BW-Bank halbiert Filialnetz

Quelle: BW-Bank 

Die Baden-Württembergische Bank (BW-Bank), Tochtergesellschaft der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), schließt nahezu die Hälfte ihrer 100 Filialen. Bereits im Sommer vergangenen Jahres hatte die BW-Bank erklärt, dass sie das veränderte Kundenverhalten – verstärkt durch die Coronakrise – zum Anlass nehmen wird, ihre Filialstrategie noch einmal zu überprüfen. Nunmehr passt die BW-Bank ihr Filialnetz an die rückläufige Nachfrage an. Die seit über einem Jahr infolge der Corona- Pandemie geschlossenen Filialen sollen bis auf zwei nicht wieder geöffnet werden. Darüber hinaus sollen bis Ende 2022 weitere 13 Filialen geschlossen werden. Dann wird die BW-Bank über ein Netz von 59 Filialen und zusätzlich rund 100 SB-Service- Centern und Geldautomatenstandorten verfügen.

„Es hat sich gezeigt, dass sehr viele unserer Kunden auch ohne stationäre Filiale gerne und problemlos unsere Service- und Beratungsleistungen nutzen“, Andreas Götz, der als Generalbevollmächtigter das Privatkundengeschäft der LBBW verantwortet.

Auf dieser Basis richtet die BW-Bank ihr Privatkundengeschäft neu aus. Die Bereiche Service und Beratung sollen an das veränderte Kundenverhalten und besonders an das verkleinerte stationäre Filialnetz angepasst werden. Dafür werde laut Meldung eine Online-Beratung aufgebaut werden.

Die Online-Beratung biete neben dem Service für alltägliche Bankdienstleistungen eine persönliche Beratung durch qualifizierte Finanzberater sowie Produktspezialisten und habe damit das gleiche Qualitätsniveau wie die Filialen. Es sei vorgesehen, dass neben den rund 80 Mitarbeitern des BW-Bank Service-Centers sukzessive rund 70 Beschäftigte aus den Filialen in die Online-Beratung wechseln und den Kunden per Telefon, Video, Chat oder Mail zur Verfügung stehen.

Das Kundenverhalten hat sich in den letzten Jahren massiv verändert, insbesondere werden digitale Kanäle immer stärker genutzt. Die Corona-Krise hat diesen Trend weiter verstärkt. Das gilt nicht nur für Bankgeschäfte wie Überweisungen oder Aktienkäufe in der Internetfiliale, sondern in wachsendem Ausmaß auch für die persönliche Beratung: Immer mehr Beratungsgespräche finden inzwischen ganz selbstverständlich telefonisch oder per Videokonferenz statt, ohne dass die Kunden extra in die Filiale kommen müssen.

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