8000 Brexit-Banker nach Frankfurt

Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) rechnet wegen des Ausstiegs Großbritanniens aus der EU in den kommenden Jahren mit dem Zuzug von mindestens 8000 bis dato in London ansässigen Bankern ins Rhein-Main-Gebiet.

„Wir erwarten, dass mindestens die Hälfte der aus London abwandernden Finanzjobs nach Frankfurt verlegt wird”, sagte Helaba-Chefvolkswirtin Gertraud Traud am Donnerstag in Frankfurt. Bis Ende 2019 sei deshalb mit einem Beschäftigungsanstieg um vier Prozent auf 65.000 Mitarbeiter in den Bankentürmen der Mainmetropole zu rechnen. Damit wäre die Zahl der Beschäftigten in der Frankfurter Finanzbranche wieder so hoch wie vor Ausbruch der Finanzkrise vor zehn Jahren.

Bislang haben 15 international tätige Großbanken angekündigt, dass sie wegen des Brexit Arbeitsplätze von der Themse an den Main verlagern wollen. Im Konkurrenzkampf um diese Jobs führt der Finanzplatz Frankfurt gegenüber Dublin (3), Paris (1), Amsterdam (2) und Luxemburg (3). Allerdings haben sich viele Institute noch nicht entschieden, wo sie nach dem Brexit Personal aufbauen wollen, um weiter in der EU präsent zu sein. Im Schnitt erwarten Experten, dass pro Bank 200 bis 300 Arbeitsplätze auf London abgezogen werden dürften. Die Lobby Frankfurt Main Finance hatte kürzlich erklärt, sie rechne mit dem Zuzug von rund 10.000 Bankern an den Main.

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