Bauzinsen im ersten Halbjahr fast vervierfacht

Quelle: Check 24

Die Straffung der Geldpolitik wirft ihre Schatten voraus. So haben sich Baufinanzierungen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres bereits spürbar verteuert. „Die Durchschnittszinsen für zehnjährige Baufinanzierungen haben sich ausgehend von 0,8 Prozent zum Jahresstart fast vervierfacht und sind auf über drei Prozent geklettert“, sagt Ingo Foitzik, Geschäftsführer Baufinanzierung bei Check 24.

Bei einem Finanzierungsvolumen von 400000 Euro zu einem effektiven Zinssatz von 3,0 Prozent bedeutet das höhere Kosten für die Kreditnehmer von 78831 Euro bis zum Ende der zehnjährigen Laufzeit. Die monatliche Rate für Haus- oder Wohnungskäufer steigt in diesem Beispielfall von 933 Euro auf 1667 Euro.

Tendenz weiter steigend, denn Check 24 hält einen Anstieg der Zinsen für zehnjährige Finanzierungen auf vier Prozent bis zum Spätsommer für möglich. Dann würden für das oben angeführte Beispiel sogar 114159 Euro höhere Zinskosten als noch im Januar 2022 anfallen. Die Experten von Check 24 empfehlen daher den Kreditnehmern, die Sondertilgung zu nutzen, um die Restschuld am Laufzeitende möglichst gering zu halten. Außerdem sollten Angebote für Forward-Darlehen geprüft werden, um sich die heutigen Zinsen für die Zukunft zu sichern.“ Das kostet bei den meisten Banken einen Forward-Aufschlag. Im Schnitt verlangen diese dafür 0,01 Prozent für jeden Monat bis zur Auszahlung des Darlehens.

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