Studie zur Harmonisierung: Vorteile überwiegen

Die europäische Kommission hat die bei der externen Beratungsfirma ICF in Auftrag gegebene Auswirkungsstudie zu einer möglichen Harmonisierung der europäischen Covered-Bond-Gesetzgebung veröffentlicht. In der Studie, in der sie die Vorschläge der EBA untersucht, befürwortet ICF die Implementierung einer einheitlichen Reglementierung und begründet dies mit dem wirtschaftlichen Nutzen, der die potenziellen Kosten stark übersteige. In den meisten Fällen seien die mit den einzelnen EBA-Vorschlägen verbundenen Kosten demnach vernachlässigbar.

Laut ICF beläuft sich der wirtschaftliche Nutzen einer Harmonisierung auf 1,5 Milliarden Euro pro Basispunkt durchschnittlicher Investorenrendite. Allerdings traut es sich die Beratungsgesellschaft nicht zu, den Rückgang der geforderten Investorenrendite zu quantifizieren. Konservativ geschätzt geht sie jedoch von mindestens fünf Basispunkten aus, was laut Informationen der Bayern-LB einem Gesamtnutzen von 7,5 Milliarden Euro entspräche. Diesem Nutzen ständen nur relativ geringe Kosten im hohen dreistelligen Millionenbereich gegenüber. Die wichtigsten Vorteile aus einer möglichen europaweiten Angleichung der Covered-Bond-Gesetze sieht ICF insbesondere in der Verbesserung des Vertrauens der Investoren in die Assetklasse sowie der Verringerung der Anfälligkeit von Covered Bonds bei künftigen Marktrisiken. Die DZ Bank sieht sich angesichts dieser Studienergebnisse in ihrer Meinung bestärkt, wonach die EU-Kommission bereits im Juni im Rahmen ihrer Halbzeitbilanz zur Kapitalmarktunion eine EU-Richtlinie für Covered Bonds ankündigen wird. Ein Entwurf der Richtlinie könnte anschließend im ersten Quartal 2018 vorgelegt werden.

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