Nürnberger Leasing entdeckt Lokomotiven-Finanzierung

Die inhabergeführte Nürnberger Leasing (NL) GmbH, Schwaig, will bis Jahresende in eine oder zwei Gebraucht-Lokomotiven investieren. Ab 2018 sollen jährlich bis zu vier Zugmaschinen hinkommen. Bereits heute finanziert das Unternehmen in Mobilität und Logistik und sammelt Know-how bei E-Fahrzeugen. „Es gibt gut 100 private Betreiber bundesweit, die im Schnitt drei Lokomotiven haben“, sagt Geschäftsführer Ferdinand Dorn. Diesel- wie E-Loks laufen rund 30 Jahre, brauchen alle acht Jahre eine Inspektion, die zwei bis drei Monate dauert und  bis zu 250 000 Euro kosten kann „Wir bieten nun Finanzierungen, die diese Extrakosten beinhalten, so dass der Kunde nur kontinuierliche Ausgaben hat“, sagt Dorn. Um das eigene Risiko zu minimieren, will die NL nur Loks finanzieren, bei denen mit dem Kauf des Fahrzeugs diese Hauptuntersuchung (HU) mitfinanziert wird. Im Einzelfall kann eine HU vorgezogen werden. Ob der Verkäufer zahlt oder die NL, ist Verhandlungssache und wird sich im Gesamtpreis niederschlagen. „Eine Lok, die ohne HU 350 000 Euro kosten würde, kann mit HU 600 000 Euro wert sein“, gibt Dorn ein Beispiel für den Preiskorridor. Deshalb steigt die NL als konservatives Unternehmen zunächst im Gebrauchtsegment ein und ist an langfristigen Geschäftsbeziehungen interessiert.

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