Deutsche Bank: verhaltene Nachfrage nach CPT-Debüt

Mit einer ganz besonderen Debüt-Emission wartete im November die Deutsche Bank auf: Sie platzierte erstmals eine Anleihe aus ihrem strukturierten Covered-Bond-Programm ("Alpspitze"), das ausschließlich die Begebung von Bonds mit einer Conditional-Pass-Through-Struktur (CPT) vorsieht. Es handelt sich dabei also um einen vertraglichen Covered Bond und nicht um einen Pfandbrief nach deutschem Pfandbriefgesetz. Vielleicht lag es an der innovativen Struktur, dass die Nachfrage der Investoren letztlich relativ verhalten ausfiel. Orders in Höhe von 600 Millionen Euro konnte die Deutsche für den Bond mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Volumen von 500 Millionen Euro generieren. Die anfängliche Guidance von "niedrigen 30 Basispunkten" konnte damit nicht weiter eingeengt werden. Bei 32 Basispunkten über Mid-Swap erfolgte die Zuteilung, die Rendite lag damit bei plus 0,107 Prozent - verglichen mit den jüngst platzierten Benchmarks am Covered-Bond-Markt also relativ teuer. Obwohl die Deutsche-Bank-Gruppe bereits sowohl mit deutschen Pfandbriefen als auch mit spanischen Cédulas aktiv ist, soll dem Alp spitze-Programm künftig eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zukommen. So kalkuliert die Deutsche mit einem Emissionsvolumen von jährlich zwei bis drei Milliarden Euro. Nach Einschätzung von Commerzbank-Analysten eine durchaus plausible Strategie, denn: Das Alpspitze-Programm biete den Vorteil, dass seine Anforderungen an die Deckungswerte nicht so eng gefasst seien. Zudem notierten die unbesicherten Anleihen der Deutschen Bank auf relativ hohen Spreads. Die strukturierten Covered Bonds bieten dem Institut demnach also einen Weg, seine Bilanzaktiva effizienter zu nutzen und eine weitere Refinanzierungsalternative zu erschließen, die günstiger als Preferred- Senior-Anleihen sei.

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