Covered Bonds von Anadi wieder repofähig

Die EZB hat die Covered Bonds der österreichischen Anadi Bank wieder auf ihre Liste repofähiger Aktiva genommen. Die Papiere waren im Februar 2018 von der Liste gestrichen worden, da das Reporting zum dritten Quartal 2017 informelle Lücken aufgewiesen hatte. Das Covered-Bond-Rating von Anadi hatte laut EZB daher nicht mehr die Standards des Eurosystems erfüllt. Der Hintergrund: Die EZB verlangt seit Herbst, dass Ratingagenturen innerhalb von acht Wochen nach Quartalsende spezielle Deckungsberichte veröffentlichen. Über diese Vorgabe sind die Anadi-Papiere gestolpert. Da ihr Q3-Bericht bei S & P nicht vollständig war und keine andere Agentur die Covered Bonds oder die Bank selbst bewertet, wurden die Papiere von der EZB als ungeratet eingestuft. Zwar hatte Anadi zum Zeitpunkt des Entzugs schon einen Poolbericht für das vierte Quartal veröffentlicht, der die fehlenden Informationen enthielt. Dieser musste von der EZB aber erst geprüft werden. Dies ist nun erfolgt und die Anadi-Papiere haben ihre EZB-Repofähigkeit wiedererlangt. Laut Informationen der Commerzbank hat die Zentralbank das Problem fehlender Datenpunkte bei weiteren Emittenten festgestellt und explizit darauf hingewiesen, dass sie in den nächsten Quartalen die Anrechnung solcher Ratings entziehen könne, sollten die Fehler nicht behoben werden. Die Analysten deuten dies als Zeichen, dass die EZB künftig noch strenger auf die Details der Transparenzberichte achten wird.

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