Die im Arbeitskreis der Banken und Leasinggesellschaften der Automobilwirtschaft (AKA) zusammengeschlossenen Captives haben in den ersten sechs Monaten des Jahres über rund 650 000 neue Fahrzeuge finanziert und damit auf die Straße gebracht. Das entspricht einer Zunahme von sieben Prozent im Wert von über 16,2 Milliarden Euro (plus elf Prozent) gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Jahres 2013. Ihren Vertragsbestand an Leasing- und Finanzierungsverträgen konnten sie um zwei Prozent mehr insgesamt auf über 92 Milliarden Euro ausbauen. Als wesentlicher Wachstumstreiber des ersten Halbjahres erwies sich das Geschäft mit Unternehmen und gewerblichen Kunden. Die herstellerverbundenen Finanzdienstleister schlossen in diesem Bereich rund 359 000 Leasing- und Finanzierungsverträge ab. Dies entspricht einem Zuwachs von rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. "Gewerbliche Kunden haben die konjunkturelle Erholung verstärkt genutzt, um in ihre Mobilität zu investieren", sagte Anthony Bandmann, Sprecher des Arbeitskreises. Auch das Geschäft mit Privatkunden entwickelte sich im ersten Halbjahr positiv für die Autobanken. "Mit über 291 000 privaten Leasing- und Finanzierungsverträgen verzeichneten die AKA-Institute einen zufriedenstellenden Zuwachs von drei Prozent", so Christian Ruben, ebenfalls Sprecher des AKA.
Ungebrochen hoch ist die Nachfrage nach zusätzlichen Mobilitätsdienstleistungen der Herstellerbanken, also autonahen Dienstleistungen wie Kfz-Versicherungen, Garantie- und Kreditversicherungen oder Wartungsleistungen. Allein in den ersten sechs Monaten verzeichneten die Finanzdienstleister über 1,16 Millionen abgeschlossene Serviceverträge und damit ein Plus von fünf Prozent. Ihr Anteil am Gesamtvolumen aller Neuzulassungen der mit den Herstellerbanken verbundenen Fahrzeugmarken in Deutschland, die sogenannte Penetrationsrate, stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut an, und zwar auf 43,6 Prozent. Für das Gesamtjahr 2014 rechnet der Arbeitskreis Autobanken mit Pkw-Neuzulassungen von rund drei Millionen Einheiten und einer weiteren Entspannung auf dem deutschen Automobilmarkt. "Diese Entwicklung wird auch im zweiten Halbjahr wesentlich durch die gewerbliche Nachfrage getragen", sind sich die AKA-Sprecher einig.