Jung und aufstrebend: Leasing in der Volksrepublik China

Finanzierungsanfragen nehmen zu

Abbildung: SWOT-Analyse VR China Quelle: Germany Trade & Invest

Thomas Stahl - Leasing gilt als wichtiger Zukunftsmarkt in der Volksrepublik China. Denn die dort noch junge Finanzierungsform ist für die Barzahler-Nation unter den neuen Rahmenbedingungen eine echte Alternative. Schon heute betätigen sich dort 2 600 Leasing-Gesellschaften. Insbesondere das Vendorgeschäft - also die Möglichkeit als Hersteller die eigenen Produkte inklusive eine Finanzierungslösung anzubieten - bezeichnet der Autor dieses Beitrags als interessantes Geschäftsmodell für deutsche Hersteller. Denn auch in China werden Maschinen "Made in Germany" stark nachgefragt.

Als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt nimmt China eine bedeutende Rolle auf dem Weltmarkt ein. Und obwohl das Wirtschaftswachstum zuletzt etwas niedriger ausfiel als in den Jahren zuvor, gehört China weiterhin zu den wachstumsstärksten Ländern der Welt. Damit einher geht nicht nur eine zunehmende Produktion im Inland. Auch der Wohlstand steigt und damit die Nachfrage nach ausländischen Produkten.1)

Als wichtigster Handelspartner Chinas in Europa hat Deutschland in diesem Zusammenhang einen besonderen Stellenwert: China ist der fünftgrößte Abnehmer deutscher Exportgüter (nach Frankreich, den USA, Großbritannien und den Niederlanden). Zu den wichtigsten Produktgruppen gehören dabei Fahrzeuge und Fahrzeugteile, Maschinen, Datenverarbeitungsgeräte sowie elektrische Waren und chemische Erzeugnisse. Auf chinesischer Seite besteht somit ein großes Interesse an deutschen Technologien.2) Dadurch ergeben sich im Reich der Mitte nicht nur besondere Absatzchancen für deutsche Unternehmen der herstellenden Industrie, sondern auch Möglichkeiten für ein in China noch relativ junges Finanzierungsprodukt: das Leasing.

Daten und Fakten

Entgegen des bereits ausgereiften Leasing-Markts in Deutschland oder gar im Herkunftsland des Leasings, den USA, gab es bis vor wenigen Jahren kaum Leasing-Unternehmen in China. Erst mit dem Eintritt Chinas in die World Trade Organization im Jahr 2001 und der Öffnung des Investmentmarkts 2005, die durch die chinesische Regierung vorangetrieben wurde, erlaubte das Land ausländischen Investoren die Gründung von Leasing-Gesellschaften unter Aufsicht des Handelsministeriums. Auch die Bemühungen der dortigen Finanzaufsicht, das nach der Finanzkrise stark gestiegene Wachstum der Kreditmärkte zu begrenzen, änderten an dem Siegeszug dieser Finanzierungsform in den darauffolgenden Jahren nichts.3)

Heute gibt es mehr als 2 600 Leasing-Firmen in China. Gerade in den letzten drei bis vier Jahren schossen dort - insbesondere kleinere - Leasing-Unternehmen wie Pilze aus dem Boden. Für viele bedeutet Leasing allerdings de facto Kreditgeschäft gegen Abtretung von Eigentumsrechten an Anlagevermögen oder an einer Projektfinanzierung. Neben diesen Finanzierungspartnern gibt es Leasing-Gesellschaften wie die Deutsche Leasing China, die als ausländische Marktteilnehmer ihre mittelständischen Kunden entweder direkt begleiten oder deutschen Herstellern mit dem sogenannten Vendorgeschäft eine Möglichkeit bieten, ihr Geschäft anzukurbeln.

