen Ergebnis der Versicherungsunternehmen, die Erhöhung der Versicherungsleistungen sowie die Zunahme der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb nicht vollständig kompensieren.

Die im Berichtshalbjahr erstmals gemäß IFRS 9 ermittelten Verwaltungsaufwendungen nahmen in der Gruppe leicht um 18 Mill. Euro oder 0,9% auf 2,018 (2,0) Mrd. Euro zu, wobei sich die Personalaufwendungen um 2 Mill. Euro oder 0,2% auf 906 (904) und die sonstigen Verwaltungsaufwendungen um 16 Mill. Euro oder 1,5% auf 1,112 (1,096) Mrd. Euro erhöhten. Der Zuwachs beim Sonstigen betrieblichen Ergebnis der Gruppe auf 73 (54) Mill. Euro wird im Wesentlichen aus den Einflüssen der Segmente DZ Bank, DVB, UMH und VR-Leasing erklärt. Auf 1,034 Mrd. Euro gegenüber einem Vergleichswert von 939 Mill. Euro im ersten Halbjahr 2017 belief sich das Konzernergebnis vor Steuern per 30. Juni 2018. Die Aufwand-Ertrags-Relation ist im Berichtshalbjahr auf 67,1 (60,0)% deutlich gestiegen. Das Konzernergebnis im Berichtshalbjahr 2018 erreichte die genannten 731 (488) Mill. Euro.

Das bilanzielle Eigenkapital der DZ-Bank-Gruppe belief sich zum 30. Juni 2018 auf 23,8 (23,5) Mrd. Euro. Seine Zunahme wird im Wesentlichen der Veränderung im Ausweis für den Konzerngewinn (30. Juni 2018: 0,6 Mrd. Euro, 31. Dezember 2017: 0,3 Mrd. Euro) zugeschrieben. Des Weiteren wird im Konzern-Halbjahresbericht auf Veränderungen durch die Erstanwendung von IFRS 9 verwiesen. So haben sich die Gewinnrücklagen zum 30. Juni 2018 um 0,5 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahresultimo erhöht. Dem stand eine entsprechende Verminderung der Rücklage aus dem erfolgsneutralen Konzernergebnis in Höhe von 0,5 Mrd. Euro gegenüber.

In ihrem Prognosebericht zum Halbjahr erwartet die DZ-Bank-Gruppe für das Geschäftsjahr 2018 ein Ergebnis vor Steuern am unteren Ende der nachhaltigen Ergebnisspanne von 1,5 Mrd. Euro. Während für die Segmente DZ Bank, BSH, R+V und UMH im Vergleich zur Planung voraussichtlich bessere Ergebnisse erwartet werden, wird im Segment DVB aus heutiger Sicht mit einem Verlustausweis gerechnet, der allerdings deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus erwartet wird.

Das Berichtsjahr 2017

In dem nachfolgenden Blick auf die Ertragslage der DZ-Bank-Gruppe für das Berichtsjahr 2017 sind für die einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung die entsprechenden Werte der vereinigten Zentralbank (DZ Bank und WGZ Bank) ganzjährig berücksichtigt. Die maßgeblichen Werte der Ergebnisrechnung des zur Mitte 2016 vollzogenen Unternehmenszusammenschluss gemäß IFRS 3 wurden im Vorjahr ab dem zweiten Halbjahr einbezogen. Die operativen Erträge aus Zins- und Provisionsüberschuss, Handelsergebnis, Ergebnis aus Finanzanlagen, Sonstigem Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten, Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft sowie dem Sonstigen betrieblichen Ergebnis erreichten in der Gruppe 6,555 (6,110) Mrd. Euro.

