Rheingauer Volksbank

Zinsgeschäft rückläufig - Provisionsüberschuss erhöht - Verwaltungsaufwand leicht reduziert - Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit leicht unter Vorjahresniveau - Dividende von 7,5% - Bilanzsumme um 3,0% gestiegen - Kundeneinlagen um 1% über Vorjahres ni veau - Anlagen in Kundenwertpapierdepots um 4,2% - 15 367 Mitglieder

Bei der Präsentation der Geschäftszahlen 2016 der Rheingauer Volksbank hat der amtierende Vorstandsvorsitzende Paul Meurer einmal mehr betont, die Strategie der selbstständigen Bank im Rheingau mit umfassendem Kundenservice vor Ort weiter fortführen zu wollen. Er selbst wird sein Amt Mitte des Jahres an Andreas Zeiselmann (zuletzt BAG Hamm) abgeben, der zu Jahresbeginn in den Vorstand der Bank eingetreten ist.

Mit Blick auf die Ertragslage betont die Bank die Auswirkungen der Niedrigzinsphase auf die Gewinn- und Verlustrechnung der Berichtsperiode 2016 wie auch des laufenden Jahres. Dem Rückgang von 1 Mill. Euro in den Zinserträgen stand 2016 eine Verringerung der Zinsaufwendungen in Höhe von rund 0,7 Mill. Euro gegenüber. Damit hat sich die Zinsspanne von 17,4 Mill. Euro auf 17,1 Mill. Euro verringert. Das Provisionsergebnis liegt in etwa auf gleicher Höhe des Vorjahreswertes. Um 0,2 Mill. Euro auf 14,4 Mill. Euro reduziert werden konnte der Verwaltungsaufwand. Das Betriebsergebnis vor Bewertung beläuft sich auf rund 6,1 Mill. Euro und liegt damit 0,2 Mill. Euro unter dem Vorjahresergebnis. Nach Berücksichtigung der sonstigen Erträge und Aufwendungen und des Bewertungsergebnisses wird das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit auf 4,6 Mill. Euro beziffert und liegt somit um 0,1 Mill. Euro unter dem Vorjahreswert.

Das außerordentliche Ergebnis sieht die Bank unter anderem durch den Verkauf eines größeren Objektes geprägt. Dadurch wurde die Realisierung stiller Reserven möglich. Als Beleg für ein gutes Gesamtergebnis will sie auch die Steuerbelastung von rund 2,1 Mill. Euro gewertet wissen. Nach Ausweis der Steuern wird wie im Vorjahr ein Jahresüberschuss von 2,5 Mill. Euro ausgewiesen.

Ebenfalls auf Vorjahresniveau soll die vorgeschlagene Dividendenzahlung in Höhe von 7,5% an die Mitglieder bleiben - die Zustimmung der im Mai 2017 stattfindenden Vertreterversammlung vorausgesetzt. Mit 2,2 Mill. Euro will die Bank eine dem Vorjahr entsprechende Rücklagendotierung vornehmen. Nach dieser Maßnahme sowie der Bildung weiterer Reserven beträgt das bilanzielle Eigenkapital 81,8 Mill. Euro (die Zustimmung durch die Vertreterversammlung vorausgesetzt) und liegt somit um 2,8% höher als zum Vorjahrsende. Der Anteil an der Bilanzsumme beträgt dann rund 9,8%.

Zum Jahresende 2016 waren 15 367 Mitglieder Eigentümer der Rheingauer Volksbank. Während einerseits bestehende Mitgliedschaften durch Tod oder Wegzug aus der Region aufgelöst wurden, konnten andererseits 405 neue Mitglieder gewonnen werden, sodass die Mitgliederzahl im Saldo um 28 gegenüber dem Vorjahr anstieg. Die Anzahl der Beschäftigten erhöhte sich leicht von 171 im Vorjahr auf 173.

Ein Blick auf die Volumina zeigt für die Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2016 eine Steigerung um rund 24 Mill. Euro beziehungsweise 3,0% von 811 Mill. Euro auf 835 Mill. Euro. Die eigenen Geldanlagen (Wertpapiere und Kontoguthaben) beziffert die Bank auf 240 Mill. Euro und die unterhaltenen Guthaben bei der genossenschaftlichen Zentralbank auf 42 Mill. Euro. Die Kundenkredite betrugen zum Jahresende 508 Mill. Euro, was eine Steigerung um 21 Mill. Euro oder 4,3% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Die erteilten Kreditneuzusagen im Geschäftsjahr 2016 betrugen 114 Mill. Euro und lagen damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Das Wachstum im Kreditgeschäft wird sowohl dem Kontokorrent- als auch dem Darlehensbereich zugeschrieben. Mit 17 Mill. Euro stiegen die Darlehen um 3,7% von 464 Mill. Euro auf 481 Mill. Euro und die Kontokorrentkredite erhöhten sich um 4 Mill. Euro auf 27 Mill. Euro - ein Plus von 17,4%. Das Kreditwachstum wird jeweils zur Hälfte den gewerblichen Firmenkrediten und den Wohnungsbaudarlehen zugeschrieben.

Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen stiegen um 9 Mill. Euro oder 1,3% auf 685 Mill. Euro per Jahresende 2016. Das moderate Wachstum ist nicht zuletzt darin begründet, dass viele Kunden alternative Anlageformen suchten, die sich außerhalb der Bilanz befinden. Um 34 Mill. Euro auf 202 Mill. Euro erhöhten sich die Sichteinlagen und die Einlagen auf Tagesgeldkonten stiegen um 11 Mill. Euro auf 258 Mill. Euro. Mit 171 Mill. Euro lagen die Spareinlagen um 9 Mill. Euro unter dem Vorjahreswert. Die Termineinlagen reduzierten sich im Jahr 2016 um 27 Mill. Euro auf 54 Mill. Euro.

Welche Anlagen die Kunden im Rahmen individueller Beratungsgespräche zur Vermögensdiversifizierung außerhalb der Bankbilanz angelegt haben, erläutert die Volksbank ebenfalls mit Zahlen. So stiegen die Anlagen in Kundenwertpapierdepots um 4,2% und in Investmentfonds um 6,7%, was einem Gesamtwachstum von 10 Mill. Euro entspricht. Die Gesamtsumme des betreuten Kunden volumens wird zum Jahresende auf mehr als 1,5 Mrd. Euro beziffert - eine Steigerung zum Vorjahr um 37 Mill. Euro oder 2,5%. Auf den Kreditbereich entfielen 565 Mill. Euro, auf den Einlagen- und Anlagebereich 951 Mill. Euro.

Im Jahr 2016 wurden alle 16 Geschäftsstellen in der Region erhalten. Auch für 2017 sind keine Schließungen geplant.

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