Bilanzen

Die Förderbanken der Länder

In alphabetischer Reihenfolge rechnen zu den 16 Förderbanken auf Länderebene die Bremer Aufbau-Bank GmbH (Beschäftigte: 49; Bilanzsumme: 1,434 Mrd. Euro), die Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt (Beschäftigte: 176; Bilanzsumme: 5,907 Mrd. Euro), die Investitionsbank Berlin (Beschäftigte: 671; Bilanzsumme: 20,5 Mrd. Euro), die Investitions-Bank des Landes Brandenburg (Beschäftigte: 492; Bilanzsumme: 11,3 Mrd. Euro), die Investitionsbank Hessen (IBH) - Anstalt des öffentlichen Rechts (Beschäftigte: 209; Bilanzsumme: 1,129 Mrd. Euro), die Investitionsbank Schleswig-Holstein (Beschäftigte: 415; Bilanzsumme: 14,916 Mrd. Euro), die Investionsbank Sachsen-Anhalt - Anstalt der Nord-LB (Beschäftigte: 325; Bilanzsumme: 1,18 Mrd. Euro), die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH (Beschäftigte: 166; Bilanzsumme: 7,283 Mrd. Euro), die L-Bank, Landeskreditbank Baden-Württemberg (Beschäftigte: 1 175; Bilanzsumme: 61,3 Mrd. Euro), die LfA Förderbank Bayern (Beschäftigte: 338; Bilanzsumme: 18,9 Mrd. Euro), das Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern - Geschäftsbereich der Nord-LB (Beschäftigte: 242; Bilanzsumme: 2,617 Mrd. Euro), die N-Bank Investitions- und Förderbank Nieder sachsen (inklusive Niedersächsische Landestreuhandstelle; Beschäftigte: 417; Bilanzsumme: 5,2 Mrd. Euro), die NRW-Bank (Beschäftigte: 1 185; Bilanzsumme: 159,9 Mrd. Euro), die Thüringer Aufbaubank (Beschäftigte: 323; Bilanzsumme: 2,29 Mrd. Euro), die Sächsische Aufbaubank - Förderbank (Beschäftigte: 827; Bilanzsumme: 9,1 Mrd. Euro sowie die SIKB Saarländische Investitionskreditbank AG (Beschäftigte: 60; Bilanzsumme: 1,191 Mrd. Euro). Die Bilanzsumme und die Mitarbeiterzahlen beziehen sich auf das Jahresende 2008.

Daneben gibt es in Hessen die LTH Landestreuhandstelle Hessen - Bank für Infrastruktur als rechtlich unselbstständige Anstalt in der Landesbank Hessen-Thüringen (Beschäftigte: 157; Bilanzsumme: 6,8 Mrd. Euro), in Rheinland-Pfalz die LTH Landestreuhandstelle Rheinland-Pfalz (Beschäftigte: 96; Bilanzsumme: 1,956 Mrd. Euro als rechtlich unselbstständiger, jedoch wirtschaftlich und organisatorisch eigenständiger Geschäftsbereich der Rheinland-Pfalz Bank, unselbstständige Anstalt der Landesbank Baden-Württemberg) sowie die Bayerische Landesbodenkreditanstalt (Beschäftigte: 220; Kreditvolumen: 20,3 Mrd. Euro als rechtlich unselbstständige, jedoch wirtschaftlich und organisatorisch selbstständige Anstalt der Bayerischen Landesbank).

In den drei betroffenen Bundesländern ist die Wohnraumförderung bisher noch nicht in die jeweiligen Landesförderinstitute einbezogen. Anders ist das mit Beginn des Berichtsjahres in Niedersachsen. Durch das Gesetz über die Investitions- und Förderbank (NbankG) wurde dort das Vermögen der früheren Niedersächsischen Treuhandstelle aus dem Vermögen der Nord-LB abgespalten und auf die Nbank übertragen. Letztere ist als Gesamtrechtsnachfolgerin am 1. Januar 2008 in sämtliche Verträge eingetreten, die zuvor dem eingegliederten Geschäftsbetrieb LTS zuzuordnen waren. In Hessen sollen beide Einheiten ebenfalls zusammengeführt werden. Allerdings sieht dort der Mitte Juni 2009 eingebrachte Gesetzesentwurf vor, die Investitionsbank auf die Landestreuhandstelle zu verschmelzen. Die Trennung von Wohnungsbauförderung und sonstigen Förderbereichen gibt es damit künftig nur noch in den Bundesländern Bayern und Rheinland-Pfalz (Gespräch des Tages).

NRW-Bank

Für das Berichtsjahr 2008 vermeldet die NRW-Bank ein im Vergleich zum Vorjahr um 11,5% angestiegenes neu zugesagtes Fördergeschäft von rund 9,1 (8,1) Mrd. Euro. Insbesondere beim Globaldarlehen Infrastruktur hat man eine gute Marktakzeptanz feststellen können. So wurde dieses mit 150 Mill. Euro an Geldern bereits kurz nach seiner Einführung gut angenommen. Insgesamt wurden Mittel in Höhe von 910 Mill. Euro in den Markt gegeben. Wichtigstes und volumenstärkstes Produkt der Existenzgründungs- und Mittelstandsförderung blieb der NRW-Bank-Mittelstandskredit. Seine Refinanzierung erfolgt über den bereits durch die KfW Bankengruppe zinsvergünstigten KfW-Unternehmerkredit. Darüber hinaus werden eigene Mittel zur zusätzlichen Konditionenverbesserung eingesetzt. Insgesamt wurde der Mittelstandskredit im Jahr 2008 an knapp 5 000 Unternehmen mit einem Zusagevolumen von 1,6 Mrd. Euro vergeben. Er hielt damit annährend das Vorjahresniveau.

Der Universalkredit des Instituts fand nach seiner Einführung im Mai 2007 im Berichtsjahr ebenfalls guten Anklang: Mit einem Neugeschäftsvolumen von 189 Mill. Euro konnte das Vorjahresvolumen von 62,5 Mill. Euro verdreifacht werden. Ein positives Ergebnis wurde auch in der sozialen Wohnraumförderung erzielt. Insgesamt wurden Darlehen in Höhe von 948 Mill. Euro zugesagt und damit knapp 110 Mill. Euro mehr als prognostiziert. Damit wurden über 17 000 Wohneinheiten gefördert. Kommunaldarlehen wurden 2008 in Höhe von 2,1 Mrd. Euro zugesagt. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 5,5%.