Der Zinsüberschuss (inklusive Beteiligungsergebnis) der Gruppe erhöhte sich gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres um 10,6% auf 2,941 (2,660) Mrd. Euro. Dabei stieg der Zinsüberschuss laut Geschäftsbericht in den Segmenten DZ Bank (ohne Beteiligungsergebnis) um 88 Mill. Euro, in der BSH um 178 Mill. Euro, in der DG Hyp um 37 Mill. Euro und in der Teambank um 12 Mill. Euro an. Ferner legte der Zinsüberschuss der WL Bank um 135 Mill. Euro gegenüber dem im Vorjahr für das zweite Halbjahr ausgewiesenen Wert zu. Ermäßigt hat sich der Zinsüberschuss in der VR-Leasing um 4 Mill. Euro, in der DZ Privatbank um 23 Mill. Euro und in der DVB um 52 Mill. Euro.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug im Berichtsjahr 786 (569) Mill. Euro. Für die Einzelwertberichtigungen der Gruppe ergab sich eine Nettozuführung in Höhe von 841 (424) Mill. Euro). Die Portfoliowertberichtigungen wiesen eine Nettoauflösung in Höhe von 37 Mill. Euro (Vorjahr: Nettozuführung in Höhe von 79 Mill. Euro) auf.

Der Provisionsüberschuss nahm in der Gruppe um 9,8% auf 1,864 Mrd. Euro zu. Einen Anstieg verzeichnete er in den Segmenten DZ Bank (4 Mill. Euro), UMH (208) Mill. Euro, BSH (37 Mill. Euro) und DZ Privatbank (10 Mill. Euro). Rückgänge hatten die VR-Leasing (9) Mill. Euro), die DVB (26 Mill. Euro) und die DG Hyp (32 Mill. Euro) verminderte. Einen Wert von 506 (780) Mill. Euro erreicht im Berichtsjahr das Handelsergebnis der Gruppe.

Dass sich das Ergebnis aus Finanzanlagen verringerte, wird maßgeblich auf die Segmente DZ Bank, DG Hyp und DVB zurückgeführt. Das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten der Gruppe betrug 289 (51) Mill. Euro und betrifft mit 246 Mill. Euro (Vorjahr: minus 73 Mill. Euro) die DG Hyp, mit 45 (100) Mill. Euro die WL Bank und mit minus 23 (minus 25 Mill. Euro) die DVB. Aus den Verdienten Beiträgen aus dem Versicherungsgeschäft, dem Ergebnis aus Kapitalanlagen und dem sonstigen Ergebnis der Versicherungsunternehmen, den Versicherungsleistungen sowie den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb setzt sich das Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft der Gruppe zusammen. Es erhöhte sich im Geschäftsjahr um 19,3% auf 907 (760 Mill. Euro).

Die Verwaltungsaufwendungen nahmen in der Gruppe gegenüber dem Vorjahr um 7,4% auf 3,868 (3,600) Mrd. Euro zu, wobei sich die Personalaufwendungen um 2,7% auf 1,808 (1,760) Mrd. Euro und die sonstigen Verwaltungsaufwendungen um 12,0% auf 2,060 (1,840) Mrd. Euro erhöhten. Mit 38 (34) Mill. Euro wird das Sonstige betriebliche Ergebnis der Gruppe ausgewiesen. Die Bank erklärt seine Veränderung im Wesentlichen aus den Einflüssen aus den Segmenten DZ Bank, DZ Privatbank, VR-Leasing und UMH. Das Ergebnis aus Unternehmenszusammenschluss WGZ Bank mit einem Ausweis von insgesamt minus 91 Mill. Euro (Vorjahr: 256 Mill. Euro) betraf im Berichtsjahr Aufwendungen für Integration und Datenmigration in gleicher Höhe. Als Konzernergebnis vor Steuern bleiben 1,810 (2,197) Mrd. Euro. Für die Aufwand-Ertrags-Relation werden in der Gruppe im Berichtsjahr auf 59,0 (58,9)%. Der regulatorische Return on Risk Adjusted Capital (RORAC) betrug 11,3 (16,5)%. Die Ertragsteuern der Gruppe bezifferten sich für das Berichtsjahr 2017 auf 712 (591) Mill. Euro). Sie beinhalten einen Aufwand für latente Ertragsteuern in Höhe von 267 (243) Mill. Euro) sowie einen Aufwand für tatsächliche Ertragsteuern in Höhe von 445 (348) Mill. Euro). Das Konzernergebnis betrug 1,098 (1,606) Mrd. Euro.