Vendorgeschäft - also die Möglichkeit als Hersteller die eigenen Produkte inklusive einer Finanzierungslösung anzubieten - ist als Geschäftsmodell gerade für deutsche Hersteller interessant. Schließlich werden in China - wie auch weltweit - Maschinen "Made in Germany" wegen ihrer technischen Reife und hohen Qualität stark nachgefragt. Entsprechend wuchsen im Jahr 2014 die deutschen Maschinenexporte nach China mit 11,8 Prozent zweistellig.4)

Zukünftiges Potenzial für Leasing lieferte zuletzt die chinesische Führung mit ihrem Anspruch, eine "ökologische Zivilisation" aufzubauen. China fördert im Rahmen dieser Initiative die Verbindung von wirtschaftlicher Entwicklung und Modernisierung, Industrie, Landwirtschaft, Urbanisierung und Ökologie. Zu den zentralen Fragen, denen sich die Volksrepublik China daher stärker widmet, gehören Maßnahmen zum Klimaschutz (Maßnahmen zur Emissionsreduzierung sowie zur Anpassung an den Klimawandel), die Modernisierung der Umweltpolitik, eine umweltfreundlichere Energiepolitik einschließlich des Ausbaus nichtfossiler Energien, die Verbesserung der Energieeffizienz in allen Bereichen und die Bewältigung der aus dem nach wie vor recht hohen Urbanisierungsdruck innerhalb Chinas resultierenden gravierenden Probleme.

Durch die Vorreiterrolle, die Deutschland in vielen Bereichen des Klima- und Umweltschutzes sowie der alternativen Energien und der Energieeffizienz eingenommen hat, ergibt sich eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten für eine enge Zusammenarbeit mit China5) - und damit Möglichkeiten für die Leasing-Branche, die damit verbundenen Investitionen in hochwertige Maschinen zu realisieren.

Leasingaffine Branchen

Aktuell liegt der Fokus für Leasing im Bausektor sowie in der Maschinenfinanzierung für die Textilindustrie, dem Maschinenbau, der Druck-, Plastik-, Elektronikindustrie und bei Automobilzulieferern.

Der Bausektor, insbesondere der Bau von Wohnanlagen und kommerziellen Immobilien, war jahrelang ein wichtiger Wachstumstreiber für die Leasing-Branche in China. Aktuell nimmt die Nachfrage nach Baumaschinen jedoch ab. Das liegt, ab gesehen von bestehenden Überkapazitäten, außerdem an den im Kern begrüßenswerten Maßnahmen der Regierung zur Begrenzung des Landverbrauchs und zur Korruptionsbekämpfung. Hierzu gehören beispielsweise die zum März 2015 in Kraft gesetzten Neuregelungen zur Registrierung von Immobilien. Diese sollen verhindern, dass Staatsbeamte an der Steuer vorbei Immobilien erwerben. Zudem ist landesweit eine Immobiliensteuer geplant sowie eine Prüfung von Bauprojekten, die neu begonnen werden.6) Die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Wirtschaft sind erheblich - was nicht überrascht. Gemäß Daten des National Statistic Bureaus gingen 2014 neue Bauprojekte um deutliche 10,7 Prozent zurück. Vor allem der Wohnungsbau brach um 14,4 Prozent ein, Handelsflächen verzeichneten ein Minus von 3,3 Prozent, und der Bürogebäudemarkt bröckelt mit einem Plus von nur noch 6,7 Prozent (Vorjahr: 15 Prozent).7)

Es gibt für die Baubranchen aber auch positive Impulse, vor allem im Zusammenhang mit dem Ausbau der Infrastruktur. Durch die anhaltende Urbanisierung sollen allein 2014 rund 18 Millionen Chinesen vom Land in die Stadt gezogen sein. Auf Grundlage des im März vergangenen Jahres veröffentlichten "Plan für neuartige Urbanisierung 2014 bis 2020" wurden Anfang 2015 die beiden Provinzen Jiangsu und Anhui sowie 62 Städte, Kreise, Bezirke und Gemeinden als Pilotprojekte ausgesucht, um jeweils passende Urbanisierungsstrategien zu entwickeln und in der Praxis zu testen.8) Initiativen wie diese werden der Baubranche in China wieder neuen Schwung verleihen. Trotzdem steht fest: Den Boom der letzten zwei bis drei Jahre wird es in diesem Segment erst einmal nicht wieder geben.