In der Studienfinanzierung sieht sich die NRW-Bank im Jahr 2008 als Marktführer in Deutschland. Mehr als 68 000 Studierende nutzen mittlerweile das Studienbeitragsdarlehen, wie die Bank hervorhebt. Damit finanzierten im Wintersemester 2008/2009 rund 22% der beitragspflichtigen und darlehensberechtigten Studierenden in Nordrhein-Westfalen ihre Studienbeiträge mithilfe des NRW-Bank-Angebots.

Der Blick auf die Ertragsrechnung der NRW-Bank zeigt nicht zuletzt im Zuge günstigerer Refinanzierungsbedingungen einen im Vergleich zum Vorjahr um 53,2% höheren Zinsüberschuss von 509,1 (332,2) Mill. Euro. Ein Faktor für den Anstieg war aus Sicht der Bank das volumenmäßig starke Neugeschäft im Segment Sonstige Förderung/Liquiditätssteuerung. Das Segment Programmförderung bewegt sich mit 246,0 (238,1) Mill. Euro ebenfalls über dem Vorjahresniveau. Es wird im Wesentlichen durch das Zinsergebnis des Bereichs soziale Wohnraumförderung in Höhe von 192,9 (187,9) Mill. Euro bestimmt.

Eine Ausweitung des Volumens an Kreditersatzgeschäften korrespondierte mit der Zunahme der Eventualverbindlichkeiten im Segment Sonstige Förderung/Liquiditätssteuerung und führte laut Geschäftsbericht zu einem deutlichen Anstieg des Provisionsüberschusses um 75,0% auf 50,6 (28,9) Mill. Euro.

Die NRW-Bank nimmt im Rahmen des Handelsbuches im Segment Sonstige Förderung/Liquiditätssteuerung kurzfristige Handelsgeschäfte mit Zinsprodukten vor. Im Geschäftsjahr 2008 lag das Handelsergebnis mit 3,8 Mill. Euro leicht unter dem Vorjahresniveau. Das sonstige betriebliche Ergebnis lag mit minus 10,9 Mill. Euro deutlich unter dem Vorjahresergebnis in Höhe von minus 7,9 Mill. Euro und war nach Angaben der Bank durch eine höhere Zuführung zur Beihilferückstellung für Mitarbeiter der WestLB AG geprägt, die infolge der Abspaltung der NRW-Bank von der Westdeutschen Landesbank Girozentrale übernommen werden musste.

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 9,9% auf 208,3 (189,6) Mill. Euro. Die Personalkosten stiegen dabei im Jahr 2008 um 10,9% auf 117,6 (106,1) Mill. Euro an. Zu diesem Zuwachs führten im Wesentlichen höhere Aufwendungen für Altersvorsorge. Innerhalb dieser Position erhöhte sich laut Geschäftsbericht zum einen der Aufwand für Pensionsverpflichtungen, der im Vorjahr bei der Bemessung des erstmalig anzuwendenden erhöhten Renteneintrittsalters ("Rente mit 67") einmalig niedriger dotiert war. Zum anderen sorgte die Umstellung der Bewertungsmethodik der Beihilfeverpflichtungen auf einen Drei-Jahres-Durchschnitt hinsichtlich der zu berücksichtigenden Beihilfezahlungen für einen einmaligen Zusatzaufwand in 2008. Der weitere Ausbau des Fördergeschäfts und der Betreuungsbedarf der IT-Systeme führte insgesamt zu einem leichten Personalaufbau.

Inklusive Abschreibungen auf Sachanlagen stieg der Sachaufwand im Vergleich zum vorangegangenen Jahr um 9,2% auf 90,8 (83,5) Mill. Euro an, was nach Angaben der Bank vorrangig auf um 9,8 Mill. Euro gestiegene IT-Aufwendungen zurückzuführen ist: Zur Ablösung des bisherigen, von der WestLB AG bereitgestellten zentralen Rechenwerksystems sowie zur Erfüllung neuer bankaufsichtsrechtlicher Anforderungen entwickelt die NRW-Bank eine eigene Systemlandschaft. Des Weiteren wurde im Jahr 2008 ein Projekt zur Erneuerung der gesamten IT-Infrastruktur eingeleitet.

Im Geschäftsjahr 2008 betrug die Cost Income Ratio (CIR) 37,7% nach 53,0% im Vorjahr (Verwaltungsaufwand im Verhältnis zur Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Handelsüberschuss und sonstigem betrieblichen Ergebnis). Die NRW-Bank nahm 2008 Abschreibungen auf Wertpapiere in Höhe von 57,1 Mill. Euro vor. Darüber hinaus fielen Aufwendungen für die Stabilisierung von strukturierten Finanzinstrumenten (Collaterized Debt Obligations) in Höhe von 37,9 Mill. Euro an. Zusätzlich wurden den Drohverlustrückstellungen für gegebenenfalls zukünftig notwendige Sicherungsmaßnahmen 206,3 Mill. Euro zugeführt.

Aufgrund der Ertragsteuerbefreiung der NRW Bank entfielen die Ertragsteuern in Höhe von 5,8 (8,5) Mill. Euro überwiegend auf Erträge aus strategischen Beteiligungen an Personenhandelsgesellschaften, die zum Teil im sonstigen betrieblichen Überschuss an diese verrechnet wurden. Für das Jahr 2008 ergab sich ein Jahresüberschuss nach Steuern und Förderdividende in Höhe von 32,4 (126,3) Mill. Euro, der um 71,6% unter dem des Vorjahres lag. Gemäß § 18 Abs. 3 Satz 1 Wohnungsbauförderungsgesetz (WBFG) sieht die Wfa im laufenden Jahr 21,4 Mill. Euro für den Zinsdienst des Bundes zur Ausschüttung vor. Es verbleibt damit ein Bilanzgewinn von 11,0 (23,8) Mill. Euro.

