Deutsche Banken "stabil"

Die Rating Agentur Moody's hat Mitte Oktober ihre Einschätzung zum deutschen Bankenmarkt mit "stabil" bestätigt. Hervorgehoben wird laut dem Research der Nord-LB die starke Kapitalisierung und Asset-Qualität, die den Instituten ein solides Polster gegenüber dem steigenden Profitabilitätsdruck aus dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld beschert. Unterstützend wirkt zudem das solide heimische Wirtschaftswachstum, das sich jedoch erhöhten Risiken aufgrund der internationalen (Handels-)Spannungen ausgesetzt sieht. Für das Jahr 2018 erwartet Moody's ein BIP-Wachstum in Höhe von 2,2 Prozent, für 2019 von 1,7 Prozent. Wachstumstreiber sind steigender inländischer Bedarf, eine Arbeitslosenquote von unter 4 Prozent und eine geringe Verschuldung von Privathaushalten und Unternehmen.

Sowohl die Asset-Qualität als auch die Kapitalisierung wird in 2018 und 2019 als stabil eingeschätzt, während die ohnehin schwache Profitabilität weiter sinken dürfte. Die Gründe dafür liegen neben dem rückläufigen Nettozinseinkommen vor allem in der Herausforderungen für die deutschen Banken, ihre hohen Kostenstrukturen einerseits an ihre risikoarme Kreditvergabe sowie die schwachen Erträge aus zinsunabhängigem Geschäft andererseits anzupassen. Ein hoher Anstieg bei den Kundeneinlagen hat die Abhängigkeit von der Kapitalmarktrefinanzierung deutlich reduziert. Es ist jedoch zu erwarten, dass bei steigendem Zinsniveau die Kundengelder in höher verzinsliche Investment Optionen umgeschichtet werden.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X