Personalien: Aufsichtsrat: Henning Deneke-Jöhrens (Vorsitzender seit 30. Mai 2018), Helmut Gottschalk (Vorsitzender bis 30. Mai 2018), Ulrich Birkenstock (stellvertretender Vorsitzender), Werner Böhnke (stellvertretender Vorsitzender bis 30. Mai 2018), Martin Eul (stellvertretender Vorsitzender seit 30. Mai 2018); Vorstand: Wolfgang Kirsch (Vorsitzender), Hans-Bernd Wolberg (stellvertretender Vorsitzender bis 31. Dezember 2017), Uwe Berghaus, Dr. Christian Brauckmann, Lars Hille (bis 9. Juni 2017), Wolfgang Köhler, Karl-Heinz Moll (bis 30 Juni 2017), Dr. Cornelius Riese, Michael Speth, Thomas Ullrich; Frank Westhoff (bis 30. April 2017), Stefan Zeidler (bis 31. März 2018)

DZ Bank AG

Gemessen an der Bilanzsumme der Segmente deckt die DZ Bank mit ihren fünf Geschäftsfeldern in der DZ-Bank-Gruppe mehr als die Hälfte ab. Der Bereich Geno-Banken/Verbund verantwortet dabei die Betreuung der Volks- und Raiffeisenbanken durch Regionaldirektoren sowie Consulting und Serviceleistungen im Themengebiet Gesamtbanksteuerung. Im Firmenkundengeschäft tritt die Bank sowohl direkt als auch subsidiär mit den Ortsbanken am Markt auf. Im Privatkundenwertpapiergeschäft mit Fokus auf die Vermögensanlage setzt die Bank auf ganzheitliche, in der Regel plattform- und prozessgetriebene Dienstleistungen, die sie den Genossenschaftsbanken sowie ausgewählten Kooperations- und Drittbanken anbietet. Das Leistungsangebot im Kapitalmarktgeschäft umfasst Beratung und Vertrieb in Anlage- und Risikomanagementprodukten der Assetklassen Zins, Kredit, Aktien und Devisen für Genossenschaftsbanken, institutionelle Kunden im In- und Ausland sowie Firmenkunden. Und im Geschäftsfeld Transaction Banking formuliert die Bank den Anspruch, die Wettbewerbsfähigkeit der Genossenschaftlichen Finanzgruppe durch leistungsstarke und effiziente Plattformen zu stärken.

Die Ertragslage und die Ergebnisentwicklung in den Geschäftsfeldern wird im Halbjahresbericht 2018 der Gruppe auf der Grundlage betriebswirtschaftlicher Ergebniswerte des Finanzcontrollings dargestellt. Der Blick auf das Segment DZ Bank zeigt dabei für den Zinsüberschuss (ohne Beteiligungsergebnis) einen kräftigen Anstieg um 12,0% auf 307 (274) Mill. Euro. Dabei haben sich die Konditionsbeiträge sowohl aus Geldmarktaufnahmen als auch aus Geldmarktanlagen erhöht.

Im Geschäftsfeld Firmenkundengeschäft beziffert die Bank den Konditionsbeitrag auf 193,8 (215,1) Mill. Euro, ein Minus von 9,9%, wobei im Vorjahr noch 16,6 Mill. Euro aus dem Bestand des Immobilienkreditgeschäfts enthalten waren. Dieser Bestand wurde im zweiten Halbjahr 2017 mit Blick auf die vorgesehene Übertragung des Immobilienkreditgeschäfts auf die DZ Hyp von dem Bestand des Firmenkundengeschäfts separiert und generierte im ersten Halbjahr 2018 einen Konditionsbeitrag in Höhe von 18,2 Mill. Euro. In den insgesamt fünf regionalen Firmenkundenbereichen hat sich der Konditionsbeitrag um 16,9% auf 98,3 (118,3) Mill. Euro reduziert.

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um 1,1% auf 185 (183) Mill. Euro. Im Geschäftsfeld Firmenkundengeschäft verminderte sich der Dienstleistungsbeitrag insgesamt um 1,1% auf 72,6 (73,4) Mill. Euro. Auf den Bestand des im Ausweis für das erste Halbjahr 2017 noch enthaltenen und ab dem zweiten Halbjahr des Vorjahres von dem Bestand des Firmenkundengeschäfts separierten Immobilienkreditgeschäfts entfiel ein Dienstleistungsbeitrag von 1,4 Mill. Euro.

