Verwalter: Bündnis fordert Sachkundenachweis

Anlässlich der WEG-Reform hat der Verband der Immobilienverwalter Deutschland (VDIV Deutschland) ein breites Bündnis der wichtigsten Verbände aus der Immobilienbranche und aus benachbarten Branchen initiiert, das sich für die Einführung eines verbindlichen Sachkundenachweises für Immobilienverwalter stark macht. Die Verbände haben sich mit einem gemeinsamen Brief an die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen und an die Mitglieder der Ausschüsse für Recht und Verbraucherschutz, für Wirtschaft und für Bauen und Wohnen gewandt. Aus Sicht der Unterzeichner ist die aktuelle Gesetzesreform "eine Chance, die auf keinen Fall vertan werden darf". Zwar sei das Wohnungseigentumsgesetz selbst nicht der richtige Regelungsstandort für einen Sachkundenachweis. Dieser könne jedoch parallel zur Gesetzesreform in der Gewerbeordnung als Ermächtigungsgesetz sowie in einer ergänzenden Verordnung statuiert werden.

"Die Einführung einer verbindlichen fundierten Ausbildung für Immobilienverwalter ist die logische Fortsetzung des Verbraucherschutzgedankens in der WEG-Reform", so der Verbändebrief. Zugleich sei die WEG-Reform der ideale Zeitpunkt, um einen Sachkundenachweis einzuführen. Durch veränderte Beschlussfassungskriterien, Maßnahmen zur effizienteren Verwaltung und neue rechtliche Vorgaben würden die Immobilienverwalter weitere Aufgaben und zusätzliche Verantwortung erhalten. Mehr als 60 Gesetze und Verordnungen und deren in unregelmäßigen Abständen erfolgende Novellierungen müssen Wohnimmobilienverwalter laut VDIV in ihrer täglichen Arbeit berücksichtigen. Dies setze technisches Verständnis und umfangreiches Rechtswissen voraus. Mit der WEG-Reform, der Grundsteuerreform, dem Klimapaket, dem Gebäudeenergiegesetz und dem Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz treten nun innerhalb kürzester Zeit mehrere sehr komplexe Neuregelungen in Kraft.

(VDIV Deutschland)

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