Wüstenrot und BSH feiern Benchmark-Debüt

Seit der Ende 2015 durchgeführten Novellierung des Bausparkassengesetzes besteht für deutsche Bausparkassen grundsätzlich die Möglichkeit zur Emission von Hypothekenpfandbriefen. Mit der Wüstenrot Bausparkasse (Lizenz seit dem 12. April 2017), der Bausparkasse Mainz (13. Juni 2018), der Alten Leipziger Bauspar (28. November 2018) sowie der Bausparkasse Schwäbisch Hall (2. Januar 2019) verfügen derzeit insgesamt vier Bausparkassen über eine derartige Lizenz. Lange Zeit beschränkten sich die Institute dabei auf kleinere Privatplatzierungen und Subbenchmarks, doch im zurückliegenden Oktober erfolgte nun endlich der Auftritt im Rampenlicht, und das sogar zweimal: Sowohl Wüstenrot als auch Schwäbisch Hall feierten im Abstand von nur drei Tagen ihr Benchmark-Debüt.

Im Fall der Wüstenrot Bausparkasse geschah dies relativ überraschend, denn die Transaktion war zunächst als Subbenchmark (250 Millionen Euro) vermarktet worden. Offensichtlich entschieden sich die Ludwigsburger dann aber ausgehend von einem Orderbuch von 1,5 Milliarden Euro kurzfristig um und platzierten einen Pfandbrief im Volumen von 500 Millionen Euro zu sieben Basispunkten über Mid-Swap und einer Laufzeit von sieben Jahren. Die Emissionsrendite lag bei minus 0,305 Prozent. Beeindruckend hoch war das Investoreninteresse auch für den anschließenden Auftritt der Haller: Für den zehnjährigen Pfandbrief (Moody's: Aaa) im Volumen von 500 Millionen Euro konnten Orders in Höhe von rund zwei Milliarden Euro generiert werden.

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