In den anderen für die Leasing-Wirtschaft interessanten Branchen sieht es etwas besser aus: In der Branche Elektronik-, Informations- und Kommunikationstechnik verzeichnen die chinesischen Anbieter nach wie vor stabile Umsatzzuwächse, die einerseits aus dem guten Exportgeschäft und andererseits aus der günstigen Nachfragesituation auf dem Binnenmarkt resultieren. So stieg der Umsatz elektronischer Komponenten im ersten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent. Dies gilt ebenso für die chinesische Textilindustrie, obwohl die traditionellen Wettbewerbsvorteile wie günstige Löhne oder preiswerte Massenfertigung rapide schwinden.9)

Die stark steigenden Löhne sowie die damit einhergehende Automatisierung von Produktionsstätten sorgen zudem für einen erhöhten Bedarf in Spezialsegmenten des Dienstleistungssektors. Als ein gutes Beispiel für diese Strömung dient die Waschindustrie; Waschtunnel sind besonders gefragt. Zudem sorgt der anhaltende Trend hin zum Internethandel für einen enormen Schwung im Logistiksektor und damit für eine hohe Nachfrage nach beispielsweise Gabelstablern.

Für den Maschinenbau gehen Branchenkenner im Gesamtjahr 2015 von einem Umsatzplus um vier bis fünf Prozent aus. Die Modernisierung der Landwirtschaft sorgt weiterhin für hohen Bedarf an Agrar- sowie Nahrungsmittel- und Nahrungsverpackungsmaschinen. Aus Deutschland stieg in den ersten beiden Monaten 2015 die Einfuhr in diesen zwei Sparten um 41,4 Prozent, respektive 24,6 Prozent. Der Werkzeugmaschinenimport legte hingegen um "nur" 10,8 Prozent zu. Insgesamt erwartet man für 2015 ein flaches Wachstum der Maschinenimporte aus Deutschland. Für künftige Impulse ist aber gesorgt: Der wachsende Automatisierungsdruck wird auch hier für Nachfrage sorgen.10)

Zudem sind viele deutsche Automobilzulieferer in China vor Ort. Zwar kann diese Branche generell betrachtet ein starkes Wachstum verzeichnen, sie stand jedoch in den letzten Monaten zunehmend vor einer herausfordernden Wettbewerbs- und Absatzsituation. Entsprechend ist das über viele Jahre hinweg zweistellige Wachstum eingebrochen, und die Branche steht vor Absatzproblemen. Das für deutsche Autobauer und Zulieferer wichtige Premium-Pkw-Segment dürfte sich jedoch 2015 ebenfalls überdurchschnittlich entwickeln, womit dieses weiterhin zuversichtlich sein darf.11)

Operate Leasing eher selten

Für die Leasing-Branche in China ergeben sich daraus Geschäftspotenziale - jedoch eher mittelfristig. Die Möglichkeiten des Leasings werden aktuell noch nicht vollständig ausgeschöpft. So ist das am häufigsten genutzte Finanzierungsmodell, das vor Ort ansässige selbst ernannte Leasing-Unternehmen anbieten, der Mietkauf, oft verbunden mit einer Sale-and-Lease-Back-Struktur, bei der am Ende der Vertragslaufzeit der Nutzer zum Eigentümer wird. Die Begründung: Es geht den Unternehmen vor Ort entweder darum, kurzfristig Liquidität zu generieren, oder sie wollen mittelfristig ihr Anlagevermögen vergrößern, da eine hohe Bilanzsumme in China immer noch Wettbewerbsvorteile verspricht. Operate Leasing - also Leasing mit offenen Restwerten, wobei die geleasten Gegenstände nicht in der Bilanz erscheinen - wird in China fast nicht genutzt und ist folglich nur schwach entwickelt.