Das Handelsergebnis erreichte einen Wert in Höhe von 195 (298) Mill. Euro. Sein Rückgang wird auf marktpreisinduzierte Bewertungsaufwendungen zurückgeführt, insbesondere auf spreadinduzierte Bewertungsverluste im Zins- und Bonitätshandel sowie bei derivativen Flowprodukten. Die Erträge aus dem Kundenhandelsgeschäft lagen auf dem Niveau des Vorjahres. Für die Asset-Backed Securities (ABS) zeigt die Bank ein Saldo aus realisierten und unrealisierten Ergebnissen betreffend in Höhe von 1 (13) Mill. Euro.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 74 (67) Mill. Euro wird im Wesentlichen auf Erlöse aus Verkäufen von Wertpapieren des Liquiditätsbestands zurückgeführt. Die im Berichtshalbjahr gemäß IFRS 9 ermittelte Risikovorsorge belief sich auf eine Nettoauflösung von 96 Mill. Euro. Zurückgeführt wird diese Entwicklung insbesondere auf Ratingverbesserungen von Kreditnehmern und auf ein Auflösungspotenzial aus wertberichtigten und abgeschriebenen Forderungen.

Die Verwaltungsaufwendungen lagen in der DZ Bank mit 756 (803) Mill. Euro um 47 Mill. Euro beziehungsweise 5,9% unter dem Vergleichswert des ersten Halbjahres 2017. Dass dabei die sonstigen Verwaltungsaufwendungen um 42 Mill. Euro auf 432 (474) Mill. Euro abnahmen, wird insbesondere auf geringere Projektaufwendungen gegenüber dem Vorjahreshalbjahr zurückgeführt. Die Ermäßigung der Personalaufwendungen um 5 Mill. Euro auf 324 (329) Mill. Euro resultiert vor allem aus höheren Zinserträgen auf das Planvermögen zur Deckung der Pensionsverpflichtungen.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von 33 (22) Mill. Euro enthielt im Berichtshalbjahr ebenso wie im Vorjahreshalbjahr im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Schulden. Mit 437 (405) Mill. Euro hat sich das Ergebnis vor Steuern laut Geschäftsbericht im Berichtszeitraum um 32 Mill. Euro erhöht. Als Aufwand-Ertrags-Relation des ersten Halbjahres 2018 wird für die DZ Bank eine Verbesserung auf 68,9 (71,8)% ausgewiesen. Der regulatorische Return on Risk Ad justed Capital (RORAC) belief sich auf 12,4 (11,0)%.

Das Berichtsjahr 2017

Der Blick auf die Ertragsrechnung 2017 der DZ Bank AG bezieht sich im Berichtsjahr auf die Werte der vereinigten Zentralbank. Im Vorjahr sind aufgrund der zur Jahresmitte gemäß IFRS 3 vollzogenen Fusion der beiden genossenschaftlichen Zentralinstitute für das erste Halbjahr die entsprechenden Werte der DZ Bank (vor Fusion) und für das zweite Halbjahr die entsprechenden Werte der vereinigten Zentralbank für die einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Dass der Zinsüberschuss (ohne Beteiligungsergebnis) der DZ Bank um 15,8% auf 646 (558) Mill. Euro zunahm, resultiert maßgeblich aus dem beschriebenen Fusionseffekt sowie aus einem erhöhten Konditionsbeitrag im Firmenkundengeschäft, dem ein ermäßigter Konditionsbeitrag aus der Konzernfinanzierung gegenüberstand.

