Neues vom Pfandbrief

EZB bremst den Primärmarkt

Dass im März relativ wenig Euro denominierter Covered Bonds neu auf den Markt kamen, hat nach Ansicht von Analysten der Nord-LB seine Gründe vor allem in den LTROs, den langfristigen Refinanzierungsgeschäften der EZB. Darüber hinaus dämpfte aber auch das niedrige Zinsniveau das Investoreninteresse. Dagegen waren auf andere Währungen lautende Covered Bonds gefragt. Den Reigen eröffnete noch Ende Februar die kanadische Caisse Centrale Desjardins du Québec mit einer 1,5 Milliarden US-Dollar großen Emission. Fünf Jahre Laufzeit und ein Kupon von 1,6 Prozent lauteten die Koordinaten, bei 51 Basispunkten über Swap-Mitte erfolgte die Platzierung. Im März folgte dieCredit Suisse mit einer dreijährigen Emission in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar und einem Kupon von 1,625 Prozent. Platziert wurde das Papier zu 105 Basispunkten über Swap-Mitte.

Nur wenige Tage später, am 5. März, schlossen sich zwei weitere großvolumige Emissionen auf US-Dollar-Basis an: Die Commonwealth Bank of Australia gab ebenfalls einen Covered Bonds in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar in den Markt, allerdings mit einer fünfjährigen Laufzeit und einem Kupon von 2,25 Prozent. Zum Preis von 115 Basispunkten über Swap-Mitte fand das Papier seine Abnehmer. Die zweite im Bunde war die kanadische Toronto-Dominion Bank, die sogar drei Milliarden Euro für fünf Jahre über einen Covered Bond einsammelte. Geboten wurde ein Kupon von 1,5 Prozent und platziert wurde zu 45 Basispunkten über Swap-Mitte.

Aus dem Euroraum war zunächst lediglich die Société Générale am Primärmarkt im Jumbo-Segment aktiv. Mit einer siebenjährigen Obligation de financement de l'habitat meldete sich das Institut am Kapitalmarkt zurück. Bemerkenswert ist, dass für den 1,5 Milliarden Euro großen und mit einem Kupon von 2,875 Prozent ausgestatteten Covered Bond Orders in Höhe von mehr als sechs Milliarden Euro abgegeben wurden.

Dadurch sank der Spread von geplanten 120 Basispunkten auf 107 Basispunkte über Swap-Mitte. Aus Deutschland kam die ING-Diba mit ihrem zweiten Hypothekenpfandbrief an den Markt. Für sieben Jahre und zu einem Kupon von zwei Prozent sammelte die Bank 500 Millionen Euro bei Investoren ein. Da das Orderbuch jedoch fünffach überzeichnet war, fand das Papier bereits bei 17 Basispunkten über Swap-Mitte seine Abnehmer. In die Vermarktung war die Bank mit 20 Basispunkten gegangen.

Als Erfolg erwies sich die Emission einer Cédulas Hipotecarias mit einem Volumen von einer Milliarde Euro durch die spanische Bankinter. In die Vermarktung war das fünfjährige Papier mit einem Kupon von 4,125 Prozent zu einem Zielpreis von 275 Basispunkten über Swap-Mitte gegangen. Aufgrund des Orderbuchs von 1,4 Milliarden Euro lag der Reoffer-Spread schließlich bei 268 Basispunkten. Dass sich auch in diesen Tagen noch zehnjährige Covered Bonds platzieren lassen, bewies die norwegische DNB Boligkreditt Mitte März. Zwei Milliarden Euro sammelte sie mit dem hypothekengesicherten Papier ein, bei einem Kupon von 2,75 Prozent und zu 61 Basispunkten über Swap-Mitte. Aus Schweden wurde von der Stadshypothek ein durch Wohnungsbaufinanzierungen gesicherter Bond mit fünf Jahren Laufzeit und einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro in den Markt gegeben. L. H.

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