Personalien: Verwaltungsrat: Christa Thoben (Vorsitzende), Dr. Wolfgang Kirsch (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Helmut Linssen (stellvertretender Vorsitzender), Udo Molsberger (stellvertretender Vorsitzender bis 31. Mai 2008), Harry K. Voigtsberger (stellvertretender Vorsitzender seit 1. Juni 2008); Vorstand: Dietmar P. Binkowska (Vorsitzender ab 1. September 2008), Dr. Ulrich Schröder (Vorsitzender bis 31. August 2008), Ernst Gerlach, Klaus Neuhaus, Michael Stölting (seit 1. Juli 2009)

L-Bank

Im Geschäftsjahr 2008 weist die L-Bank ein um 54,5% deutlich reduziertes Volumen an Neuzusagen von 12,66 (27,8) Mrd. Euro aus. Dabei reichte das Förderinstitut der baden-württembergischen Wirtschaft Mittel in Höhe von 3,05 Mrd. Euro aus. Schwerpunkt der Mittelvergabe war wie in den Vorjahren das Programm "Gründungs- und Wachstumsfinanzierung" (GuW). In diesem Programm verbilligt die L-Bank die Zinsen der KfW Mittelstandsbank zusätzlich. Im Rahmen eines vereinfachten Verfahrens ist darüber hinaus die Übernahme einer Bürgschaft durch die Bürgschaftsbank oder eine stille Beteiligung durch die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (MBG) möglich.

Für Unternehmensgründer reichte die L-Bank im Berichtsjahr Mittel in Höhe von 492,3 (540,9) Mill. Euro aus. Neben dem GuW-Mittelstandskredit hat das Förderinstitut mit Hilfe des im Berichtsjahr neu aufgelegten Produkts L-Mittelstand eine Mrd. Euro zusätzliche Mittel für Unternehmen im Land bereitgestellt. Die Neuzusagen für etablierte Unternehmen bewegen sich mit 712,7 (725,8) Mill. Euro auf Vorjahresniveau. Betriebsmittelbedarf, Konto-korrent-Umschuldungen sowie kurzfristige Liquiditätsbeschaffungen von Unternehmen wurden mit 54,7 (101,3) Mill. Euro finanziert. Mit ihrem Technologieförder- und ihrem Umweltschutz-/Energieeinsparprogramm finanzierte die Bank im Berichtsjahr 134,5 (245,0) Mill. Euro an Maßnahmen zur Verringerung von Umweltbelastungen.

Beim unbesicherten Nachrangdarlehen L-MezzaFin war das Neugeschäft im Jahr 2008 mit 38 Nachrangdarlehen und einem Gesamtvolumen von 25 (54) Mill. Euro gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Diese Entwicklung führt man auf die erhöhte Nachfrage bei der Neueinführung des Produkts im Jahr 2007 zurück.

Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr 2008 im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) 234,1 (197,1) Mill. Euro vergeben. Im gewerblichen Bereich hat die Bank im Jahr 2008 Investitionen in Höhe von 335,5 (132,4) Mill. Euro im ländlichen Raum finanziert. In drei weiteren anderen Programmen reichte die L-Bank Darlehensmittel in Höhe von 67,0 (27,2) Mill. Euro aus.

Die übernommenen Kreditrisiken bei größeren Unternehmens- und Projektfinanzierungen lagen im Berichtsjahr mit 88,6 (95,2) Mill. Euro unter dem Wert des Vorjahres. Als Konsortialpartner an der Finanzierung größerer Investitionsvorhaben von Unternehmen im Land trug sie bei den Hausbanken zu einer Risikoentlastung bei, deren Höhe sie auf 388,7 Mill. Euro beziffert. Über zweckgebundene Globaldarlehen stellte sie Banken 300 Mill. Euro zusätzliche Liquidität für den Mittelstand zur Verfügung.

Im Geschäftsjahr 2008 erreichte das zum Vorjahr erweiterte Angebot in der Wohnbaufinanzierung deutlich mehr Familien im Land: Die Zusagen übertrafen mit 1,07 Mrd. die Vergleichszahlen aus dem Jahr 2007 um 519,2 Mill. Euro, lagen also fast doppelt so hoch. Dabei entfielen 791,0 Mill. Euro auf die Finanzierung von eigengenutztem Wohnraum, 282,6 Mill. Euro auf die Finanzierung von Mietwohnungen. Für Eigentumsmaßnahmen reichte die Bank im Geschäftsjahr Mittel mit einem Volumen von 431,2 (239,9) Mill. Euro aus. Im Programm "Wohnen mit Zukunft" werden die von der KfW Bankengruppe zur verfügung gestellten Mittel zusätzlich vom Land verbilligt. Die Nachfrage nach diesen Produkten entwickelte sich mit 270,1 (110,7) Mill. Euro deutlich positiv.

Im hauseigenen Modernisierungsprogramm förderte die L-Bank zusammen mit der KfW Förderbank rund doppelt so viele CO2-Minderungs- und Modernisierungsvorhaben wie im Vorjahr, die Zusagen beliefen sich auf 143,6 (76,9) Mill. Euro. Daneben finanzierte das Institut mit 77,8 (24,7) Mill. Euro den Neubau von Mietwohnungen in Baden-Württemberg, die überwiegend an junge Ehepaare und Familien mit Kindern sowie an Senioren vermietet werden.

Im Berichtsjahr stieg die Bilanzsumme der L-Bank um 2,9% auf 61,3 (59,5) Mrd. Euro. Der Anstieg basiert im Wesentlichen auf einem erhöhten Wertpapierbestand von 16,9 (14,2) Mrd. Euro. Durch geringere Termingeldforderungen und durch das Auslaufen von Wertpapierleihegeschäften sind die bilanziellen Kreditbestände um rund 1 Mrd. Euro zurückgegangen. Im originären Kreditgeschäft haben sich dagegen die Ausleihungen an Banken um 1,3 Mrd. Euro und die Kredite an Kunden um 0,1 Mrd. Euro erhöht.

Der Blick auf die Gewinn- und Verlustrechnung der L-Bank zeigt als weiterhin wichtigsten Ertragsbestandteil den Zinsüberschuss, der um 4,5% auf 353,6 (338,5) Mill. Euro angestiegen ist. Die Zunahme führt die Bank unter anderem auf die aus eigener Sicht guten Refinanzierungskonditionen insbesondere in der ersten Jahreshälfte zurück.

