Unternehmen und Märkte

Höchste Rendite bei Industrieimmobilien

Volle Auftragsbücher in der Industrie und steigende Beschäftigung treiben gegenwärtig die Flächennachfrage und lassen auch den Immobilienmarkt am Aufschwung teilhaben. Dies zeichnete sich bereits im vergangenen Jahr ab, wie jetzt die Investment Property Databank (IPD) herausfand, die dazu 57 von institutionellen Investoren gehaltene Immobilienportfolios im Gesamtwert von 46 Milliarden Euro auswertete. So weist der Deutsche Immobilien Index DIX für das Jahr 2010 einen Total Return von 4,2 Prozent aus. Ein Jahr zuvor hatte er noch bei 2,9 Prozent gelegen.

Trotz dieses Renditeanstiegs bestätigen deutsche Immobilien damit ihren Ruf als weitgehend wertstabil, wie der internationale Vergleich zeigt. Zum Beispiel verzeichnete der britische Immobilienmarkt im vergangenen Jahr einen Renditeanstieg um 15,1 Prozent. In den Vereinigten Staaten waren es immerhin 14,2 Prozent Zuwachs. Beide Märkte verzeichneten in den zwei vorangegangenen Jahren allerdings auch einen deutlicheren Abschwung.

Wesentlicher Renditetreiber waren die Mieten. Allerdings lag die Netto-Cash-Flow-Rendite, das Verhältnis von Netto-Mieteinnahmen zum gebundenen Kapital, mit 5,1 Prozent um 0,2 Prozentpunkte geringfügig unter dem Vorjahreswert. Deutlich verbessert hat sich dagegen die Wertänderungsrendite, die jedoch mit minus 0,9 (2009: minus 2,8) Prozent nach wie vor im negativen Bereich liegt. Zwar bilden Büroimmobilien mit einem Anlagevolumen von 20 Milliarden Euro die wichtigste Nutzungsart in den Portfolios der institutionellen Immobilieninvestoren, doch wurden damit im Jahr 2010 nur unterdurchschnittliche Gesamtrenditen erzielt. Während die Netto-Cash-Flow-Rendite 5,0 Prozent betrug, reduzierte eine Wertänderungsrendite von minus 1,9 Prozent den Total Return auf 3,1 Prozent. Im Vorjahresvergleich entspricht das dennoch einem Zuwachs um 1,4 Prozentpunkte.

Aufgeschlüsselt nach Standorten hob sich München mit 4,4 Prozent von anderen deutschen Top-Standorten ab. In Stuttgart und Düsseldorf wurden Total Returns von 4,0 beziehungsweise 3,9 Prozent ermittelt. Dahinter folgen Köln mit 3,4 Prozent, Hamburg mit 2,9 Prozent und Frankfurt am Main mit 2,8 Prozent. Berliner Bürogebäude entwickelten sich mit 1,0 Prozent am schwächsten.

Am besten schnitten im vergangenen Jahr Industrieimmobilien ab, die eine Gesamtrendite von 7,2 Prozent erzielten. Den größten Performancezuwachs verzeichneten mit plus 2,8 Prozentpunkten Handelsimmobilien, deren Total Return auf 5,4 Prozent stieg. Mit 5,1 Prozent gehörten außerdem Wohnimmobilien erneut zu den attraktivsten Anlagen.

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