Auch Vendor-Leasing, also die langfristige und verbindliche Zusammenarbeit zwischen Vendor und Finanzierer mit entsprechender Teilung von Gewinnen und Risiken, ist in China noch nicht sehr verbreitet. Grund dafür: Die Vertriebsstrategien der Hersteller sind angesichts der sich schnell wandelnden Umfeldbedingungen mit zumeist sehr starkem Wettbewerb eher kurzfristig und opportunistisch. Chinesische Unternehmer lassen sich außerdem aus kulturellen Gründen ungern von ihren Lieferanten "in die Karten sehen" und wollen daher den Vendor nicht in Finanzierungsangelegenheiten einbeziehen. Für deutsche Hersteller stellt dieses Geschäftsmodell dennoch oder gerade deshalb eine Chance dar, in ihre Zukunft zu investieren. Denn das Angebot, einer Maschine plus Finanzierungslösung gilt im Reich der Mitte als ein relativ neues Geschäftsmodell; es kann deshalb zu einem Wettbewerbsvorteil gelangen.

Schon heute zeigen einheimische und internationale Unternehmen verstärkt Interesse an Finanzierungslösungen für Investitionsobjekte. Und Kunden fragen immer öfter Leasing aktiv nach. Das liegt unter anderem an einem immer professioneller werdenden Verständnis von Unternehmen und Wirtschaft.

Herausforderung für Leasing-Unternehmen ist es nun, diese Professionalität weiter auszureizen. Zudem stehen Hersteller, die Leasing anbieten wollen, vor der Herausforderung, dass sich in China Investitionen innerhalb von drei Jahren amortisieren müssen - eine Mentalitätsfrage. Das gestaltet sich jedoch gerade in dem für China so interessanten Maschinensegment schwierig. Dieses Selbstverständnis gilt es zu verändern. Schließlich beginnen die Anschaffungskosten für Maschinen zumeist im mittleren sechsstelligen Euro-Bereich; eine Vertragslaufzeit von drei Jahren ist hier deshalb eher unüblich.

Risiko oder Chance?

Die vorangegangene Darstellung zeigt anhand einiger Landescharakteristika: China ist für deutsche Unternehmen und ihre Finanzdienstleister sicherlich kein Land, das man einfach erobert. Seit Mitte August macht beispielsweise die Entscheidung der chinesischen Regierung Sorgen, den Renminbi abzuwerten, um das Binnenwachstum anzukurbeln. Auch chinesische Aktien rutschten immer weiter ab - mit erheblichen Kollateralschäden für den Weltmarkt. Entsprechend rechnen die Experten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) im laufenden Jahr für China mit einem Wachstum von lediglich 6,7 Prozent und im kommenden Jahr nur noch mit 6,5 Prozent12) . Dagegen bleibt die Regierung in Peking - zumindest für das laufende Jahr - optimistisch und bei einer Wachstumsprognose von sieben Prozent.13)

So fordern große kulturelle Unterschiede, die volatile Wirtschaftssituation und ein uns fremdes politisches Verständnis ausländische Investoren immer wieder heraus. German Trade and Invest fasst in einem Stärken-Schwächen-Profil (SWOT-Analyse14) ) sowohl die Chancen und Risiken als auch die Potenziale und Grenzen des chinesischen Marktes gut zusammen (siehe Abbildung, Seite 264).

Ein wichtiger Aspekt ist sicherlich die zentrale Rolle des Staates im Reich der Mitte, der seinen Einfluss beliebig einsetzen kann: So unterliegen die Aktienmärkte starken Schwankungen aufgrund staatlicher Eingriffe sowie einer fehlenden Aktionärsstruktur und der Schwierigkeit, auf Basis von Fundamentalwerten eine Analyse zu realisieren. In der Wirtschaftsstruktur finden sich zahlreiche Staatsbetriebe, und auch das Bankensystem dominiert der Staat. Dabei konzentriert sich die Unterstützung vonseiten des Staates auf die größten Banken im Land, die sich wiederum für Staatsfirmen sowie große Aktiengesellschaften und Privatfirmen einsetzen.