Im Geschäftsfeld Firmenkundengeschäft der DZ Bank wurde der bisher in der Region West betreute Bestand des Immobilienfinanzierungsgeschäftes mit einem Betrag von 823 Mill. Euro Anfang September 2017 auf die DG Hyp übertragen. Der verbleibende Teil von 2,6 Mrd. Euro soll in den nächsten Jahren auf die DG Hyp übertragen werden. Der Gesamtbestand von 3,4 Mrd. Euro wurde im Geschäftsjahr separiert und ist nicht mehr Bestandteil des Firmenkundengeschäftes. Somit ist der diesem Bestand von 3,4 Mrd. Euro zuzurechnende Konditionsbeitrag sowie Dienstleistungsbeitrag ab dem Geschäftsjahr nicht mehr im Geschäftsfeld Firmenkundengeschäft berücksichtigt. Als wichtige strategische Maßnahme im Firmengeschäft verweist die Bank auf die Eröffnung einer neuen Repräsentanz in Jakarta, Indonesien, Anfang 2017 und auf ein Kooperationsabkommen mit der China Development Bank (CDB), die größte staatliche Förderbank der Volksrepublik China.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft mit einer Nettoauflösung in Höhe von 22 Mill. Euro (Vorjahr: Nettozuführung von 132 Mill. Euro) zeigt für die Einzelwertberichtigungen eine Nettozuführung in Höhe von 27 Mill. Euro (Vorjahr: 5 Mill. Euro) und für die Portfoliowertberichtigungen eine Nettoauflösung in Hö he von 14 Mill. Euro (Vorjahr: Nettozuführung in Höhe von 60 Mill. Euro). Der Provisionsüberschuss stieg um 1,2% auf 350 (346) Mill. Euro. Einem Dienstleistungsbeitrag in Höhe von insgesamt 558 Mill. Euro standen im Berichtsjahr Kosten aus Geschäftsbesorgungen betreffend externe Dienstleistung in Höhe von insgesamt 167 Mill. Euro gegenüber.

Das Handelsergebnis erreichte 485 (746) Mill. Euro. Dabei verweist die Bank für die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Verbindlichkeiten im Vorjahr auf einen positiven Ergebniseffekt in Höhe von 104 Mill. Euro (Geschäftsjahr: minus 45 Mill. Euro). Des Weiteren berücksichtigt das Handelsergebnis des Vorjahres zinsinduzierte Marktwertänderungen der Cross-Currency-Basisswaps zur Absicherung von sonstigen Geschäften in Höhe von 4 Mill. Euro (Berichtsjahr: minus 49 Mill. Euro). Und nicht zuletzt konnte im Vorjahr als Folge des erfolgreichen Abschlusses des Mediationsverfahrens im Rahmen des Rechtsstreits mit Lehman Brothers International Europe ein Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen für Prozess- und Anwaltskosten in Höhe von rund 50 Mill. Euro erzielt werden.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen nahm um 55 Mill. Euro auf 49 (104) Mill. Euro) ab. Es enthält Erträge in Höhe von 42 Mill. Euro aus der Veräußerung von Wertpapieren des Liquiditätspools. Der Vorjahresausweis beinhaltete Einmalerträge in Höhe von 98 Mill. Euro aus der Veräußerung der Beteiligung der DZ Bank (vor Fusion) an der Visa Europe Ltd., London.

Die Verwaltungsaufwendungen lagen in der DZ Bank mit 1,472 (1,346) Mrd. Euro um 126 Mill. Euro oder 9,4% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Den Anstieg der Personalaufwendungen (um 20 Mill. Euro auf 671 Mill. Euro) und der sonstigen Verwaltungsaufwendungen (um 106 Mill. Euro auf 801 Mill. Euro) erklärt die Bank insbesondere daraus, dass die ehemalige WGZ Bank im Geschäftsjahr ganzjährig, im Vorjahr dagegen nur mit den Zahlen für das zweite Halbjahr enthalten war. Ferner haben sich die Beratungs- und IT-Kosten im Rahmen von Projekten erhöht. Vor allem Erträge in Höhe von 126 Mill. Euro aus der Veräußerung der Beteiligung der DZ Bank an der Concardis GmbH, Eschborn, prägen das Sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von 112 (9) Mill. Euro.

Das Ergebnis aus Unternehmenszusammenschluss WGZ Bank in Höhe von insgesamt minus 91 (minus 247) Mill. Euro beinhaltete im Berichtsjahr fusionsbedingte Aufwendungen für die Durchführung der Datenmigration in gleicher Höhe. Um 50 Mill. Euro über dem Vorjahreswert lag im Berichtsjahr 2017 das Ergebnis vor Steuern - 752 nach 702 Mill. Euro. Die Aufwand-Ertrags-Relation des Berichtsjahres belief sich in der DZ Bank auf 64,2 (55,5) Prozent). Der regulatorische RO-RAC betrug 9,7 (10,7)%.

