Der Nachhaltigkeitsboom am Covered-Bond-Markt hält mit großer Dynamik an. Nach Informationen von Commerzbank-Analysten summierten sich im ersten Halbjahr 2021 die ESG-Benchmark-Emissionen am Euro-Covered-Bond-Primärmarkt bereits auf rund 8 Milliarden Euro und entsprachen damit in etwa dem Niveau des gesamten Vorjahres. Ihr Anteil am gesamten Benchmark-Emissionsvolumen hat sich damit auf knapp 20 Prozent verdoppelt. Wesentlichen Anteil daran hat auch die deutsche Pfandbrief-Familie, die im September gleich zweimal "grünen" Nachwuchs in ihren Reihen begrüßen durfte.
Den Anfang machte die Nord-LB, die für ihren ersten grünen Pfandbrief (Moody's: Aa1) ein Volumen von 500 Millionen Euro und eine Laufzeit von fünf Jahren wählte und damit ganz offensichtlich den Geschmack der Investoren traf: Das Orderbuch war mit 2,2 Milliarden Euro mehr als vierfach überzeichnet. Zum Zuge kamen laut Nord-LB am Ende primär Institutionelle aus Europa und Asien. Der Kupon beträgt 0,01 Prozent, die Rendite beläuft sich auf minus 0,305 Prozent, was einem Abschlag zur Swap-Mitte von einem Basispunkt entspricht. Die gedeckte Anleihe folgt den Kriterien der Marke "Grüner Pfandbrief", die von den im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) organisierten Instituten entwickelt wurden. Die Nord-LB hatte ihr Immobiliengeschäft in der Vergangenheit maßgeblich über die Tochter Deutsche Hypothekenbank betrieben, die zum 1. Juli 2021 vollständig in die Konzernmutter integriert wurde und bereits im Jahr 2017 einen grünen Pfandbrief emittiert hatte.