Entlassung von Gunther Adler sorgt für großes Unverständnis

Gunther Adler
Quelle: Bundesregierung/Sandra Steins

Horst Seehofer hat der Regierung und dem so wichtigen Thema Bezahlbares Wohnen in Deutschland mit der Abberufung des profilierten Staatssekretärs Gunther Adler keinen Gefallen erwiesen. In der Immobilienbranche ist die Enttäuschung und das Unverständnis wenige Tage vor dem großen Wohngipfel groß.

Der Präsident des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V., Andreas Ibel, beispielsweise sagt: „Die Abberufung von Baustaatssekretär Gunther Adler ist ein erheblicher Verlust in den Bemühungen, mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschland zu schaffen. Die Bundesregierung verliert einen hochqualifizierten und integren Fachexperten, der bei allen Akteuren der Immobilienbranche hohes Ansehen genießt. Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen hat eng mit Baustaatssekretär Gunther Adler zusammengearbeitet, um den Wohngipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vorzubereiten. Dass der zuständige Staatssekretär nun zwei Tage vor dem Wohngipfel abberufen wird, sorgt in der Immobilienbrache für große Unruhe und Besorgnis.“

Ähnlich äußert sich auch Ibels Kollege Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW: „„Die Wohnungswirtschaft verliert mit Gunther Adler einen wichtigen und kompetenten Fachmann im Bereich des Wohnens und Bauens. Selbstverständlich ist die Bundesregierung frei in ihrer Entscheidung. Allerdings passiert dies nicht in einem diskussionsfreien Raum: Für uns ist diese Entscheidung nicht im geringsten nachvollziehbar. Sie ist eine herbe Hiobsbotschaft für unsere gesamte Branche und ein Unding in einer Zeit, in der es darum geht, mit allen Kräften im Lande für deutlich mehr bezahlbares Bauen zu sorgen. Hier wird mitten im Rennen das beste Pferd vom Platz genommen. Wenn es ab sofort nicht einmal mehr einen eigenen Baustaatssekretär geben soll, sondern das Ressort einfach einem anderen Bereich innerhalb des Ministeriums zugeordnet wird, dann ist das ein fatales Zeichen für die Wahrnehmung der Zukunft des bezahlbaren Wohnens und Bauens durch Minister Seehofer."

Der SPD-Staatssekretär Gunter Adler wurde von Innenminister Horst Seehofer in den vorzetigen Ruhestand versetzt, nachdem dieser den entlassenen Verfassungsschutz-Präsidenten Hans-Georg Maaßen als Staatssekretär in das Innenministerium befördert hatte.   

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