Union Investment

Konzernabschluss nach IFRS - Zinsüberschuss deutlich über dem Niveau des Vorjahres - Assets under Management auf 323,9 Mrd. Euro gestiegen - Provisionsüberschuss auf 207,1 Mill. Euro erhöht - Konzernergebniss auf 421,3 Mill. Euro gestiegen

Die Union Asset Management Holding AG (UMH), Frankfurt am Main, ist die Holdinggesellschaft der Union-Investment-Gruppe. Diese ist nach eigenen Angaben das Kompetenzzentrum für Asset Management in der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die Gruppe umfasst neben der Holding als Mutterunternehmen 16 Tochterunternehmen (Vorjahr: 18), an denen die UMH direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Anteile oder Stimmrechte hält. Von diesen Tochterunternehmen haben 10 (12) ihren Sitz im Inland und 6 (6) ihren Sitz im Ausland.

Die UMH selbst ist ein Tochterunternehmen der DZ Bank AG. Dementsprechend wird ihr Konzernabschluss auch in den Abschluss der DZ Bank einbezogen. Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017 wurden nach IFRS erstellt.

Der Ende August dieses Jahres veröffentlichte Konzernbericht zu den Halbjahreszahlen der Mutter, gibt einen ersten Einblick auf den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2018. Hier schnitt die Fondsgesellschaft der genossenschaftlichen Bankengruppe bei der wichtigsten Ertragskomponente etwas schlechter ab, als im Vergleichszeitraum 2017. Der Provisionsüberschuss der UMH verringerte sich im ersten Halbjahr 2018 um 6,0% auf 705 (750) Mill. Euro. Die Veränderung des Provisionsüberschusses begründet die UMH mit dem deutlich erhöhten volumenabhängigen Ergebnisbeitrag gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Vor dem Hintergrund des Anstiegs der durchschnittlichen Assets under Management der Union-Investment-Gruppe um 26,7 Mrd. Euro auf 328,9 (302,2) Mrd. Euro hat sich dieser im ersten Halbjahr 2018 auf 89,5 (76,2)% des Provisionsüberschusses erhöht.

Die deutlich stärkere Volatilität der globalen Kapitalmärkte in den ersten 6 Monaten 2018 durch Einflussfaktoren wie zunehmende internationale Handelskonflikte, politische Ereignisse wie die Regierungsbildung in Italien und die Aufkündigung des Iran-Abkommens durch die USA sowie eine sich abzeichnende Änderung der geldpolitischen Ausrichtung der EZB sieht die Union Investment als Grund für die erhöhte Aufmerksamkeit ihrer Kunden an der langfristigen Kapitalanlage. Gerade bei privaten Kunden rückten die Investmentfonds verstärkt als geeignetes Instrument in den Blickpunkt, um die zinslastige Geldanlage schrittweise um Substanz- und Sachwerte zu ergänzen.

Diesen Trend sieht der Asset Manager von der dynamischen Entwicklung des Halbjahresneugeschäfts im Berichtshalbjahr bestätigt. Mit 11,3 Mrd. Euro lag der Nettoabsatz in den ersten sechs Monaten zwar unter dem Rekordwert des Vorjahres mit 14,0 Mrd. Euro, übertraf den Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 7,0 Mrd. Euro aber deutlich. Im Neugeschäft mit Privatkunden hat sich der positive Absatztrend der letzten Jahre im ersten Halbjahr 2018 mit 4,7 (4,1) Mrd. Euro weiter verstärkt. Die Union Investment führt dies auch besonders auf die jahrelange Zusammenarbeit mit den lokalen Genossenschaftsbanken zurück. Die Assets under Management im Privatkundengeschäft stiegen um 8,5 Prozent auf den Höchstwert von 140,2 (129,2) Mrd. Euro.

Absatzfavoriten waren laut Geschäftsbericht wie im Vorjahr die Multi-Asset-Lösungen. Ihnen flossen im ersten Halbjahr wie im Vorjahreszeitraum netto 3,4 Mrd. Euro zu. Davon entfielen 2,3 (2,4) Mrd. Euro auf die sechs Privatfonds. Die starke Nachfrage nach offenen Immobilienfonds konnte der UMH zufolge auch dieses Jahr nur teilweise befriedigt werden. Privatanleger legten über 500 Mill. Euro an, nach 1,0 Mrd. Euro im Vorjahr. Dementsprechend wurde dabei zu Qualitätssicherungszwecken bewusst auf mehr Neugeschäft verzichtet.