Der Provisionsüberschuss, der sich mehrheitlich aus Entgelten für die Abwicklung des Elterngelds und der Finanzhilfen sowie aus Bürgschaftsprovisionen zusammensetzt, sank leicht um 3,1% auf 28,2 (29,1) Mill. Euro.

Um 3,5% auf 76,8 (74,3) Mill. Euro stiegen im Berichtsjahr die Personalkosten an, wofür vorweggenommene Tariferhöhungen und der weitere Personalaufbau insbesondere im Geschäftsfeld Elterngeld verantwortlich gemacht werden. Die Sachaufwendungen erhöhten sich um 4,3% auf 41,4 (39,7) Mill. Euro. Dies ist aus Sicht der Bank gegenläufig zur Entwicklung bei den Personalkosten auf den Einsatz von Zeitarbeitnehmern bei der Bearbeitung des Elterngeldes zurückzuführen. Die gesamten Verwaltungsaufwendungen stiegen somit inklusive Abschreibungen auf Sachanlagen um 3,4% auf 125,3 (121,2) Mill. Euro an.

Unter Berücksichtigung der deutlich angestiegenen Risikovorsorge von 148,2 (1,0) Mill. Euro belief sich das Betriebsergebnis der L-Bank auf 101,4 (238,4) Mill. Euro und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert. Ebenfalls zu Vorsorgezwecken hat das Institut den Fonds für allgemeine Bankrisiken mit 118 Mill. Euro verstärkt. Der Jahresüberschuss für 2008 wird mit 21,7 Mill. Euro ausgewiesen und lag damit ebenfalls deutlich unter dem Vorjahresniveau von 101,7 Mill. Euro.

Aus der Ergebnisrechnung stellte die Bank ihrem Eigner, dem Land Baden-Württemberg, einen Betrag in Höhe von 152,4 (246,5) Mill. Euro zur Verfügung. 112,1 Mill. Euro wurden dabei in Form von Zinsverbilligungsrückstellungen und Zuschüssen aufgewendet, welche die Bank zur Verbilligung von Förderkrediten einsetzt. Wie schon in den Vorjahren leistet sie darüber hinaus einen Beitrag zur Finanzierung des Straßenbaus in Höhe von 15,3 Mill. Euro. Vom verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von 25,8 Mill. Euro schüttet die L-Bank 25,0 Mill. Euro an das Land aus.

Personalien: Verwaltungsrat: Ernst Pfister (Vorsitzender seit 1. Dezember 2008, stellvertretender Vorsitzender bis 30. November 2008), Willi Stächele (stellvertretender Vorsitzender seit 1. Dezember 2008, Vorsitzender vom 4. Juni 2008 bis 30. November 2008), Gerhard Stratthaus (Vorsitzender bis 4. Juni 2008); Vorstand: Christian Brand (Vorsitzender), Jürgen Hägele (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Manfred Schmitz-Kaiser, Dr. Karl Epple

Investitionsbank Berlin

Das Geschäftsjahr 2008 war für die IBB neben den stark veränderten Rahmenbedingungen und der internationalen Finanzkrise, geprägt durch den Verkauf der Gewerbesiedlungs-Gesellschaft mbH (GSG) im Jahr 2007 und dem Wegfall der Erträge aus der stillen Einlage des Landes Berlin. Aus den Erträgen der Bank wurden dem Land Berlin in 2008 Förderleistungen in Höhe von 36,6 Mill. Euro zur Verfügung gestellt. Zusammen mit den aus im Vorjahr gebildeten Rückstellungen entnommenen Beträgen summiert sich die Unterstützung der Förderpolitik auf 48,6 Mill. Euro.

In der Wirtschaftsförderung wurden gegenüber dem Vorjahr mit Zusagen in Höhe von 437 Mill. Euro insgesamt um 114 Mill. Euro höhere Finanzierungsmittel zur Verfügung gestellt, was einer Steigerungsrate von 35,1% entspricht. Die Zusagen verteilen sich auf das reine Zuschussgeschäft mit 113 (100) Mill. Euro und auf stille und offene Beteiligungen sowie Darlehen und Bürgschaften mit 324 (223) Mill. Euro. Der Anteil an rückzahlbaren Mitteln der Wirtschaftsförderung wird dabei auf 74 (69)% der gesamten Fördermaßnahmen beziffert.

Der in 2008 erwartete Abschmelzungsprozess des Immobilienkreditvolumens wurde durch ein Bestandsmanagement begrenzt, wie die Bank in ihrem Geschäftsbericht anmerkt. Mit einem Bestand an Darlehen aus der Immobilienförderung in Höhe von 11,6 (12,0) Mrd. Euro werden weiterhin mehr als 50% am Gesamtgeschäftsvolumen der Bank aus der Immobilienförderung begründet. Die Bestandsreduzierung des Portfolios wird auf 0,4 (0,8) Mrd. Euro beziffert.

Das Geschäftsvolumen der IBB reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 7,4% auf 21,2 (22,9) Mrd. Euro. Maßgeblich für diese Entwicklung war nach Angaben der Bank die bewusste Reduzierung der im Rahmen des Bilanzstrukturmanagements aufgebauten Kapitalmarktpositionen gegenüber Kreditinstituten und Kunden. Zur Steuerung und Absicherung von Zinsänderungsrisiken bestehen zum Jahresende Swapgeschäfte mit einem Nominalvolumen in Höhe von 11,6 (10,2) Mrd. Euro.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden insgesamt 4,8 Mrd. Euro Refinanzierungsmittel mit Kapitalmarktinstrumenten aufgenommen. Die Mittelaufnahme erfolgte dabei ausschließlich in Euro.

In der Ertragsrechnung beträgt der Zinsüberschuss im Berichtsjahr 144,2 (240,2) Mill. Euro und hat sich somit um 40% reduziert. Bereinigt um den aus der Veräußerung der Gewerbesiedlungs-Gesellschaft mbH resultierenden Einmaleffekt im Vorjahresergebnis in Höhe von 110,1 Mill. Euro zeigt sich derweil eine Verbesserung des Zinsüberschusses in Höhe von 14,1 Mill. Euro oder knapp 11% gegenüber dem Vorjahr.

