Genossenschaftsverband: EZB sollte Negativzinspolitik überdenken

Raf W. Barkey, Vorsitzender des Vorstandes, Genossenschaftsverband der Regionen
Quelle: Genossenschaftsverband der Regionen

Der Vorstandsvorsitzende des Genossenschaftsverbands – Verband der Regionen, Ralf W. Barkey, fordert die EZB auf, den Rücktritt des Direktoriumsmitglieds Sabine Lautenschläger als Anlass nehmen, die Negativzinspolitik zu überdenken. „Mit ihrer Kritik an der ultralockeren Geldpolitik steht Lautenschläger – anders als oft behauptet wird – nicht allein. Auch international warnen Experten vor negativen Folgen für den Finanzsektor und einer steigenden Gefahr von Spekulationsblasen“.

Barkey beruft sich dabei auf eine Studie der norwegischen Zentralbank, die von US-amerikanischen und norwegischen Wirtschaftswissenschaftlern durchgeführt wurde: „Die Studie untersuchte die Effekte der Zinspolitik in Schweden und gelangte zu dem Ergebnis, dass negative Zinsen dort zu spürbar teureren Krediten und einem geringeren Wirtschaftswachstum führten – auch, weil die Banken nur begrenzt dazu in der Lage waren, die negativen Zinsen an ihre Einlagenkunden weiterzugeben. Die Studienergebnisse sind besonders relevant, weil das Zinsniveau in Schweden schon vor einigen Jahren so niedrig war, wie es heute in der Eurozone ist“.

Die Studie der norwegischen Zentralbank finden Sie hier

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