Erfolgreich entwickelte sich auch der Absatz von klassischen Fondssparpläne bis zum Ende des Berichtszeitraums auf 2,1 Millionen Verträge bei einer Zunahme des 12-Monats-Sparvolumens auf 3,9 (3,3) Mrd. Euro. Daneben steuerte die fondsbasierte Riester-Rente der Union-Investment-Gruppe mit Nettomittelzuflüssen von 0,6 Mrd. Euro auch im Berichtshalbjahr einen maßgeblichen Beitrag zum gesamten Nettoabsatz im Privatkundengeschäft bei. Das Bestandsvolumen der Lösungen zur Riester-Rente legte im ersten Halbjahr 2018 um 0,7 Mrd. Euro auf 17,2 Mrd. Euro zu. Ein wachsendes Interesse stellte die Union an ihren nachhaltig gemanagten Fonds fest. Deren Bestand ist in den letzten zwölf Monaten von rund 30 Mrd. Euro auf über 42 Mrd. Euro gestiegen.

Die Zunahme der Verwaltungsaufwendungen um 32 Mill. Euro auf 425 (393) Mill. Euro begründet der Geschäftsbericht einerseits mit der Erhöhung der Personalaufwendungen um 11 Mill. Euro auf 198 Mill. Euro. Diese resultieren maßgeblich aus den durchschnittlichen Gehaltsanpassungen sowie der Besetzung neuer und offener Stellen. Als weiterer Grund wird der Anstieg der sonstigen Verwaltungsaufwendungen um 21 Mill. Euro auf 227 Mill. Euro genannt. Das Sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich von null Euro im Vorjahreszeitraum auf 16 Mill. Euro. Der Ausweis für das erste Halbjahr 2017 berücksichtigte vor allem Belastungen aus dem Interessenausgleich Next Generation Sourcing.

Das Ergebnis vor Steuern hat sich aufgrund der oben genannten erläuterten Veränderungen insgesamt um 89 Mill. Euro auf 273 (362) Mill. Euro vermindert. Die Aufwand-Ertrags-Relation des Berichtshalbjahres belief sich auf 60,9 (52,0)%. Der regulatorische RORAC wie im Vorjahreszeitraum betrug >100,0%.

Das Berichtsjahr 2017

Der Blick auf die Ertragslage der Fondsgesellschaft im Geschäftsjahr 2017 basiert auf der Berichterstattung im hauseigenen Geschäftsbericht. Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge lag im Berichtsjahr mit 13,1 (9,4) Mill. Euro deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Der Anstieg resultierte laut Geschäftsbericht im Wesentlichen aus höheren Ausschüttungen der in den Eigenanlagen gehaltenen Fonds.

Der Provisionsüberschuss der UMH stieg 2017 deutlich um 207,1 Mill. Euro auf 1,4 (1.2) Mrd. Euro. Als wesentlicher Treiber gelten dabei die Assets under Management des jeweiligen Geschäftsjahres. Ihre Entwicklung wird maßgeblich vom Nettoneugeschäft sowie der Kapitalmarktentwicklung bestimmt. 2017 stiegen die Assets under Management bis zum Jahresende stark um 31,6 Mrd. Euro auf nun mehr 323,9 Mrd. Euro, einen neuen historischen Höchststand. Die Erhöhung führt die UMH im Wesentlichen auf die positiven Nettomittelzuflüssen, aber auch aus der positiven Wertentwicklung an den internationalen Kapitalmärkten zurück. Über 80% des Provisionsüberschusses der UMH sind vom Volumen der Assets under Management abhängig, insbesondere der wesentliche Anteil der Provisionserträge aus Verwaltungsvergütungen (exklusive der erfolgsabhängigen Verwaltungsvergütung) und die Provisionsaufwendungen für volumenabhängige Provisionen (bestehend aus Kontinuitätsprovision, Vertriebsprovision und Sonstige). Per Saldo stiegen diese beiden Positionen im Jahr 2017 deutlich um 118,3 Mill. Euro.

Die Veränderung im Ergebnis aus Finanzanlagen resultiert aus einer Wertaufholung auf den Equity-Buchwert der BEA Union Investment Management Limited, Hongkong. Das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten betrug 13,3 Mill. Euro nach minus 14,4 Mill. Euro im Vorjahr. Den starken Anstieg begründet die UMH mit einem positiven Beitrag aus bewerteten Garantieversprechen.