Der Provisionsüberschuss, der im Wesentlichen aus der Immobilienförderung generiert wird, reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 7,1% auf 14,6 (15,8) Mill. Euro. Um insgesamt 38% verringerte sich im Resultat der beiden Ertragsquellen der Rohertrag. Er wird für das Geschäftsjahr 2008 mit 158,8 (255,9) Mill. Euro ausgewiesen und setzt sich zu 90,8 (93,9)% aus dem Zins- und zu 9,2 (6,2)% aus dem Provisionsüberschuss zusammen.

Mit einem Gesamtaufwand von 78,8 (87,1) Mill. Euro wurde das Vorjahresniveau der Verwaltungsaufwendungen um 9,5% reduziert. Dabei lagen sowohl die Personalkosten (minus 3,3% auf 46,9 nach 48,5 Mill. Euro) wie auch die Sachaufwendungen (minus 4,3% auf 26,8 nach 28,0 Mill. Euro) und die Abschreibungen auf Sachanlagen (minus 51,3% auf 5,2 nach 10,6 Mill. Euro) niedriger als im Jahr 2007.

Die als Relation zwischen den Verwaltungsaufwendungen und den Erträgen definierte Förder-Cost-Income-Ratio erhöhte sich 2008 auf 42,9 (26,1)%, was insbesondere darauf zurückzuführen ist, dass sich die Summe der Erträge aufgrund der im Vorjahr vorhandenen Einmalerträge aus der Veräußerung der GSG sowie durch Wegfall der Erträge aus der stillen Einlage von 333,9 Mill. Euro auf 183,9 Mill. Euro reduziert hat.

Nach Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft im Jahr 2007 von 6,3 Mill. Euro wurden bei der Risikovorsorge im vergangenen Geschäftsjahr 13,6 Mill. Euro aufgelöst. Dass bei einem Betriebsergebnis von 84,5 (131,5) Mill. Euro nach Abzug von G+V-wirksamen Förderleistungen für das Land Berlin von 36,6 Mill. Euro ein um zwei Drittel reduzierter Jahresüberschuss von 42,2 (126,0) Mill. Euro ausgewiesen wird, ist insbesondere auf den Wegfall der Erträge aus der Gewinnbeteiligung gemäß den Verträgen zwischen dem Land Berlin und der Landesbank Berlin - Girozentrale über die Errichtung einer stillen Gesellschaft zurückzuführen.

Personalien: Verwaltungsrat: Harald Wolf (Vorsitzender), Ingeborg Junge-Reyer (stellvertretende Vorsitzende); Vorstand: Prof. Dr. Dieter Puchta (Vorsitzender), Dr. Birgit Roos (bis Ende September 2008), Dr. Frank Schneider (seit 18. Mai 2009)

LfA Förderbank Bayern

Die LfA Förderbank Bayern wertet mit Blick auf das Zusagevolumen das Berichtsjahr 2008 als "erfolgreichstes Jahr ihrer Geschichte". Konkret beziffert das Institut die zugesagten Kredite an die bayerische Wirtschaft auf über 2,545 (1,959) Mrd. Euro, 30 Prozent mehr als im Vorjahr und das höchste Zusagevolumen der LfA überhaupt. Erneut als bedeutendstes Förderprogramm erwies sich das aus Haushaltsmitteln des Wirtschaftsministeriums zinsverbilligte Mittelstandskreditprogramm. Hieraus konnten - einschließlich der Ergänzungsfinanzierung der LfA - rund 750 Mill. Euro an Förderkrediten für Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen sowie Existenzgründern bereitgestellt werden. Das sind 65% der gesamten Programmkredite der LfA.

Ähnlich wie in anderen Bundesländern auch wurden in Bayern im laufenden Jahr zusätzlich Fördermittel bereitgestellt. So wurde seit Februar das bestehende Bürgschaftsinstrumentarium um Rettungsbürgschaften gemäß den EU-Leitlinien erweitert. Es stehen damit weitere 200 Mill. Euro an Haushaltsmitteln für den sogenannten Mittelstandsschirm zur Verfügung, mit denen in Form von Rückbürgschaften die Leistungs- und Risikotragfähigkeit der Förderbank erweitert werden soll. Seit Anfang März gibt es zudem ein erweitertes Angebot der Infrastrukturförderung auf Grundlage einer Kooperation mit der KfW-Bankengruppe. Und im Mai wurde in Kooperation mit dem Europäischen Investitionsfonds ein mit 50 Mill. Euro ausgestatteter bayerisch-europäischer Venture-Capital-Dachfonds gestartet. Das besondere Engagement gilt in der Wirtschaftskrise Unternehmen, die unverschuldet in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, heißt es sinngemäß in der Begründung einer ganzen Reihe von aktuellen Maßnahmen. Verschiedene Finanzierungsmodelle sollen dabei helfen, Unternehmen bei Engpässen wie Liquiditäts- und Rentabilitätsschwierigkeiten wieder auf Kurs zu bringen, sprich Konkurrenzfähigkeit und Arbeitsplätze zu erhalten.

Den mit Abstand größten Zuwachs an Neuzusagen gab es im Berichtsjahr bei den Konsortialdarlehen (698 nach 233 Mill. Euro), gefolgt von den Globaldarlehen (700 nach 450 Mill. Euro). Auf 496 (603) Mill. Euro zurückgegangen sind hingegen die Neuzusagen bei zinsverbilligten Darlehen.

Zur Zinsverbilligung setzt die Förderbank neben den Zuschüssen aus dem Staatshaushalt auch Mittel aus ihrem erwirtschafteten Gewinn ein. An dieser Stelle verweist sie zwar auf die verschlechterten Refinanzierungsbedingungen im Berichtsjahr, räumt aber ein, dadurch weniger belastet zu sein als die Geschäftsbanken. Dank ihrer Staatsgarantie konnte sie sich wie ihre Schwesterinstitute in anderen Bundesländern vergleichsweise günstig refinanzieren und daraus zusätzliche Fördermöglichkeiten generieren. Die Zinserträge selbst, so betont die Förderbank, wurden größtenteils in Deutschland erwirtschaftet. Der Anteil der aus dem Ausland stammenden Zinserträge wird auf unter 10% beziffert. Und auch die restlichen Erträge wurden fast ausschließlich im Inland erzielt.

