Die Anzahl der Kreditinstitute mit Sitz in der EU verringerte sich im Berichtsjahr 2015 weiter von 3 419 Instituten im Jahr 2014 auf 3 278 (Abbildung 1). Dabei sank die Summe der Aktiva dieser Kreditinstitute im vergangenen Jahr von 34 491 Milliarden Euro auf 33 798 Milliarden Euro (Abbildung 2). Als maßgeblich für diesen Rückgang wird von der Notenbank zum Großteil die Entwicklung in Ländern außerhalb des Euro-Währungsgebiets eingestuft. Zum Jahresende liegt ein gegenüber dem vierteljährlichen Teildatensatz umfassenderer Datensatz für eine größere Abdeckung relevanter Variablen und Indikatoren für die Analyse des Bankensektors vor.
Die von der Europäischen Zentralbank veröffentlichten konsolidierten Bankendaten (Consolidated Banking Data - CBD) vom Dezember 2015 stellen einen Datensatz zum Bankensystem in der Europäischen Union (EU) auf konsolidierter Basis dar. Die CBD enthalten bankaufsichtliche Statistiken zu einzelnen EU-Mitgliedsstaaten sowie zur Europäischen Union und zum Euro-Währungsgebiet insgesamt. In den zum Jahresende 2015 vorliegenden Angaben wurden 342 Institutsgruppen und 3 229 Einzelinstitute einschließlich 972 Zweigstellen und Tochtergesellschaften ausländischer Institute erfasst, die ihr Geschäft in der EU betreiben. Insgesamt sind damit nahezu 100 Prozent des Bilanzvolumens des EU-Bankensektors abgedeckt.
Der Datensatz enthält ein breites Spektrum an Ertrags- und Bilanzindikatoren sowie Angaben zu Liquidität und Finanzierung, Asset Encumbrance und Entwicklung notleidender Kredite sowie Daten über die Eigenmittelausstattung und Solvabilität. Die ausgewiesenen Aggregate und Indikatoren werden für den gesamten Bankensektor veröffentlicht. Dabei wenden große meldepflichtige Institute zumeist den ITS der EBA zur aufsichtlichen Berichterstattung auf IFRS-Grundlage (IFRS-Finrep) an, während andere Meldepflichtige nationale Rechnungslegungsgrundsätze anwenden, entweder in Einklang mit den ITS der EBA (GAAP-Finrep) oder nach nationalen Meldegrundlagen (Non-Finrep). Dementsprechend werden je nach Verfügbarkeit der zugrunde liegenden Positionen auch Aggregate und Indikatoren basierend auf Meldungen nach nationalen Rechnungslegungsstandards veröffentlicht.
Die CBD-Zeitreihen für EU-Bankengruppen werden in grenzüberschreitender und sektorübergreifender Form dargestellt, wobei sich "grenzüberschreitend" auf Zweigstellen und Tochtergesellschaften außerhalb des inländischen Marktes bezieht und "sektorübergreifend" Tochterunternehmen von Bankengruppen umfasst, die sich als sonstige Finanzinstitute klassifizieren lassen. Versicherungsgesellschaften sind nicht im Konsolidierungskreis enthalten. Die konsolidierten Bankendaten werden für inländische Bankengruppen (aufgeschlüsselt nach kleinen, mittleren und großen Instituten) sowie für die in EU-Mitgliedsstaaten tätigen ausländischen Institute gesondert ausgewiesen. Zusammen mit den zum Jahresende 2015 erhobenen Daten werden auch einige Revisionen zu vorangegangenen Datensätzen veröffentlicht.