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen lag mit 15,9 Mill. Euro stark über dem Niveau des Vorjahres von 2,7 Mill. Euro und beinhaltet im Wesentlichen den Ergebnisanteil der 2017 neu gegründeten ZBI Partnerschafts-Holding GmbH sowie der BEA Union Investment Management Limited, Hongkong. Des Weiteren spiegeln sich laut des Geschäftsberichts hier die Ergebnisanteile der Union Investment Gruppe an der R+V Pensionsfonds Aktiengesellschaft, Wiesbaden, der Compertis Beratungsgesellschaft für betriebliches Vorsorgemanagement mbH, Wiesbaden, und der VR Consultingpartner GmbH, Frankfurt am Main, wider.

Die Verwaltungsaufwendungen der UMH lagen 2017 mit 858,4 (764,2) Mill. Euro um 94,2 Mill. Euro über dem Vorjahreswert. Den Anstieg der Personalaufwendungen führt die Union Investment primär auf das Stellenwachstum, die Anpassungen der laufenden Bezüge sowie der Erhöhung der freiwilligen Sonderzahlungen aufgrund positiver Entwicklung der Ergebniskennzahlen zurück. Die Sachaufwendungen lagen 2017 mit 427,2 (379,0) Mill. Euro mit 48,2 Mill. Euro deutlich über dem Vorjahreswert. Die Abschreibungen lagen 2017 mit minus 36,0 (31,1) Mill. Euro um 4,9 Mill. Euro stark über dem Wert des Vorjahres. Die Fondsgesellschaft führt dies im Wesentlichen auf einen höheren Bestand an aktivierter Software zurück.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis betrug im Berichtszeitraum 3,4 Mill. Euro und lag damit stark unter dem Vorjahreswert von 28,2 Mill. Euro. Der Rückgang wird im Geschäftsbericht mit Berücksichtigung der Belastungen aus dem Interessenausgleich "Next Generation Sourcing" sowie geringeren Erträgen aus Steuererstattungen erklärt.

Bei einem Konzernsteuersatz von 31,15% beträgt die Steuerquote im UMH-Konzern 30,95 (28,63)%. Der Ertragsteueraufwand stieg im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr um 54,8 Mill. Euro auf 188,8 Mill. Euro. Er setzt sich aus 187,6 (146,6) Mill. Euro laufendem Steueraufwand und 1,2 Mill. Euro latentem Steueraufwand zusammen. Bei den laufenden Steuern erklärt die Union den Anstieg durch das höhere Konzernergebnis vor Steuern. Der latente Steueraufwand ergibt sich im Wesentlichen aus der Bildung von passiven Latenzen im Bereich der Finanzanlagen.

Die beschriebenen Entwicklungen führten insgesamt im Vergleich zum Vorjahr zu einer starken Steigerung des Konzernergebnisses um 87,2 Mill. Euro auf 421,3 (334,1) Mill. Euro, das damit im Zeitvergleich das höchste Ergebnis der Unternehmensgeschichte ist.

Die Cost Income Ratio (CIR) betrug im Berichtsjahr 58,5%. Die CIR setzt den Verwaltungsaufwand ins Verhältnis zu der Summe aller übrigen Ergebnisbestandteile vor Steuern. Im Vorjahresvergleich reduzierte sich die CIR deutlich um minus 3,5%. Der Hauptversammlung wurde eine Dividende in Höhe von 11,02 Euro je Aktie vorgeschlagen. Das Ausschüttungsvolumen beträgt demnach 320,1 Mill. Euro.

Personalien - Aufsichtrat: Wolfgang Kirsch (Vorsitzender), Rainer Schaidnagel (stellvertretender Vorsitzender seit Mai 2017), Karl-Heinz Moll (stellvertretender Vorsitzender bis Mai 2017), Vorstand: Hans Joachim Reinke (Vorsitzender) Alexander Schindler, Jens Wilhelm, Dr. Andreas Zubrod

Anmerkung der Redaktion: Bei den absoluten wie auch prozentualen Veränderungen stellen einige Institute in ihrer Ertragsrechnung hinsichtlich des Vorzeichens auf die Ergebniseffekte ab.

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