Im Einzelnen lag der Zinsüberschuss mit 103,39 Mill. Euro um 6,89 Mill. Euro oder 6,3% unter dem Vorjahr (110,28 Mill. Euro). Zurückgeführt wird dies im Wesentlichen auf das niedrige Zinsniveau und den damit verbundenen Rückgang der Verzinsung der Eigenmittel. Das Provisionsergebnis lag zwar mit 4,94 Mill. Euro um 8,4% über dem Vorjahreswert, ist aber vom Volumen her zu unbedeutend, um die Rückgänge beim Zinsgeschäft auch nur annähernd auszugleichen. Dass der Verwaltungsaufwand um 1,4% auf 37,43 Mill. Euro angestiegen ist, lag bei nahezu unverändertem Personalaufwand von 23,53 (23,46) Mill. Euro an den anderen Verwaltungsaufwendungen (11,57 nach 11,06 Mill. Euro), die um 4,7% gestiegen sind. Die Cost Income Ratio wird von der Bank auf 34,5 (32,1)% beziffert - 2,4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Um 79,2% über dem Niveau des Jahres 2007 wird die Risikovorsorge ausgewiesen (26,10 nach 14,57 Mill. Euro). Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und Wertpapiere sowie die Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft (einschließlich Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen) betrugen 39,7 Mill. Euro und lagen damit um 25,4 Mill. Euro über der Vorjahressumme von 14,3 Mill. Euro. Mit 44,79 (63,92) Mill. Euro wird damit das Betriebsergebnis um knapp 30% niedriger ausgewiesen als im Vorjahr.

Dass der Jahresüberschuss mit 31,17 Mill. Euro um mehr als die Hälfte unter den Wert des Vorjahres von 64,19 Mill. Euro gefallen ist, ist auf den negativen Saldo der übrigen Erträge und Aufwendungen zurückzuführen, der mit minus 13,62 Mill. Euro einen Swing von 13,88 Mill. Euro aufweist. Er resultiert im Wesentlichen aus Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren.

Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags aus 2007 ergibt sich ein Bilanzgewinn von 31,31 (64,32) Mill. Euro. Davon bringt die Bank rund 7,9 Mill. Euro, das sind 25%, in die gesetzliche Rücklage ein, die restlichen 75% führt sie abzüglich einer Garantieverzinsung von 8,2 Mill. Euro zugunsten verschiedener Fördereinrichtungen an den Freistaat Bayern ab. Davon werden der Bank 7,5 Mill. Euro für Aufgaben der Wirtschaftsförderung zur Verfügung gestellt.

Auch für das Jahr 2008 erstellt die LfA Förderbank Bayern keinen Konzernabschluss, sondern nimmt wie in den Vorjahren das Konsolidierungswahlrecht gemäß § 296 Abs. 2 HGB wahr. Die Bilanzsumme belief sich im Berichtsjahr auf 18,927 Mrd. Euro und liegt damit um 15,3% über Vorjahresniveau. Als Gründe hierfür nennt die Bank sowohl die Expansion des Kredit- als auch des Anlagengeschäfts. Das Geschäftsvolumen nahm im Berichtszeitraum um 14,8% auf 19,796 Mrd. Euro zu. Die darin enthaltenen Eventualverbindlichkeiten lagen mit rund 869 Mill. Euro um knapp 41 Mill. Euro über dem Vorjahreswert.

Bei den drei größten Positionen der Aktivseite der Bilanz zeigt sich folgendes Bild: Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen um 1,032 Mrd. Euro auf 13,934 Mrd. Euro, der Bestand an Kundenforderungen erhöhte sich um 37,101 Mill. Euro auf 1,068 Mrd. Euro, und der Bestand an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren wuchs um 81,4% auf 3,448 Mrd. Euro.

Auf der Passivseite der Bilanz stieg das Volumen der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 542,402 Mill. Euro auf 2,296 Mrd. Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhte sich um 0,2% auf 9,786 Mrd. Euro. Und der Bestand an verbrieften Verbindlichkeiten wuchs um 66,2% auf 4,830 Mrd. Euro. Als Eigenkapital (einschließlich Bilanzgewinn) weist die Bank für 2008 einen Betrag von 939,197 nach 956,113 Mill. Euro im Vorjahr aus.

Personalien: Verwaltungsrat: Martin Zeil (Vorsitzender ab 1. Dezember 2008), Emilia Müller (Vorsitzende bis 30. Oktober 2008), Dr. Hans Schleicher (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Michael Schneider (Vorsitzender), Gerd Rometsch (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Otto Beierl (ab 1. Juli 2008), Joachim Feldmann

N-Bank

Die Ergebnisse der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (N-Bank) lassen sich im Geschäftsjahr 2008 durch die Zusammenlegung mit der Niedersächsischen Landestreuhandstelle zum 1. Januar 2008 in der Breite nicht mit denen des Vorjahres vergleichen, die Betrachtung gilt also verstärkt der Förderstruktur. Den Berichtszeitraum schloss die N-Bank mit einem Gesamtfördervolumen von 1,04 Mrd. Euro ab. Das gesteigerte Volumen erklärt sich zum einen aus den LTS-Aktivitäten in der Wohnraum- und Städtebauförderung. Ein weiterer Grund liegt nach eigenen Angaben in neuen Aufgaben, welche die Bank bereits 2007 im Rahmen der Beratung und Bewilligung der Förderprogramme übernommen habe. Finanziert werden diese mit Mitteln des EFRE und des ESF.

In die Förderung der Wirtschaft floss mit 508 Millionen Euro die Hälfte des N-Bank-Fördervolumens: 336 Millionen Euro entfallen dabei auf den Niedersachsen-Kredit und den Niedersachsen-Innovationskredit, 172 Millionen Euro auf Zuschüsse.

Das Volumen in der Arbeitsmarktförderung - sowohl mit Programmen, die mit ESF-Mitteln unter anderem zusätzliche Ausbildungsplätze, Qualifizierungen gegen Arbeitslosigkeit und Weiterbildungen von Beschäftigten in Unternehmen im Strukturwandel fördern wie auch über Meister-BAföG und Studienbeitragsdarlehen wurde mit 196 gegenüber 92 Mill. Euro im Vorjahr deutlich gesteigert. Ein wesentlicher Zuwachs von 88 Mill. Euro ergab sich aus der Übernahme der Jugendberufshilfe als Teil der Arbeitsmarktförderung.

