Falschgeldaufkommen im 1. Halbjahr 2017

Tabelle 1: Gefälschte Banknoten im 1. Halbjahr 2017 Quelle: Deutsche Bundesbank

Die Deutsche Bundesbank hat im 1. Halbjahr 2017 rund 39 700 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 2,2 Millionen Euro registriert. Die Zahl der Fälschungen ist gegenüber dem 2. Halbjahr 2016 um 8,7 Prozent gestiegen. Rein rechnerisch fielen damit rund zehn falsche Banknoten pro 10 000 Einwohner und Jahr an. Für das zweite Halbjahr dieses Jahres rechnet die Deutsche Bundesbank angesichts der Einführung der neuen 50-Euro-Banknote mit ihren neuen Sicherheitsstandards mit einem Rückgang des Falschgeldaufkommens.

Die Veränderung des Falschgeldaufkommens resultierte im Wesentlichen aus einem Anstieg der Fälschungen der 50-Euro-Note der ersten Serie. Im 1. Halbjahr 2017 entfielen knapp zwei Drittel auf diesen Nennwert. Die Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen ergibt sich aus Tabelle 1.

Im 1. Halbjahr 2017 wurden darüber hinaus rund 18 500 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Im 2. Halbjahr 2016 lag das Aufkommen noch bei 14 340 falschen Münzen. Damit fielen in Deutschland rein rechnerisch rund vier falsche Münzen pro 10 000 Einwohner und Jahr an. Die Fälschungen traten ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen auf (siehe Tabelle 2).

Laut der aktuellen Zahlen der EZB wurden in der ersten Jahreshälfte 2017 rund 331 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen - weniger als in der zweiten Jahreshälfte 2016. Gemessen an der seit der Einführung des Euro stetig steigenden Zahl echter Banknoten im Umlauf - mit Wachstumsraten über jenen des BIP - stuft die EZB den Anteil der Fälschungen nach wie vor als äußerst gering ein.

So erhöhte sich der Euro-Banknotenumlauf im Jahr 2016 mengen- beziehungsweise wertmäßig um etwa 7,0 Prozent beziehungsweise 3,9 Prozent. Mittlerweile befinden sich über 20 Milliarden Euro-Banknoten mit einem Gesamtwert von mehr als 1,1 Billionen Euro im Umlauf.

Im 1. Halbjahr 2017 wurden die 20-Euround die 50-Euro-Banknoten nach wie vor am häufigsten gefälscht; auf diese beiden Stückelungen entfielen 85 Prozent aller Fälschungen (siehe Tabellen 3 und 4).

Der Großteil der Falschnoten (96,7 Prozent) wurde in Euro-Ländern sichergestellt. Rund 2,3 Prozent wurden in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums entdeckt und 1,0 Prozent in der übrigen Welt.

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