Zudem hat sich das chinesische Finanzsystem kaum in das globale Finanzsystem integriert. Dadurch können zwar weltweite Finanzkrisen nicht direkt nach China übergreifen, jedoch kommt es durch diese Abkoppelung und die Dominanz des Staates vielfach zu Ineffizienzen in der Allokation von Kapital.

"Wenn China hustet, erkältet sich die Welt", titelte das Handelsblatt im Juli 2015. Zu diesem Zeitpunkt versuchte die chinesische Regierung mit immer weiteren Maßnahmen, den Kursverfall an den Börsen des Landes zu stoppen. Chinesische Firmen im Staatsbesitz sollten ihren Aktienbesitz angesichts der heftigen Kursschwankungen nicht reduzieren, teilte das Finanzministerium mit. Und staatliche Banken und Versicherer sollten die Gunst der Stunde nutzen und Aktien kaufen, denn die Kurse seien "unterhalb eines angemessenen Niveaus". In den Tagen zuvor ließ die Regierung bereits Börsengänge absagen, und die Zentralbank hatte Aktienbroker mit Milliardenspritzen versorgt. Die Erschütterung des Börsenbebens war in ganz Europa spürbar. Am Devisenmarkt flüchteten viele Anleger in den japanischen Yen, der als "sicherer Hafen" Asiens gilt.15)

Trotzdem sagen Experten, China stehe weder vor einer Krise noch vor einer Rezession. Für dieses Jahr rechnet China weiterhin mit einem Wirtschaftswachstum, geht also lediglich in ein gemäßigteres Wachstum über. Dass diese Veränderung Konsequenzen mit sich bringt und damit zum Beispiel eine höhere Arbeitslosigkeit einhergehen könnte, ist dabei nicht ausgeschlossen. Dennoch könnte China, laut einer Prognose der Industrieländerorganisation OECD, Europa bis 2030 im Exportvolumen überholen. Das Frachtvolumen soll bis 2050 um 630 Prozent zulegen.16)

Und auch für Leasing schauen die Prognosen günstig aus: Im Jahr 2020 werden die in China ansässige Leasing-Unternehmen voraussichtlich zehn Billionen Renminbi (circa 1,4 Billionen Euro) in Assets investieren. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von etwa 30 Prozent. Denn - wie in Europa und Amerika - dürfte sich Leasing in China ebenfalls zu einer wichtigen Ergänzung zum Bankkredit entwickeln.17)

Die weiteren Aussichten

Trotz der durch den Staat geförderten "neuen Normalität", wird sich die Wirtschaft in China wieder erholen. Die strukturellen Veränderungen der chinesischen Wirtschaft schaffen - neben Einschnitten - auch neue Wachstumsmöglichkeiten. Denn China benötigt für den Bausektor sowie für die Textilindustrie, den Maschinenbau, die Druck-, Plastik-, Elektronik- sowie für die Automobilzuliefererindustrie weiterhin hochwertige Maschinen. Diese können deutsche Unternehmen liefern. Zu dem liegen künftige Potenziale im Bereich der Energiegewinnung und dem Umweltschutz. Auch hier nimmt Deutschland weltweit eine Vorreiterrolle ein. Für den deutschen Mittelstand, der mit hochwertigen Produkten in allen für China wichtigen Branchen punkten kann, überwiegen deshalb mittel- bis langfristig die Geschäftschancen.