In der Wohnraumförderung lag das Fördervolumen von 51 Millionen Euro ebenfalls über dem Vorjahresniveau. Die Zunahme resultiert laut Geschäftsbericht aus einer größeren Zahl geförderter Eigenheime und Mietwohnungen. Im Jahr 2008 hat die N-Bank mit 1 953 Wohnungen 49% mehr Wohnungen als im Vorjahr gefördert. Davon waren 1 069 Eigentumsmaßnahmen und 884 Mietwohnungen. Die Zahl der geförderten Eigentumsmaßnahmen hat sich im abgelaufenen Berichtsjahr um 339 Einheiten erhöht (plus 46%), bei den Mietwohnungen ist ein Plus von 311 Wohnungen festzustellen (plus 54%).

Insgesamt flossen im Rahmen der Infrastrukturfinanzierung 284 Mill. Euro in die Erneuerung von Straßen und Gebäuden sowie den Aufbau zeitgemäßer sozialer Strukturen für die regionale Entwicklung.

Neben einer nach eigenen Angaben restriktiven Kosten- und Personalpolitik ist der Jahresüberschuss der N-Bank im Jahr 2008 im Wesentlichen durch Sondereffekte im Zusammenhang mit der zum 1. Januar 2008 integrierten Niedersächsischen Landestreuhandstelle geprägt. Auf Basis der in den Tabellen berücksichtigten Eröffnungsbilanz beziehungsweise Pro-forma-Rechnung zum 1. Januar 2008 lag dieser mit 4,1 (1,1) Mill. Euro deutlich über dem Vorjahresniveau.

Unter den Ertragsquellen ist der Zinssaldo um 5,7% auf 6,7 (6,3) Mill. Euro angestiegen. Positive Effekte, wie die in 2008 gestiegenen Geldmarktsätze und hieraus resultierende Zinsmehrerträge aus Interbankengeschäften, der außerplanmäßige Verbleib von Teilen der Kapitalrücklage der LTS bis zum 15. Dezember 2008, haben auf diese Entwicklung Einfluss gehabt. Sie werden jedoch in Teilen durch den veränderten bilanziellen Ausweis der Zinserstattungen des Landes überdeckt. Diese werden nunmehr im Zinsertrag und nicht mehr unter den sonstigen betrieblichen Erträgen gezeigt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich diese Erstattung reduziert. Des Weiteren sind in dieser Position nicht mehr die Zinserträge aus den mit ehemaligen LTS-Mitteln refinanzierten Niedersachsen-Krediten enthalten. Diese Erträge sind den Provisionserträgen zugeordnet.

Die um 17% rückläufigen laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Papieren in Höhe von 4,4 (5,2) Mill. Euro resultieren laut Geschäftsbericht aus der Ausschüttung eines Spezialfonds. Letzterer setzt sich zusammen aus dem Eigenkapital der Bank in Höhe von 150 Mill. Euro sowie einem kleinen Anteil von 5 Mill. Euro, welcher aus dem Geschäftsvermögen der LTS stammt und einen Teil von Mitteln des Landes für die Bildung eines Regulierungsfonds darstellt.

Im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 15,8% auf 18,1 (15,7) Mill. Euro ist der Provisionsüberschuss gestiegen. Dies ist nach Angaben der Bank auf die veränderte bilanzielle Darstellung der mit ehemals LTS-Mitteln refinanzierten Niedersachsen-Kredite der N-Bank zurückzuführen.

Mit 38,4 (42,7) Mill. Euro liegen die Verwaltungsaufwendungen um 10,0% unter dem Vorjahresniveau. Diese Entwicklung ist sowohl den Personalkosten (minus 7,6% auf 25,2 nach 27,3 Mill. Euro) wie auch den Sachkosten (minus 14,0% auf 12,2 nach 14,2 Mill. Euro) und den Abschreibungen auf Sachanlagen (minus 17,4% auf 1,0 nach 1,2 Mill. Euro) geschuldet.

Der um 2,7% auf 17,2 (16,7) Mill. Euro angestiegene Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen setzt sich im Wesentlichen durch die vom Land Niedersachsen gezahlten Trägerleistungen und durch "Erstattungen aus technischer Hilfe" zusammen. Des Weiteren werden Einnahmen aus der Übernahme von Förderaufgaben außerhalb des Trägerleistungsmodells genannt. Ein wesentlicher Sondereffekt sind laut Geschäftsbericht zudem die Einnahmen aus der erfolgreichen Vermietung des ehemaligen Standorts der LTS für 2008 bis 2010. Mit 3,79 (0,1) Mill. Euro liegt die Risikovorsorge deutlich über dem Vorjahreswert, absolut betrachtet in dieser Gegenüberstellung aber auf einem vergleichsweise geringen Wert.

Kaum verändert im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Wertpapierbestand des Instituts: Mit 160 Mill. Euro lag dieser fast genau auf dem Vorjahreswert. Die Bilanzsumme der N-Bank hat sich währenddessen um 5,4% auf 5,12 (4,86) Mrd. Euro erhöht, was anhand der nebenstehenden Strukturzahlen insbesondere auf ein stärkeres Interbankengeschäft, sowohl auf der Aktiv- wie auch der Passivseite zurückzuführen ist.

Personalien: Verwaltungsrat bis 22. Juli 2008: Walter Hirche (Vorsitzender), Cora Hermenau (stellvertretende Vorsitzende); Verwaltungsrat ab 23. Juli 2008: Joachim Werren (Vorsitzender bis 12. Oktober 2008), Stefan Kapferer (Vorsitzender seit 13. Oktober 2008), Cora Hermenau (stellvertretende Vorsitzende), Dr. Christine Hawighorst (zweite stellvertretende Vorsitzende); Vorstand: Erk Westermann-Lammers (Vorsitzender), Dr. Sabine Johannsen, Walter Koch (seit 31. Dezember 2007)

Investitions-Bank des Landes Brandenburg

Die Investitions-Bank des Landes Brandenburg (ILB) wurde als zentrales Förderinstitut 1992 gegründet. Schon zu Beginn des laufenden Jahres hat das in Potsdam ansässige Institut angekündigt, rund 7,5 Mill. Euro mehr eigene Mittel für Zinsvergünstigungen (plus 50%) zur Versorgung des Mittelstandes, der Kommunen sowie des ländlichen Raums einsetzen zu wollen, um für mehr positive Kreditentscheidungen bei den in Brandenburg tätigen Hausbanken zu sorgen. Ende Januar wurde dann das neu ausgerichtete Förderprogramm "Gründungs- und Wachstumsfinanzierung" eingeführt. Das Angebot richtet sich an kleine gewerbliche Unternehmen im Produktions-, Handwerks- und Dienstleistungsbereich mit bis zu 49 Beschäftigten sowie Freiberufler (ohne ärztliche Heilberufe) in den ersten acht Jahren nach der Gründung. Sie können für die Durchführung von Investitionen ein zinsgünstiges Darlehen von bis zu 500 000 Euro in Anspruch nehmen.

