Deutsche Banken denken über Rückkehr zu S&P nach

Die Ratingagentur Standard & Poor's hatte sich während der Finanzkrise bei einigen deutschen Banken mit ihren harschen Kommentaren, überdurchschnittlich hohen Gebühren, relativ niedrigen Ratings sowie einer heftig kritisierten Covered-Bonds-Methodologie unbeliebt gemacht. Zahlreiche deutsche Banken, vor allem Landesbanken, haben die Verträge über das Rating der Pfandbriefe und der Bank seitdem gekündigt. Jetzt scheint es ein gewisses Umdenken zu geben. Die ersten Banken denken zumindest darüber nach, ob sie wieder mit S&P zusammenarbeiten sollen.

Der Grund sind die amerikanischen Geldmarktinvestoren und deren Ratingwünsche. Dort dominiert S&P massiv und eine großvolumige Platzierung von Geldmarkttiteln ist ohne ein Rating der Agentur nur schwer möglich. Und bei dem einen oder anderen Haus gibt es auch wieder mehr Bedarf an US-Dollar und der kann am besten im lokalen amerikanischen Markt gedeckt werden. Es wird spannend sein, ob das erste Haus wirklich zurückkehrt und was es dann mit den bestehenden Ratingbeziehungen macht. Vieles spricht dafür, dass eher der Vertrag mit Fitch oder Moody's gekündigt wird, als ein drittes Rating dazuzunehmen.

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