Bei Investitionsvorhaben in diesen Branchen wird Leasing eine zunehmende Rolle spielen. Denn zum einen muss sich die chinesische Wirtschaft - und damit die Unternehmen vor Ort - immer weiter professionalisieren, um im Weltmarkt mithalten zu können; und zum anderen werden steigen de Kapitalkosten für China er wartet, wodurch maßgeschneiderte Finanzierungen an Bedeutung gewinnen. Mittelständische Unternehmen sollten bei Investitionen in China jedoch mit einem Finanzierungspartner sprechen, der über Experten vor Ort verfügt, gute Markt- und Landeskenntnisse besitzt und notwendige Beziehungen zu Rechts- und Steuerexperten pflegt.

Neben dem Aufbau einer eigenen Produktionsstätte, können international agierende Finanzierungspartner deutschen Herstellern dabei helfen, den Vertrieb vor Ort anzukurbeln, nämlich mithilfe des sogenannten Vendorgeschäfts, bei dem der Hersteller die eigenen Maschinen inklusive einer Finanzierungslösung anbieten kann. Sowohl Direktinvestitionen in China als auch eine Vendorkooperation sind für deutsche Unternehmen Investitionen in die Zukunft.

1) Vgl. Daten und Fakten: China 2015, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, S. 1 http://www.germanwaterpartnership.de/fileadmin/pdfs/lf_china/factsheet_wawi_china_2015.pdf

2) Vgl. Ebenda, S. 2.

3) Vgl. China Asset and Auto Finance Country Survey 2015, Asset Finance International in Association with White Clarke Group, S. 7.

4) Vgl. BDI-Außenwirtschaftsreport 1/2015, S. 8, http://www.bdi.eu/download_content/Marketing/AW_1_2015_web.pdf

5) Vgl. Auswärtiges Amt 2015, Länderinformation China, http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/China/Bilateral_node.html

6) Vgl. VDMA 2015,China Konjunkturbericht Bauindustrie, S. 7. http://bub.vdma.org/documents/105686/1245232/Konjunkturbericht_ Bauindustrie_China_2015-04.pdf/9e8ddfb9- f12c-47c7-8c34-8f6b5b4f210f

7) Vgl. ebenda, S. 5.

8) Vgl. ebenda, S. 7 f.

9) Vgl. Germany Trade &Invest 2015, Wirtschaftstrends Jahresmitte 2015 - VR China, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Wirtschaftsklima/wirtschaftstrends,t=w irtschaftstrendsjahresmitte-2015--vrchina,did=1264170.html

10) Vgl. ebenda.

11) Vgl. ebenda.

12) Vgl. Handelblatt vom 17.9.2015, Weltkonjunktur verliert an Fahrt, https://www.boersenzeitung.de/index.php?li=1&artid=2015178028

13) Vgl. Daten und Fakten: China 2015, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, S. 1.

14) Vgl. Germany Trade & Invest 2015, Wirtschaftstrends Jahresmitte 2015 - VR China, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Wirtschaftsklima/wirtschaftstr ends,t=wirtschaftstrendsjahresmitte-2015--vr-china,did=1264170.html

15) Handelsblatt 2015, Kommt die nächste Finanzkrise aus China? http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/dieangstinasienwaechstkommtdienaechstefinanzkriseauschina/12026418.html

16) OECD 2012, Medium and longterm scenarios for Global Growth and Imbalances, http:// www.oecd.org/berlin/50405107.pdf

17) Wallstreet Online 2015, China Financial Leasing Industry to Record 30% CAGR to 2020, Says a Latest Research Report Available at RnR-MarketResearch.com, http://www.wallstreetonline.de/nachricht/7558493-chinafinancialleasingindustrytorecord-30-cagrto-2020-says-alatestresearchreportavailableat-rnrm...

DER AUTOR:

Thomas Stahl, Bad Homburg v. d. H., leitet den Vertrieb der Deutsche Leasing AG in den 22 Auslandstöchtern des Asset-Finance-Unternehmens.E-Mail: Thomas.Stahl[at]deutsche-leasing[dot]com

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