Anfang April 2009 wurde in Brandenburg ein neuer Fonds für technologieorientierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aufgelegt. Ziel ist es, die Eigenkapitalbasis dieser Unternehmen zusammen mit Privatinvestoren in der Früh- und Wachstumsphase mittels stiller und offener Beteiligungen zu stärken. Das Volumen des Fonds beträgt 30 Mill. Euro. Vorgesehen sind Beteiligungen von bis zu 1,5 Mill. Euro. Mit dem Aufbau dieses Fonds hat das Wirtschaftsministerium die ILB beauftragt. Letztere hat hierzu die BFB Wachstumsfonds Brandenburg GmbH (BFB II) als 100-prozentige Tochter errichtet. Die Fondsmittel werden zu 75% aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und zu 25% aus Haushaltsmitteln des Landes Brandenburg bereitgestellt. Ergänzend zu dem im Konjunkturpaket II der Bundesregierung verbesserten Bürgschaftsbedingungen startete im Juni mit dem Brandenburg-Kredit Liquiditätssicherung ein zinsgünstiges Betriebsmittelprogramm für Unternehmen. Es wird in Kombination mit einer mindestens 70-prozentigen Bürgschaft der Bürgschaftsbank Brandenburg, des Landes Brandenburg oder des Bundes im Hausbanken-Verfahren angeboten.

Dass die Förderbank mehr eigene Mittel zur Zinsverbilligung einsetzen kann, liegt nicht zuletzt an der Entwicklung der Ertragsrechnung. So konnte der Zinsüberschuss im Berichtsjahr, um 12,6% oder 4,91 Mill. Euro auf 43,81 Mill. Euro gesteigert werden. Diesen Zuwachs führt die Bank maßgeblich auf ein dank der positiven Zinsentwicklung verbessertes Treasuryergebnis zurück. Und des Weiteren spiegeln sich darin die Ergebnisse der ILB aus Zinserträgen und -aufwendungen aus dem zinstragenden Fördergeschäft wider, die auf dem Niveau des Vorjahres liegen.

Anders als die Förderbanken in NRW, Ba-den-Württemberg, Berlin und Bayern fällt der Provisionsüberschuss in Brandenburg vergleichsweise hoch aus. Insgesamt liegt er mit 31,81 Mill. Euro 13,8% über dem Niveau des Vorjahres (27,9 Mill.) und erreicht einen Anteil von 42,07 (41,10)% am Rohertrag. Der Provisionsüberschuss basiert im Wesentlichen auf Entgelten für die Geschäftsbesorgung von Förderprogrammen. Er setzt sich aus Verwaltungskostenbeiträgen aus der Vergabe von Darlehen aus Treuhandmitteln, der Bearbeitung von Zuschussprogrammen und der Verwaltung von Bürgschaften zusammen. Seinen Zuwachs im Berichtsjahr führt die Bank auf die Ausweitung der Geschäftsbesorgung zurück.

Der Anstieg der Verwaltungskosten um 1,3% auf 38,77 Mill. Euro resultiert aus gestiegenen Personalaufwendungen (plus 2,8% auf 26,21 Mill. Euro) und einer Verringerung der anderen Verwaltungsaufwendungen einschließlich der Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen um insgesamt 0,23 Mill. Euro auf 12,57 Mill. Euro. Weit mehr als verdoppelt hat sich gegenüber dem Vorjahr die Risikovorsorge (auf 24,92 nach 11,05 Mill. Euro. Allen erkennbaren Risiken im Kreditgeschäft, so betont die Bank, wurde durch entsprechende Bewertung und Risikomaßnahmen Rechnung getragen. Einzelwertberichtigungen für identifizierte und quantifizierte Risiken aus Kreditforderungen wird ein rückläufiger Trend bescheinigt. Die Wertpapiere im Anlagebestand wurden nach Angaben der Bank nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet, und mit dauerhaften Wertminderungen wird an dieser Stelle nicht gerechnet. Wertpapiere des Emittenten Lehman Brothers Holding Inc., so heißt es freilich im Geschäftsbericht, wurden in Höhe von nominal 10,0 Mill. Euro nach strengem Niederstwertprinzip bewertet und vollständig abgeschrieben.

Die Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken beläuft sich nach wie vor auf 2,0 Mill. Euro. Sie liegt damit insgesamt bei 31,0 Mill. Euro. Darüber hinaus konnten nach Angaben der Bank im Jahr 2008 weitere Vorsorgereserven für allgemeine Bankrisiken in Höhe eines zweistelligen Millio-nen-Euro-Betrages gebildet und 7,5 Mill. Euro in den ILB-Förderfonds eingestellt werden. Als Jahresüberschuss werden nahezu unverändert 5,53 (5,50) Mill. Euro ausgewiesen.

Die ILB hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihr in der Bilanz ausgewiesenes Eigenkapital auf 194,84 Mill. Euro verstärkt. Der Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB wurde um 2,0 auf 31,0 Mill. Euro erhöht. Des Weiteren wurden die Vorsorgereserven für allgemeine Bankrisiken gestärkt. Die offen ausgewiesenen eigenen Mittel belaufen sich insgesamt nun auf 225,8 Mill. Euro. Die Zunahme um 7,5 Mill. Euro resultiert aus dem Jahresüberschuss und der Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Geschäftsjahr 2008 um 80,4 Mill. Euro auf 11,269 Mrd. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg per Jahresende 2008 auf 473 (462).

Personalien: Verwaltungsrat: Rainer Speer, (Vorsitzender), Reinhold Dellmann, (stellvertretender Vorsitzender), Ernst Gerlach (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Klaus-Dieter Licht (Vorsitzender), Jacqueline Tag

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